Island verzaubert durch seine beeindruckende Landschaft und einmaligen Naturschauspiele. Auf dem zweitgrößten Inselstaat Europas treffen eiskalte Gletscher auf heiße Thermalquellen und meterhohe Wasserfälle auf reißende Flüsse. Nicht umsonst wird die Insel auch als Land aus Feuer und Eis bezeichnet. Auch zahlreiche Serien- und Filmproduktionen wie die berühmte Game of Thrones-SagaBatman Begins oder Thor: The Dark World nutzten die eindrucksvolle Landschaft der Insel als Kulisse einiger Szenen. Die gegensätzliche Landschaft der Insel hat Euch schon immer fasziniert und Ihr möchtet die vielfältige Natur nun endlich selbst entdecken? Dann sollt Ihr Euren Island-Roadtrip planen und die Insel in all Ihrer Pracht und ihren unendlichen Weiten entdecken. In meinen Reisetipps für Island nehme ich Euch mit auf eine Reise durch die beeindruckende Natur der Insel und stelle Euch Attraktion vor, die Ihr Euch auf Eurer Island-Rundreise auf keinen Fall entgehen lassen solltet!

Island Wasserfälle

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Island Tipps



Anreise

Nach Island erfolgt die Anreise im Normalfall mit dem Flugzeug. Zwar gibt es auch Fährverbindungen, diese sind allerdings meist sehr langwierig. Flüge nach Island könnt Ihr zum Beispiel über Skyscanner buchen. Der Internationale Flughafen Kelavík liegt rund 50 Kilometer südwestlich von Reykjavík. Hier wird der größte Teil des internationalen Flugverkehrs abgewickelt. Am Flughafen angekommen könnt Ihr mit dem Flybus ins Stadtzentrum von Reykjavik gelangen. Dieser Bus fährt im Takt von 35 bis 40 Minuten und steuert die Endstation BSI Bus Terminal in Rekjavík an. Von dort könnt Ihr entweder zu Fuß ins Zentrum laufen, Euch alternativ ein Taxi mieten oder in einen der anderen Busse umsteigen. Tickets für den Bus bekommt Ihr am Flughafen. Habt Ihr geplant, mit dem Mietwagen auf eine Rundreise aufbrechen, habt Ihr die Möglichkeit, Euch gleich am Flughafen ein Mietauto auszuleihen und auf direktem Weg zu Eurem ersten Stop auf der Route aufbrechen. Preise vergleichen könnt Ihr beispielsweise auf Billiger-Mietwagen. Der Großteil der nationalen Flugverbindungen startet im Übrigen am Flughafen von Reykjavík.

Island Wasserfall

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Roadtrip

Die einfachste und gleichzeitig populärste Möglichkeit, Island zu erkunden, ist ein Roadtrip über die Insel. Je nachdem, wie viel Zeit Ihr für Eure Rundreise eingeplant habt, solltet Ihr Euch vorab über eine mögliche Route Gedanken machen. Beliebt bei vielen Rundreisenden ist der Golden Circle, der den südlichen Teil der Insel hinter Reykjavík einschließt. Die Route hat eine Länge von etwa 300 Kilometern, auf denen Ihr Eure Stopps ganz frei planen könnt. Diese Strecke könnt Ihr übrigens auch schon an einem Tag abfahren. Habt Ihr ein paar Tage länger Zeit, könnt Ihr zusätzlich noch Reykjavík besuchen.

Übrigens: Alles zur besten Reisezeit für Island findet Ihr in unserem separaten Artikel. Schaut dort gerne vorbei und erfahrt alles zu Klima, Wetter und Aktivitäten auf Island.

Ringstraße

Wenn Ihr einen längeren Aufenthalt auf der Insel plant, gebe ich Euch den Tipp, die Ringstraße entlang zu fahren, die einmal um die ganze Insel führt. Hierfür solltet Ihr jedoch einen Zeitraum von mindestens 7, besser noch 12 bis 14 Tagen, einplanen. Bei Eurer Routenplanung solltet Ihr außerdem die Wetterbedingungen im Blick behalten. Wollt Ihr die Ringstraße in den Wintermonaten abfahren, müsst Ihr mit teils starken Schneefällen und gegebenenfalls gesperrten Straßen rechnen. In solchen Fällen ist es sinnvoll, die passende Ausrüstung parat zu haben. Alternativ bieten Guides geführte Touren und Tagesausflüge über die Insel an. Tipp: Wer die berühmten Polarlichter sehen möchte, sollte im Oktober bzw. Februar oder März nach Island fliegen.

Island Thermalquellen

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Reykjavík

Die Hauptstadt Islands liegt im südöstlichen Teil der Insel und bietet sich als Ausgangspunkt bzw. ersten Stopp auf Eurer Route an. Mit rund 120.000 Einwohnern ist Reykjavík die größte Stadt der Insel und gleichzeitig die am nördlichsten gelegene Hauptstadt der Welt. Wusstet Ihr, dass der Name der Stadt übersetzt für „die rauchende Bucht“ steht? Diese Bedeutung lässt sich vermutlich auf die zahlreichen dampfenden Quellen und Becken zurückführen, die sich im Umland der Stadt befinden. Ein Besuch in Reykjavík bietet sich vor allem dann an, wenn Ihr ein paar mehr Tage auf der Insel verbringt. Möchtet Ihr eine geführte Tour zum Golden Circle machen, ist Reykjavík außerdem der Ausgangspunkt vieler Fahrten. Von hier könnt Ihr im Übrigen auch auf eine der berühmten Whale Watching Touren starten.

Sightseeing

In Reykjavík habt Ihr zum Beispiel die Möglichkeit, das Nationalmuseum zu besuchen und verschiedene Kunstwerke und Sammelstücke wie Waffen oder Schmuck, die die isländische Kultur widerspiegeln, zu besichtigen. In der Hauptstadt Islands befindet sich außerdem mit der modernen Kirche Hallgrímskirkja eines der höchsten Gebäude des Landes. Ebenfalls zu den neueren Bauten der Stadt zählt das Konzerthaus Harpa, das im Jahr 2011 eingeweiht wurde und direkt am Hafen von Reykjavík liegt. Eine der ältesten Kirchen der Stadt ist dagegen die Domkirche, die Ende des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Antuquitäten- und Schnäppchenliebhabern unter Euch empfehle ich außerdem einen Besuch des Flohmarkts Kolaportið, der sich in der Nähe des Hafens befindet. Hier findet Ihr nicht nur die berühmten isländischen Wollpullis, sondern habt auch eine große Auswahl verschiedener Spezialitäten, Bücher oder DVDs.

Island Reykjavik Winter

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Stopps auf dem Golden Circle

Island ist bekannt für seine einmaligen Naturschauspiele und vielfältigen Landschaften. Einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten und beeindruckendsten Naturspektakel liegen auf der Route des Golden Circle, auf die Ihr zum Beispiel von Reykjavík aus starten könnt. Zu den drei wichtigsten Stopps auf dieser Route gehören der Nationalpark Þingvellir, das Geothermalgebiet rund um den Geysir und der Wasserfall Gullfoss. Aber auch zwischen diesen Hauptattraktionen liegen einige spannende Haltepunkte, die Ihr, je nach Zeit und Dauer Eures Aufenthalts, anfahren könnt. In der folgenden Übersicht gebe ich Euch Tipps für mögliche Stopps auf der Route des Golden Circles.

Naturphänomene

  • Nationalpark Þingvellir: Der Þingvellir-Nationalpark liegt im Südwesten von Island und gehört seit 2004 zum UNESCO-WEltkulturerbe. Der Nationalpark befindet sich direkt auf einer Grabenbruchzone inmitten vier aktiver Vulkansysteme. Da die Vulkane allerdings seit 2.000 Jahren ruhen, findet Ihr im Nationalpark jede Menge grüner Wiesen und Bäume. Durch die Bewegungen der Nordamerikanischen und der Eurasischen Platte entstand im Nationalpark außerdem die Silfra-Spalte, in der Ihr zum Beispiel Schnorcheln gehen könnt. Wer sich für die Geschichte des Landes interessiert, sollte auf jeden Fall einen Abstecher zum Nationalpark machen. Denn hier wurden bereit ab dem Jahr 930 Volksversammlungen abgehalten.
  • Geysir: Im Haukadalur-Tal liegt das geothermale Gebiet des Großen Geysirs. Zwar ist der Geysir selbst nicht mehr aktiv, dafür findet Ihr hier weitere Geysire, die regelmäßig eruptieren. Der bekannteste ist der Geysir Strokkur, der alle 10 bis 20 Minuten ausbricht. Das Thermalgebiet befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Bláskógabyggð und ist ein beliebter Stopp bei Touristen. Zusätzlich gibt es im Haukadalur-Tal zahlreiche heiße und dampfende Becken wie zum Beispiel die leuchtend blaue Thermalquelle Blesi.
  • Wasserfall Gullfoss: Eine kurze Autofahrt vom Geysir entfernt liegt der Wasserfall Gullfoss, der sich über zwei Stufen erstreckt. Das Wasser ergießt sich in eine Schlucht, die etwa 70 Meter tief und etwa 2,5 Kilometer lang ist. Erreicht Ihr den Wasserfall bei Sonnenschein, könnt Ihr sehr wahrscheinlich den ein oder anderen Regenbogen schimmern sehen. Der angrenzte Fluss heißt Hvítá. Hier könnt Ihr im Sommer eine Rafting-Tour, die auch für Anfänger geeignet ist, machen.
Island Dawn Glaciers

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Aktivitäten

  • Laugarvatn Fontana: Auf der Strecke vom Nationalpark zum Geysir fahrt Ihr am Thermalbad Laugarvatn Fontana vorbei. In den drei Dampfbädern könnt Ihr Euch entspannen und die wärmenden Quellen genießen.
  • Rafting-Tour: Wie ich bereits erwähnt habe, bietet es sich an, bei einem Stopp am Gullfoss Wasserfall auf eine Rafting-Tour über den Fluss Hvítá aufzubrechen. Hierfür könnt Ihr zum Beispiel nach Drumbó fahren.
  • Skálholt: Wer Interesse an Sightseeing hat, sollte den kleinen Ort Skálholt besuchen. Die dort errichtete Kirche war einst Sitz des katholischen Bistums und später des evangelischen Bischofs, weshalb sich in dem kleinen Dorf vor allem eine Besichtigung der Kathedrale lohnt.

Stopps auf der Ringstraße

Habt Ihr mindestens 7 Tage oder länger Zeit, gebe ich Euch den Tipp, die Ringstraße entlang zu fahren. Sie führt einmal um die ganze Insel und birgt auf Ihrer Strecke jede Menge interessanter Sehenswürdigkeiten. Auch für Eure Route auf der Ringstraße könnt Ihr  Reykjavík als Ausgangspunkt nehmen. Bei der Ringstraße handelt es sich um eine zweispurige Straße, von der Ihr an vielen Stellen eine tolle Aussicht auf die Landschaft habt. Obwohl die Ringstraße eine Menge Sehenswürdigkeiten bereithält, solltet Ihr beachten, dass beispielsweise der Golden Circle nicht Teil der Strecke ist. Und auch die bekannte Blaue Lagune oder die Ost- und Westfjorde liegen nicht direkt auf der Route. Möchtet Ihr diese Teile der Insel ebenfalls abfahren, solltet Ihr deshalb noch ein paar Tage mehr einplanen. Um Euch einen Eindruck der eindrucksvollen Landschaft zu geben, habe ich Euch einige Stationen aufgezählt, die auf der Ringstraße liegen.

Wasserfälle

  • Seljalandsfoss: Der Seljalandsfoss ist ein beeindruckender Wasserfall, den Ihr auf dem südlichen Teil der Ringstraße findet. Wenn Ihr dem Seljalandsfoss einen Besuch abstattet, habt Ihr sogar die Möglichkeit, hinter den Wasserfall zu laufen und durch die Landschaft durch die Wassermassen aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten.
  • Skógafoss: Rund 25 Autominuten vom Seljalandsfoss entfernt wartet schon der nächste eindrucksvolle Wasserfall auf Euch. Der Skógafoss wird vom Fluss Skógá gespeist und ergießt sich aus einer Höhe von rund 60 Metern ins Tal. Von hier könnt Ihr übrigens auch auf unterschiedlich lange Wanderrouten starten.
  • Hraunfossar: Ein besonderes Naturschauspiel sind die vielen kleinen Wasserfälle des Hraunfossar. Auf einer Länge von rund 700 Metern fließen über 100 kleine Wasserfälle die Felsen hinunter. Das Wasser entspringt dabei direkt aus dem Gestein des Lavafeldes Hallmundarharaun.
Island Nordlichter

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Naturphänomene

  • Jökulsárlón: Nicht fehlen auf Eurer Route sollte ein Halt an der Eislagune Jökulsárlón. Der Jökulsárlón ist mit 248 Metern der tiefste See Islands. Ein Highlight sind die großen Eisbrocken, die bis zu 15 Meter in die Höhe ragen. In unmittelbarer Nähe findet Ihr übrigens den Diamant-Strand, der durch die Mischung an schwarzem Sandstrand und kristallinen Eisbergen einen einmaligen Kontrast bildet.
  • Vatnajökull: Im Südosten von Island findet Ihr den Vatnajökull, den größten Gletscher des Landes. Er bedeckt etwa 8 Prozent der isländischen Insel und bietet eine gigantische Eisfläche, die Ihr auf einer Gletschertour besteigen könnt.
  • Húsávík: Diese Stadt liegt im Norden Islands uns ist ein guter Ausgangspunkt, um eine Walbeobachtungsfahrt mitzumachen.

Inseln

  • Dyrhólaey: Beim Dyrhólaey handelt es sich um einen Berg auf einer Halbinsel, auf der ein malerischer Leuchtturm erbaut wurde und die den südlichsten Punkt der Insel bildet. Von dort habe ihr einen tollen Ausblick auf das Meer und den schwarzen Sandstrand.
  • Snæfellsnes: Die Halbinsel, die im Westen des Landes liegt, wird häuft auch als „Island in Miniatur“ bezeichnet. Dieser Name kommt durch dadurch zustande, dass auf der Snæfellsnes viele verschiedene landschaftliche Besonderheiten Islands an einem Ort vereint werden. Übersetzt bedeutet der Name „Schneeberghalbinsel“. Hier könnt Ihr Euch in den Bann der vielfältigen Landschaft ziehen lassen: Entdeckt den Gletscher, die Lavafelder oder Wasserfälle und wandert die schwarzen und weißen Sandstrände entlang.

Weitere Attraktionen

Auf Island findet Ihr neben dem Golden Circle und der Ringstraße, die einen Großteil der eindrucksvollsten Attraktionen umschließen, auch abseits der beiden Routen einige Highlights, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.

  • Blaue Lagune: Bei der Blauen Lagune handelt es sich um ein Thermalfreibad und -spa, das im Südwesten der Insel liegt. Das warme Wasser wird durch ein nahegelegenes Geothermalkraftwerk an die Oberfläche gepumpt und anschließend in das umliegende Lavafeld geleitet. Dadurch entsteht ein riesiger See, der heute als Thermalbad genutzt wird. Das Wasser erreicht eine Temperatur von bis zu 42 Grad und wird unter anderem zur Behandlung von Hautkrankheiten wie Schuppenflechte verwendet. Die Blaue Lagune liegt in Grindavík auf der Reykjanes-Halbinsel.
  • Westfjorde: Etwas abgelegen im Westen Islands befinden sich die Westfjorde. Daher solltet Ihr für einen Besuch dieser beeindruckenden Landschaft ein paar zusätzliche Tage einplanen. In der vielfältigen Natur der Westfjorde gibt es viele Wander- und Radfahrrouten, auf denen Ihr das Gebiet entdecken könnt. Außerdem könnt findet Ihr hier kleine Fischerdörfer wie zum Beispiel Ísafjörður. Oder Ihr besucht die vielen heißen Quellen oder wandert durch das Naturreservat Hornstrandir im Norden der Westfjorde.

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