Fast jeder hat Ihn mindestens schon einmal auf einer Postkarte, im Reiseprospekt oder im Fernsehen gesehen: den Mount Fuji in Japan. Er ist die erste Sehenswürdigkeit, die man mit Japan assoziiert. Kein Wunder, denn der 3.776 Meter hohe erloschene Vulkan, an der Grenze zwischen den Präfekturen Yamanashi und Shizuoka, ist der höchste Berg Japans und wurde Teil des Weltkulturerbes. Um ihn herum befindet sich der idyllische Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark, der zu ausgiebigen Wanderungen und abenteuerlustigen Aktivitäten einlädt. Von den fünf Fuji-Seen im Nationalpark ist das Bildmotiv der atemberaubenden Berglandschaft besonders schön. Die Bergsteiger und Abenteuerlustigen unter Euch können den kegelförmigen Vulkangipfel sogar besteigen. Hier erfahrt Ihr wie anspruchsvoll diese Wanderung ist, wann das Wetter sich dafür am besten eignet und welche sehenswerten Panoramen Euch rund um den Mount Fuji begegnen.
Der Mount Fuji in Japan
Karte
Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark
Der Grundstein des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks wurde im Jahr 1936 gelegt. Mit einer Fläche von über 1.218 Quadratkilometern bietet der Nationalpark eine ganze Palette an atemberaubenden Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, die allesamt einen fantastischen Blick auf den Mount Fuji bieten. Geografisch einzuordnen ist der Nationalpark in den Präfekturen Yamanashi, Shizuoka, Kanagawa und Tokio in Japan. Neben dem Mount Fuji befinden sich innerhalb des Nationalparks die fünf Fuji-Seen, der Motosu-See, Shōji-See, Saiko, Kawaguchi-See und Yamanaka-See, die Vulkane Hakone und Amagi sowie die Izu-Halbinsel mitsamt ihrer kleinen Izu-Inseln. Das Erholungsgebiet, über den der Mount Fuji thront, eignet sich perfekt zum Wandern, Campen und Angeln. Was Ihr dabei garantiert entdecken werdet, ist die außergewöhnliche Flora und Fauna, die in ihrer gesamten Variation besonders gut im Botanischen Garten Hakone Shisseikaen im Hochland des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks zu betrachten ist. Wenn Ihr eher nach tropischen Klima, Strand und Surfen Ausschau haltet, dann lohnt sich eine Trip auf die Izu-Inseln, die auch unter Tauchfans sehr beliebt sind.
Aktivitäten
Natürlich könnt Ihr den gigantischen Mount Fuji auch besteigen oder auf einer Tour besichtigen. Dafür braucht Ihr allerdings den nötigen Biss, viel Ausdauer und extrem warme Kleidung. Wenn Ihr lieber den eindrucksvollen Ausblick auf den perfekt geformten Riesenkegel genießen möchtet, dann bietet sich im anschließenden Fuji-Hakone-Nationalpark eine Fahrt mit der Seilbahn an oder Ihr macht es Euch in Japans heißen Quellen gemütlich und lasst die fantastische Berglandschaft einfach auf Euch wirken, während Euch das warme Wasser aufheizt. Alles zu den beliebtesten Aktivitäten am Mount Fuji in Japan erfahrt Ihr jetzt.
Besteigung des Mount Fuji
Der Mount Fuji ist nicht nur der höchste Berg in Japan, sondern auch Teil zahlreicher Legenden und Heiligtum verschiedener Sekten. Auch im japanischen Buddhismus spielt der heilige Vulkan eine wichtige Rolle. Deshalb gilt die Besteigung des Vulkans unter anderem als Zeichen des Glaubens und zahlreiche Pilgerwanderungen werden unternommen. Egal welche Motivation Euch dazu antreibt den Vulkan zu besteigen, es ist definitiv nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Der Aufstieg ist in zehn Etappen unterteilt, wobei die zehnte Station der Gipfel des Berges ist. Mit dem Bus oder Auto könnt Ihr maximal bis zur fünften Station vorfahren, ab dann seid Ihr auf Euch alleine gestellt. Insgesamt gibt es vier verschiedene Wanderrouten, die sich in Starthöhe, Steigung, Länge und Dauer unterscheiden. Achtet darauf warme Kleidung mitzunehmen, denn Ihr müsst Temperaturunterschiede zwischen null und 25 Grad abdecken.
Hakone-Seilbahn
Ihr traut Euch eine Wanderung auf den Gipfel des Mount Fuji nicht zu, doch möchtet dennoch so viel wie möglich von dem Naturwunder haben? Dann empfehle ich Euch eine Fahrt mit der Hakone-Seilbahn im Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark. Sie zeigt den Mount Fuji und den Nationalpark noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive und bietet spektakuläre Bildmotive. Die Luftseilbahn verkehrt zwischen Sōunzan und Tōgendai und schwebt dabei über das vulkanische Ōwakudani-Tal bis hin zum Ashi-See. Die Seilbahn überwindet einen Höhenunterschied von 281 Metern. Da eine Fahrt mit der Hakone-Seilbahn so ein fantastisches Erlebnis ist, bricht diese Aktivität regelmäßig Rekorde. Sie galt schon mehrmals mit über 2,1 Millionen Passagieren im Jahr als die verkehrsreichste Seilbahn der Welt. Ihr merkt worauf ich hinaus möchte, mit 30 Kabinen für je 18 Personen heißt es hier lange Anstehen. Am besten solltet Ihr Euch eine Fahrt mit der Seilbahn unter der Woche vornehmen, wenn die Besucherströme nicht ganz so groß ausfallen.
Wasserwandern
Ihr könnt den Mount Fuji natürlich auch vom Wasser aus entdecken. Die fünf Fuji-Seen bieten jeweils einzigartige Perspektiven auf den Vulkan. Besonders beliebt ist das Fotomotiv vom Kawaguchi-See, wo sich der majestätische Vulkan herrlich im Wasser spiegelt. Der Größte von Ihnen ist der Yamanaka-See, der Kleinste der Shōji-See und der Tiefste der Motosu-See, wobei die zwei letztgenannten durch unterirdische Wasserläufe mit dem Saiko See verbunden sind. Alle fünf Seen sind für erholsame Bootsfahrten, zum Angeln und zum Baden geeignet. Hier könnt Ihr vom Wasser aus die vielfältige Flora und Fauna des Nationalparks entdecken. Außerdem gibt es zahlreiche heiße Quellen, die in Japan „Onsen“ genannt werden, in denen Ihr baden und einen entspannten Blick auf den verschneiten Gipfel des Giganten genießen könnt. Ein weiterer idyllischer See entstand nach der letzten Eruption des Hakone Vulkans in dessen Krater. Hier könnt Ihr zwar nicht baden gehen, aber der Anblick des Sees ist definitiv einen Ausflug wert.
Tour
Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr die Besteigung des Mount Fuji selbst planen. Das gestaltet sich allerdings nicht so einfach, da Ihr beispielsweise zur 5. Station nicht mit dem eigenen Auto fahren könnt, sondern nur mit dem Bus oder Taxi vorfahren dürft. Die Kosten für die Anreise tragt Ihr also selbst. Hinzu kommen noch die Kosten für die Übernachtung. Letztlich spart Ihr bei der Selbstorganisation im Durchschnitt lediglich 15 Prozent des Gesamtpreises. Daher empfiehlt es sich den Mount Fuji mit einer geführten Tour zu besteigen. Bereits für unter 200 Euro könnt Ihr eine ansprechende Tour buchen und habt bereits Busanfahrt, Übernachtung, Verpflegung und natürlich einen erfahrener Guide inbegriffen. Es gibt auch hier verschiedene Anbieter und Touren. Ihr könnt selbst entscheiden, ob Ihr gleich mehrere Tage unterwegs sein möchtet und noch mehr Aktivitäten des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks innerhalb der Tour mitnehmt oder lediglich die Besteigung des Mount Fuji bucht. Alternativ bieten sich Tagestouren ab Tokio an, wenn Ihr Euch beispielsweise primär in Tokio aufhaltet.
Klima
Die beste Saison für eine Besteigung des Mount Fuji ist im Zeitraum von Anfang Juli bis Ende August. Beachtet allerdings, dass in diesem kurzen Zeitfenster sehr viele Bergsteiger unterwegs sind, um den Vulkangipfel zu erklimmen. Teilweise sind es bis zu 9.000 Wanderer pro Tag! Unterkünfte, Touren und Transfers solltet Ihr deshalb am besten im Voraus planen und buchen. Wenn Ihr den Mount Fuji nicht besteigen, sondern lieber die traumhafte Natur um den Vulkan herum erleben möchtet, dann bietet sich besonders der Frühling im Zeitraum von Anfang März bis Ende April an. Zu dieser Zeit verzaubert die Kirschblüte das märchenhafte Landschaftsbild des Nationalparks. Hier findet auch das jährliche Festival der Blumen statt. Auch der Herbst taucht die Berglandschaft in wundervolle Farben. Die beste Reisezeit für den Mount Fuji und den Nationalpark ist also von Euren Aktivitäten abhängig. Mehr zum allgemeinen Klima erfahrt Ihr in meinem Artikel zur besten Reisezeit für Japan.
Ihr habt Lust Japans Mount Fuji zu erklimmen und wollt noch viel mehr von dem Land entdecken? Ich habe neben meinen Japan Schnäppchen auch noch erstklassige Tipps für eine Rundreise durch Japan für Euch. Außerdem erfahrt Ihr hier alles zu Japans kulinarischen Highlights. Wenn Ihr die beliebtesten Städte Japans entdecken möchtet, dann klickt Euch durch meine Insider zu Hokkaido, Tokio, Hiroshima, Kyōto und Osaka. Alle Tipps im auf einen Blick findet Ihr in meiner Übersicht für Japan.
