Das Tal des Todes – unter diesem Namen ist das Death Valley, das sich im gleichnamigen Nationalpark mitten in Kalifornien befindet, bekannt. Berühmt berüchtigt ist das riesige Areal für seine enorme Trockenheit, Sanddünen und Schluchten, die von meterhohen Felsen umrahmt werden. Das Death Valley ist nicht nur Teil des trockensten Nationalparks der USA, mit einer Temperaturen von 56,7 Grad verzeichnet das Gebiet auch die höchste jemals gemessene Lufttemperatur der Welt. Schon alleine aufgrund dieser wetterbedingten Besonderheiten ist der Death Valley Nationalpark auf jeden Fall einen Besuch wert. Wenn Ihr den Nationalpark besuchen möchtet, rate ich Euch, nicht nur eine Durchfahrt zu planen, sondern auch den ein oder anderen Stopp einzulegen. Was Ihr dort alles erleben könnt, welche Sehenswürdigkeiten auf Euch warten und warum das Tal des Todes gar nicht so eintönig ist, wie man zunächst vielleicht annehmen könnte, erfahrt Ihr jetzt von mir.
Death Valley Nationalpark
Karte
Der Death Valley Nationalpark befindet sich in der Mojave-Wüste, südöstlich des Sierra Nevada Hochgebirges. Der größte Teil des Nationalparks liegt in Kalifornien, ein kleinerer Teil dagegen gehört zum Bundesstaat Nevada. Der gesamte Nationalpark nimmt eine Fläche von 13.628 Quadratkilometern ein und wird von zahlreichen Gebirgen eingegrenzt. Obwohl der Nationalpark häufig mit dem gleichnamigen Tal gleichgesetzt wird, besteht er geographisch gesehen neben dem Death Valley auch noch aus einem zweiten Tal, dem Panamint Valley. Damit Ihr Euch besser orientieren könnt, habe ich Euch die wichtigsten Spots auf einer Karte markiert.
Öffnungszeiten & Eintritt
Der Death Valley Nationalpark ist das ganze Jahr über geöffnet. Ihr könnt also jederzeit über die Hauptstraße, den California Highway 190, düsen und das Tal des Todes erkunden. Allerdings solltet Ihr Euch vor Eurem Besuch auf der Webseite des Nationalparks über mögliche Einschränkungen und gesperrte Straßen informieren. Das Furnace Creek Visitor Center empfängt Euch täglich von acht Uhr morgens bis 17 Uhr nachmittags und informiert Euch vorab gerne über alle interessanten Sehenswürdigkeiten. Außerdem stellen das Museum und ein 20-minütiger Film die Geschichte und Entwicklung des Nationalparks dar.
Eintritt
Mit Eurer Eintrittskarte für das Death Valley könnt Ihr den Nationalpark ganze sieben Tage lang besichtigen. Dabei habt Ihr die Möglichkeit, den Park so oft zu verlassen und wieder zu betreten, wie Ihr möchtet. Der Eintritt wird dabei pro Fahrzeug berechnet und beträgt für ein nicht-kommerzielles Fahrzeug 30 Dollar. Wenn Ihr mit dem Motorrad unterwegs seid, bezahlt Ihr 25 Dollar und für Fußgänger und Fahrradfahrer werden 15 Dollar fällig. Alternativ könnt Ihr Euch den Death Valley Annual Pass kaufen, mit dem Ihr zwölf Monate lang uneingeschränkten Eintritt in den Nationalpark erhaltet. Dieser Pass kostet Euch 55 Dollar. Wenn Ihr gleich mehrere Nationalparks besichtigen möchtet, steht Euch außerdem der America the Beautiful Annual Pass zur Verfügung. Mit diesem Ticket könnt Ihr nicht nur die Nationalparks der USA besuchen, sondern auch verschiedene National Monuments und vereinzelte State Parks.
Klima
Bevor Ihr Euch auf den Weg in den Death Valley Nationalpark macht, solltet Ihr Euch über das Klima und die vorherrschenden Wetterbedingungen informieren. Das Death Valley gehört zu den trockensten Gebieten der Welt und verzeichnet regelmäßig Höchsttemperaturen von mehr als 35 Grad. Diese Trockenheit begründet sich aus den umliegenden Gebirgsketten, an denen sich die feuchten Winde abregnen, bevor sie das Gebiet des Nationalparks erreichen. Wenn Ihr einen Besuch im Death Valley im Hochsommer plant, solltet Ihr Euch deshalb auf Temperaturen von durchschnittlich 35 bis 40 Grad einstellen. Da diese Temperaturen weit über dem liegen, was wir aus europäischen Sommern kennen, rate ich Euch, auf jeden Fall ausreichend Wasser mitzunehmen. Außerdem empfehle ich Euch, Euren Kopf mit einem Hut oder einem Tuch vor der Sonneneinstrahlung zu schützen.
Klimatabelle
Klimatabelle Colombo | max. Tagestemperatur in °C | min. Tagestemperatur in °C | Sonnentage |
---|---|---|---|
Januar | 14 | 1 | 17 |
Februar | 16 | 2 | 12 |
März | 21 | 4 | 18 |
April | 25 | 7 | 18 |
Mai | 30 | 11 | 21 |
Juni | 35 | 15 | 25 |
Juli | 39 | 19 | 23 |
August | 38 | 18 | 26 |
September | 34 | 15 | 24 |
Oktober | 27 | 9 | 23 |
November | 19 | 4 | 20 |
Dezember | 13 | 1 | 17 |
Sehenswürdigkeiten
Aufgrund der enormen Größe des Nationalparks solltet Ihr Euch vorab Gedanken darüber machen, welche Sehenswürdigkeiten Ihr besichtigen möchtet. Zu den spektakulärsten Attraktionen gehören sicherlich die zahlreichen Aussichtspunkte, die Euch einen atemberaubenden Blick auf den Nationalpark und seine einzigartigen Landschaften bieten. Welche Highlights Ihr auf keinen Fall verpassen dürft und wo Ihr den besten Panorama-Blick auf das Death Valley habt, verrate ich Euch in den folgenden Abschnitten.
Dante’s View
Ein einzigartiger Ausblick erwartet Euch am Dante’s View. Dieser Aussichtspunkt befindet sich oberhalb von Badwater Basin und ermöglicht Euch einen Panoramablick bis zum Telescope Peak. Den Aussichtspunkt erreicht Ihr über die Dantes View Road, die vom Highway 190 abgeht. Allerdings ist der Weg besonders am Ende extrem kurvig und steil. Trotzdem lohnt sich die Anfahrt definitiv. Ich kann Euch versichern: Der Blick über das Death Valley ist unglaublich! Wer in einem Auto mit einer Länge von mehr als 7,50 Meter unterwegs ist, kann seinen Wagen auf halber Höhe auf einem Parkplatz abstellen und den Rest zu Fuß weiter gehen. Dante’s View eignet sich aufgrund der Höhe außerdem perfekt, um den heißen Temperaturen zu entfliehen. Packt unbedingt Eure Kamera ein und schießt ein paar einzigartige Bilder.
Devil’s Golf Course
Ein unvergleichliches Naturschauspiel bietet sich Euch am Devil’s Golf Course. Dabei handelt es sich um eine Art Salzwüste, die mit verschiedenen Formationen ein spektakuläres Bild abgibt. Der Name leitet sich übrigens von der Annahme ab, dass die ungewöhnlichen Formationen den Teufel dazu verleiten, auf dieser Anlage Golf zu spielen.
Artist Drive
Ein echtes Erlebnis ist auch der Artist Drive, den Ihr unbedingt entlang fahren solltet. Die Straße führt Euch auf 15 Kilometern durch das Death Valley und bietet zahlreiche Panoramapunkte. Besonders beeindruckend auf dieser Strecke sind die bunten Gebirgszüge, die in verschiedenen Farben schimmern. Der Artist Drive ist übrigens eine Einbahnstraße, beim Fahren könnt Ihr Euch also ganz auf die umliegende Natur konzentrieren.
Badwater Basin
Auch den tiefsten Punkt der USA solltet Ihr Euch nicht entgehen lassen, vor allem, da er sich ebenfalls im Death Valley Nationalpark befindet. Diese Senke befindet sich etwa 85 Meter unter dem Meeresspiegel und wird von hohen Felswänden eingerahmt. Das Besondere ist die Salzkruste, die sich im Laufe der Jahre abgelagert hat. Der Name „Badwater“ leitet sich übrigens vom salzhaltigen Wasser ab, das sich dort in einem Becken sammelt. Das Badwater Basin ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Death Valley Nationalpark, deshalb kann es im Sommer durchaus vorkommen, dass die Parkplätze nicht ausreichen. Wenn Ihr das Badwater betretet, solltet Ihr unbedingt an ausreichend Wasser und gegebenenfalls einen Kopfschutz denken. Hier knallt die Sonne besonders heiß vom Himmel.
Zabriskie Point
Ein weiterer Aussichtspunkt, den ich Euch empfehlen kann, ist der weltberühmte Zabriskie Point, der auch schon als Kulisse für Hollywood-Filme diente. Den Aussichtspunkte erreicht Ihr über den Highway 190. Im Gegensatz zum Dante’s View ist dieser Aussichtspunkt deutlich besser zu erreichen und trotzdem bietet sich auch von hier eine einzigartige Aussicht auf das umliegende Tal.
Mesquite Flat Sand Dunes
Im Death Valley überwiegen nicht nur Fels- und Gesteinsformationen, auch riesige Sanddünen könnt Ihr hier betrachten. Zwar sind die Mesquite Flat Sand Dunes nicht die höchsten Dünen des Death Valleys, allerdings sind sie deutlich einfacher zu erreichen als beispielsweise die Eureka Dunes, für die Ihr unbedingt ein Auto mit Allradantrieb nutzen solltet. Ich empfehle Euch einen Besuch kurz vor Sonnenuntergang, dann werden die riesigen Sandhaufen in besonders schönes Licht getaucht. Da es an den Mesquite Flat Sand Dunes keine ausgeschilderten Wege gibt, solltet Ihr hier einfach mal querfeldein laufen und Euch die schönsten Stopps selbst aussuchen.
Aktivitäten
Natürlich stellt sich auch die Frage, im Rahmen welcher Aktivitäten Ihr die Highlights des Death Valley Nationalpark am besten entdeckt. Ich verrate Euch, wie Ihr die schönsten Sehenswürdigkeiten in alle ihrer Pracht erkunden könnt.
Roadtrip
Eine der beliebtesten Aktivitäten im Death Valley ist ein Roadtrip entlang der schönsten Sehenswürdigkeiten des Nationalparks. Am einfachsten gestaltet sich eine Erkundungstour des gesamten Tals mit einem Mietwagen, den Ihr Euch vorab leihen könnt. Auf diese Weise ist auch die Anfahrt in das Death Valley kein Problem. Von Las Vegas aus benötigt Ihr etwa zwei Stunden bis zum Nationalpark und von Los Angeles sind es etwa viereinhalb Stunden Fahrt. Auf einem Roadtrip könnt Ihr die verschiedenen Stopps ganz bequem anfahren und an den schönsten Punkten halten.
Wandern
Trotz der Hitze und der enormen Trockenheit eignet sich der Death Valley Nationalpark für ausgiebige Wanderungen. Am geeignetsten für eine Wanderung sind die Monate von Oktober bis April. Im Sommer dagegen kann das Wetter mit seinen Höchsttemperaturen schnell zu Beeinträchtigungen des Kreislaufs führen. Aber egal wann Ihr im Death Valley Nationalpark unterwegs seid, packt unbedingt ausreichend Wasser ein und schützt Euch vor den intensiven Sonneneinstrahlungen. Außerdem solltet Ihr bei einer Wanderung durch den Nationalpark an festes Schuhwerk denken. Durch den Death Valley Nationalpark führen zahlreiche Wanderrouten unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen. Zu den anspruchsvolleren Touren gehört eine Wanderung zu den Darwin Falls, auf der Ihr mehr als 130 Höhenmeter überwinden müsst. Die schönste Belohnung für die anstrengende Wanderung ist der Wasserfall, der am Ende der Tour auf Euch wartet.
Hotels & Camping
Im Death Valley gibt es zahlreiche Campingplätze, auf denen Ihr während Eures Urlaubs unterkommen könnt. Zu den beliebtesten Campingspots gehört der Furnace Creek, der auch der einzige Campingplatz ist, den Ihr vorab reservieren könnt. Dieser Campingplatz bietet zusammen mit dem Mesquite Spring und dem Texas Spring relativ günstig fließend Wasser, Feuerstellen und Toiletten an. Darüber hinaus gibt es auch einige Campgrounds, auf denen Ihr Euer Wohnmobil komplett kostenlos abstellen könnt. Dazu gehören der Emigrant, der das ganze Jahr über geöffnet hat sowie der Wildrose, der Thorndike und der Mahogany Flat. Für alle Campingplätze – mit Ausnahme des Furnace Creeks – müsst Ihr vorab keine Reservierung tätigen. Allerdings solltet Ihr Euch vor Eurem Besuch informieren, welche Campingplätze zur Zeit Eures Urlaubs in den USA geöffnet haben, denn einige Stellplätze haben nur saisonal geöffnet. Wer es gerne etwas komfortabler mag, kann auch in einer der Lodges oder in einem Motel unterkommen. Günstige Hotels und Unterkünfte findet Ihr beispielsweise auf Booking.com.
4 Kommentare
Benjamin
21. Feb 2024
Es sind immer noch die falschen Bilder drin!
Lena
26. Feb 2024
Hallo Benjamin,
vielen lieben Dank für Deinen Kommentar und den wertvollen Hinweis. Wir konnten die Bilder endlich prüfen und haben sie entsprechend ersetzt.
Liebe Grüße.
Lena
Natascha
17. Feb 2022
Die gezeigten Bilder sind leider total irreführend. Im Artikel geht es um das Death Valley. Auf den Bildern ist jedoch das aus Film und Fernsehen bekannte Monument Valley abgebildet. Die beiden Nationalparks liegen 800km voneinander entfernt. Schade, wenn jemand aufgrund des Artikels im falschen Valley landet.
Chiara
18. Feb 2022
Hallo Natascha,
vielen Dank für Deinen Kommentar und den Hinweis. Wir werden das überprüfen und die Bilder entsprechend ersetzen.
Vielen Dank & liebe Grüße,
Chiara