Für Euren Campingurlaub in Schweden versorge ich Euch mit hilfreichen Tipps für Campingplätze, anfallende Kosten und beliebte Ziele. Das skandinavische Land ist nicht nur für Köttbullar und einen der bekanntesten Einrichtungskonzerne der Welt berühmt, sondern beherbergt wundervolle Naturlandschaften und Seen und eignet sich damit perfekt zum Campen. Von mir erfahrt Ihr, wo Ihr an der Ost- und Westküste ein paar tolle Tage im Freien verbringen könnt und welche Regeln Ihr beim Wildcampen unbedingt beachten solltet.

Schweden Camping Dachzelt

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Kosten

Wenn Ihr Euch für Camping in Schweden interessiert, solltet Ihr Euch zunächst ein grobes Bild über die Kosten, die auf Euch zukommen, machen. Eines kann ich Euch vorweg verraten: Die Campingplätze in Schweden zählen zu den preiswertesten in ganz Europa. Trotzdem machen die Gebühren für den Stellplatz, die während Eures Urlaubs anfallen, wahrscheinlich den größten Teil der Kosten aus. Je nachdem, ob Ihr mit dem eigenen Wohnwagen anreist oder vor Ort eine Unterkunft mieten müsst, wird auch dafür nochmal eine bestimmte Summe fällig.

Grundsätzlich gilt: Je näher Ihr Euch am Meer aufhaltet, umso teurer sind in der Regel auch die Campingplätze. Je weiter nördlich Ihr Euch bewegt, desto weniger Budget müsst Ihr für Euren Stellplatz einkalkulieren. Wenn Ihr im Sommer, also in der absoluten Hochsaison für Schweden, unterwegs seid, ist die günstigste Variante für einen Campingurlaub die Übernachtung im Zelt auf einem einfachen Stellplatz. Wie viel Ihr für einen Stellplatz in etwa einplanen solltet und was es kostet, einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil für Euren Campingurlaub zu mieten, entnehmt Ihr meiner Übersicht.

Stellplatz

etwa 30 Euro pro Nacht

Miete Wohnmobil

etwa 100 Euro pro Nacht

Miete Wohnwagen

etwa 40 Euro pro Nacht

Campingcard

Bis vor zwei Jahren war die Campingcard auf allen Campingplätzen, die zum Schwedischen Campingverband gehörten, Pflicht. Heute erhaltet Ihr als Nachweis für Eure Zugehörigkeit zu einem Campingplatz lediglich eine Camping-ID, die Ihr vor allem zum Ein- und Auschecken benötigt. Die Campingkarte dagegen wurde zu einer Art Rabattkarte umfunktioniert.

Ihr seid echte Schnäppchenjäger und haltet auch während Eures Urlaubs immer wieder Ausschau nach Preisvorteilen? Dann könnte die Campingcard vielleicht für Euch infrage kommen. Aktuell kostet die Karte für ADAC-Mitglieder zwölf Euro (Stand: Oktober 2019) und sichert Euch unter anderem Ermäßigungen auf bestimmte Campingartikel. Außerdem steht Euch der Vorteil eines schnelleren Check-Ins sowie bis zu 20 Prozent Rabatt auf Camping- und Wohnmobilstellplätze zur Verfügung. Wenn Ihr die Karte vor Eurer Reise kaufen möchtet, könnt Ihr Euch beim ADAC über die Camping Key Europe Card informieren und die Preise und Leistungen checken. Ob sich die Campingkarte für Euch lohnt, müsst Ihr aber natürlich selbst entscheiden. Weitere Infos zur Campingcard erhaltet Ihr hier. Übrigens: In meinem separaten Artikel über Wohnmobil Staubsauger erfahrt Ihr, worauf Ihr beim Kauf eines Camping-Staubsaugers achten solltet.

Top Campingplätze in Schweden

Schweden ist dank der zahlreichen und vor allem verhältnismäßig preiswerten Campingplätze ein wahres Paradies für alle, die gerne im Wohnmobil oder im Zelt übernachten. Aber auch wenn Ihr nicht mit Eurer eigenen Campingausrüstung anreist, stehen Euch zahlreiche Anlagen zur Verfügung, auf denen Ihr Euch in eine Hütte oder einen Bungalow einmieten könnt. Das bietet sich vor allem in den Wintermonaten an, in denen Ihr auf diese Weise den kalten Temperaturen entfliehen könnt.

Viele Campingplätze in Schweden sind sehr gut aufgestellt, was die Ausstattung betrifft. Das macht sich vor allem im vielfältigen Freizeitangebot bemerkbar. So verfügen viele Campingplätze neben den standardmäßigen Serviceeinrichtungen auch über Wellness– oder Spabereiche sowie Wasserparks oder Spielplätze für Kinder. Die meisten Campingplätze befinden sich mitten in der wunderschönen Natur des Landes – häufig am Strand, aber auch in der Nähe von Nationalparks oder im hohen Norden, wo Ihr die Chance auf Polarlichter habt und im Winter Schneetouren machen könnt. In der Tabelle habe ich Euch eine Auswahl der besten Campingplätze in Schweden inklusive Preis pro Nacht und angebotenen Leistungen herausgesucht.

Campingplatz Lage Unterkünfte Angebot Preis pro Nacht
Camp Alta Kiruna (Nordschweden) Holzhütten verschiedener Größe Saunas, Skiausrüstung & Kajaks, WLAN ab 400 SEK
Dafto Resort Strömstad (Südschweden) Holzhütten verschiedener Größe / Stellplätze für Wohnmobil & Zelt Spa, Pool, Aquapark für Kinder auf Anfrage
Camp Caroli Jukkasjarvi (Schwedisch-Lappland) kleine Häuser für maximal 4 Personen Schneemobiltouren, Huskeytouren, uvm. ab 600 SEK
Camping Tiveden nahe Tiveden Nationalpark (Südschweden) 2 Safarizelte, Rasenplätze & Seeplätze Spielplatz, Kiosk, Sauna, Grillhütte ab 210 SEK
Falsterbo Camping Falsterbo (Südschweden) Stellplätze & Hütten Restaurant, Stand-up Paddling, Fahrradverleih ab 290 SEK
Ansia Resort Sommarvägen (Nordschweden) Stellplätze, Hütten, kleines Hotel Restaurant, Activity Cente, (Hunde-)strand auf Anfrage
Pite Havsbad Piteå (Nordschweden) Hotelzimmer, Cottages & Stellplätze mehrere Restaurants, Skybar, Wasserpark ab 270  SEK
Västervik Västervik, Småland (Südschweden) Stellplätze & Hütten Spa, Strand, Restaurants ab 270 SEK
Eriksö Vaxholm (nähe Stockholm) Stellplätze & Holzhütten Strand, Minigolf, Restaurants ab 350 SEK
Mötesplats Borstahusen Landkrona (Südschweden) Stellplätze, Ferienhäuser Strand, Restaurant, Spa auf Anfrage

Wildcampen

Wo sich so viele Seen und Nationalparks aneinanderreihen, liegt der Wunsch nahe, das Zelt einfach mal abseits von ausgewiesenen Plätzen inmitten der Natur aufzuschlagen. Während Wildcampen in Deutschland in der Regel verboten ist, gibt es für alle Schweden-Liebhaber eine gute Nachricht: In ganz Schweden gilt das Jedermannsrecht, das es jedem Menschen erlaubt, sich frei durch das Land zu bewegen. Dank diesem sogenannten „Allemannsrätt“ ist also auch Wildcampen grundsätzlich legal, was sich hier jedoch auf nicht motorisierte Personen bezieht, also Vans und Wohnmobile ausschließt.

Trotzdem solltet Ihr darauf achten, vorsichtig mit der Natur umzugehen und vor allem alles so zu hinterlassen, wie Ihr es vorgefunden habt. Außerdem haben einige Kommunen bestimmte Bereiche wie Fußballplätze oder Nationalparks explizit als Sperrzone fürs Wilcampen erklärt.

Darüber hinaus gilt es, einige Regeln einzuhalten, um beim Campen in der freien Natur nicht negativ aufzufallen. Dazu gehört zum Beispiel, immer ausreichend Abstand zu Wohnhäusern zu halten sowie landschaftliche Nutzflächen zu meiden. Hier gilt die Regel: Immer außerhalb der Sichtweite campen.

Durch das Jedermannsrecht ist es Euch außerdem erlaubt, ein Lagerfeuer zu entfachen. Allerdings nur unter der Bedingung, dass dabei der Untergrund und die Natur drumherum nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch für das Entzünden eines Lagerfeuers gilt, dass es in manchen Bereichen wie beispielsweise in Nationalparks verboten ist, ein Feuer zu zünden.

Erkundigt Euch dazu am besten in Besucherzentren oder Touristeninformationen, die Euch über die Regeln in dem skandinavischen Land informieren. Außerdem solltet Ihr euch vorab mit einer guten Taschenlampe ausstatten*, die Euch in der Dunkelheit in der weiten Natur Sicherheit gibt. Nutzt für Euren Einkauf im Onlineshop unseren exklusiven Olight Gutschein und sichert Euch Rabatte. Weiteres Campingzubehör bekommt Ihr mit unserem Fritz Berger Gutschein zum günstigen Preis.

Schweden Wildcampen

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Beliebte Ziele zum Campen

Schweden bietet mit einer Fläche von mehr als 450.000 Quadratkilometern zahlreiche Möglichkeiten, einen actionreichen Urlaub in der Natur zu verbringen. Grundsätzlich ist jeder Ort, der mit Campingplätzen gespickt ist, zum Campen geeignet. Damit Ihr bei so viel Einzigartigkeit und atemberaubenden Naturphänomenen nicht den Überblick verliert, habe ich Euch die schönsten Ziele für einen Campingurlaub in Nord-, Süd- und Mittelschweden herausgesucht.

Schweden Abisko Nationalpark

Abisko Nationalpark

Ein wahres Mekka für alle Naturliebhaber ist der Abisko Nationalpark in dem gleichnamigen Ort, der sich nördlich des Polarkreises befindet. Rund um Abisko könnt Ihr zahlreiche Wanderungen unternehmen und auf Trekking-Abenteuer starten. Im Nationalpark könnt Ihr im Freien campen, allerdings beschränkt sich die Erlaubnis auf ausgewiesene Flächen.

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Schweden Uppsala

Uppland

Rund um die Studentenstadt Uppsala gibt es gleich mehrere Campingplätze, die die gesamte Provinz Uppland zu einem beliebten Ziel für einen Campingurlaub machen. Die meisten Campingplätze findet Ihr dabei an der Küste Roslagens, nördlich von Stockholm. Die Region ist bekannt für ihre Schlösser, aber auch für ihre Nähe zur Hauptstadt und deren Sehenswürdigkeiten.

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Schweden Smaland Wiese

Småland

Eine weitere Provinz, die ich Euch zum Campen empfehlen kann, ist Småland. Hier könnt Ihr nicht nur auf etlichen Campingplätzen übernachten, sondern auch die vielfältige Landschaft erkunden. Westlich des Ortes Värnamo befindet sich der Store Mosse Nationalpark, in dem Ihr mit etwas Glück Luchse und Elche beobachten könnt. Darüber hinaus liegt ein Teil der Provinz an der Ostseeküste, wo Ihr natürlich auch eine große Dichte an Campingplätzen findet. Auf der Suche nach weiteren Infos könnt Ihr Euch durch meine Småland Tipps klicken.

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Schweden Mora See

Siljansee

Rund um den Siljansee haben sich verschiedenste Campingplätze angesiedelt. Hier wird Euch sowohl im Sommer, als auch im Winter nicht langweilig. Die Sommermonate laden zum Schwimmen, Bootfahren und Wandern ein und im Winter warten Langlaufloipen sowie Skipisten auf Euch. Auch die Angelmöglichkeiten sind hier vielfältig. Einen Angelschein braucht Ihr in Schweden übrigens in der Regel nicht. Für manche Gewässer ist allerdings eine Angelkarte, die Ihr in Sportgeschäften oder an Tankstellen kaufen könnt, nötig.

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