Der Kinderreisepass soll ab dem Jahr 2024 abgeschafft werden. Das hat der Bundestag am vergangenen Freitag beschlossen. Ab diesem Zeitpunkt können Eltern für ihre Kinder nur noch zwischen dem Personalausweis oder Reisepass als Ausweisart auf Reisen wählen. Ersetzt werden soll durch elektronische Pässe mit längerer Gültigkeitsdauer.
Konnten Eltern bislang aus drei verschiedenen Ausweisarten für ihre Kinder wählen, soll dies ab Januar 2024 nicht mehr möglich sein, wie die tagesschau berichtet.
Wie der Bundestag am Freitag beschlossen hat, soll von da an der Kinderreisepass in der herkömmlichen Form nicht mehr zu beantragen sein. Zum Jahreswechsel soll es stattdessen elektronische Reisepässe mit einer längeren Gültigkeitsdauer geben, die gleichzeitig über mehr Nutzungsmöglichkeiten für weltweites Reisen verfügen. Die Zustimmung des Bundesrates steht noch aus.
Habt Ihr schon einmal vom „Henley Passport Index“ gehört? Dieser wird jährlich von der Londoner Beratungsfirma Henley & Partners vergeben und zeigt Euch die wertvollsten Reisepässe der Welt im Ranking. Checkt gerne unseren ausführlichen Artikel hierzu aus:
Kinderreisepass vs. Reisepass
Kurz gesagt liegt der Unterschied beider Passarten darin, dass der kostengünstigere Kinderreisepass nur für Kinder unter zwölf Jahren beantragt werden kann und auch lediglich für ein Jahr gültig ist.
Einen weiteren Nachteil des Kinderreisepasses stellt das Fehlen eines Speicherchips dar, welcher laut Innenministerium zu Problemen bei der Einreise in immer mehr Länder führen kann. So können auf diesem Chip, welcher in den elektronischen Standard-Reisepässen vorhanden ist, beispielsweise auch Fingerabdrücke gespeichert werden.
Einheitliche Lösung für Passdokumente
Hintergrund für die Novellierung des Passwesens ist das Streben nach einer Einheitslösung für den Umgang mit Passdokumenten – unabhängig vom Alter des Reisenden. So verfügen die normalen Reisepässe im Gegensatz zu den Kinderreisepässen über einen Chip, dessen Fehlen dazu führen kann, dass Eltern für ihre Kinder bei Einreise noch zusätzlich ein Visum beantragen müssen.
Weiterhin soll die Beantragung von Reisepässen für deutsche Staatsangehörige erleichtert werden, indem Kosten für Antragsteller – die nur noch alle sechs Jahre einen Pass für ihre Kinder beantragen müssen – reduziert werden.
Alte Kinderreisepässe behalten Gültigkeit
Kinderreisepässe, die bis zum Systemwechsel bereits ausgestellt sind, behalten weiterhin ihre Gültigkeit. Der neue elektronische Reisepass für Kinder soll fortan sechs Jahre gültig sein.
Schon gehört? Die bei Reisenden beliebte kroatische Stadt Dubrovnik hat Empfehlungen für den Umgang mit Reisegepäck und weitere Benimmregeln ausgesprochen. Für alle Informationen hierzu, werft einen Blick in unsere separate News zum Thema
