Auf einer Reise durch Myanmar steht Yangon (oder: Rangun) bei vielen Reisenden ganz oben auf der Liste und ist besonders als Startpunkt für eine Rundreise beliebt. Mit meinen Yangon Tipps findet Ihr Euch schnell und einfach in der 5-Millionen Metropole zurecht und erfahrt, wo Ihr die besten Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps findet.
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Ankunft in Myanmar / Transfer vom Flughafen in die Stadt
Wie die meisten anderen bin auch ich am International Airport von Yangon angekommen. Der erstaunlich moderne Flughafen wird von allen günstigen Airlines in Asien angeflogen, sodass Ihr recht günstig von Thailand, Kambodscha oder Laos nach Myanmar einreisen könnt. Nach dem Immigration-Bereich und der Gepäckabholung findet Ihr rechts mehrere Banken, bei denen Ihr Dollar in Kyat eintauschen könnt. Der Flughafen bietet nicht viel, außer einem kleinen Duty Free Shop, daher geht es für die meisten direkt Richtung City.
Es gibt nicht viele Optionen, um vom Airport in die Stadt zu gelangen. Die einfachste ist, eines der vielen Taxis direkt vor dem Flughafen zu nehmen. Es besteht ein Fixpreis von 8000 Kyat, wobei Ihr mit etwas Geschick auf 5000 – 7000 heraushandeln könnt. Ich empfehle Euch ein Taxi mit anderen Reisenden zu teilen, die ebenfalls in die Stadt möchten. Die Fahrt nach Yangon Downtown dauert je nach Verkehr 50 – 70 Minuten, wobei die allermeisten Fahrer kein Wort Englisch sprechen.
Günstige Unterkünfte in Yangon
Seit der Öffnung von Myanmar gibt es inzwischen eine gute Auswahl an Hotels, Hostels und Guesthouses. Eine zentrale Unterkunft in Downtown nahe dem Fluss Irrawaddy ist sicher von Vorteil, um die meisten Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erreichen. Zwischen der 20th – und 35th Street gibt es eine Vielzahl von Hostels, in denen Ihr schnell weitere Reisende findet. Hier sind das günstige Backpacker Bed & Breakfast mit toller Aussicht über die Stadt vom Rooftop & leckerem Frühstück oder das sehr günstige 20th Street Hostel zu nennen. Selbstverständlich lassen sich auch gehobenere 3* Hotels und 5* Resorts finden, die preislich jedoch deutlich teurer sind. Ihr könnt bei Hostels mit $10-15 pro Nacht rechnen, bei 3* Hotels sind es $40-45 pro Nacht. Frühstück ist so gut wie immer im Preis inbegriffen, dazu gibt es kostenfreies WLAN und Wasser.
Sehenswürdigkeiten in Yangon
Shwedagon Pagode
Die größte Pagode in Yangon ist ein Must-See für alle Traveller & Backpacker und wirklich jeden Cent Wert. Die Shwedagon Pagode befindet sich im nördlichen Zentrum der Stadt und kann per Taxi oder innerhalb eines längeren Spaziergangs erreicht werden (meidet die Hauptstraßen). Mit der riesigen Stupa in der Mitte der Pagode erstrahlt bereits von weitem ein goldener Schimmer zwischen den Häusern und Bäumen. Neben vereinzelten Touristen (Anfang März) gab es vor allem Einheimische, die vor Buddha beten und zahlreiche Mönche die ihre Runden um die goldene Kuppel drehen.
Kreisförmig um die Kuppel ist für jeden Wochentag eine kleine Buddha-Statue aufgestellt mit einem Tier davor, das den jeweiligen Wochentag symbolisiert (z. B. Maus für den Donnerstag). Gläubige schütten für den Wochentag ihrer Geburt zunächst Wasser über den Buddha sowie über das jeweilige Tier. Der Eintritt für Touristen liegt bei 8000 Kyat. Achtet darauf: Frauen müssen die Schultern und Beine bedeckt haben, Männer ebenso lange Hosen oder den traditionellen Longyi (Wickelrock) tragen.
Peoples Park
Direkt neben der Shwedgon Pagode findet Ihr den Peoples Park und wie der Name schon sagt, ist der Park Dreh- und Angelpunkt für viele Einheimische nach der Arbeit oder um an freien Tagen mit der ganzen Familie in den Park zu kommen und zu entspannen. Das größte Highlight ist zweifelsohne der Freizeitpark mit Achterbahn und Fahrgeschäften, der gefühlt aus den 70er Jahren ist.
Bogyoke Park & Kandawgyi Lake
Östlich der Pagode befindet sich der Bogyoke Park mit dem Kandawgyi See, den Ihr umrunden könnt. Es lohnt sich den See anzuschauen und eine gemütliche Runde zudrehen, jedoch ist er an einigen Stellen mit Müll versehen, was das Erlebnis ein wenig trübt. Die Brücke ist dabei ein wenig abenteuerlich brüchig, aber die Einheimischen schenken dem nicht viel Beachtung. Im hinteren Teil des Sees werdet Ihr mit einem Blick auf den Karaweik Palace belohnt, in dem sich ein Restaurant befindet.
Yangon Downtown
Alle Straßen in Downtown sind in steigender Reihenfolge benannt und im Schachbrettmuster angelegt, sosdass Ihr keine Probleme haben solltet Euch zurechtzufinden. Besucht Chinatown zwischen der 18th und 22th Street. Entlang der Strand Road zwischen der 25th und 32th Road findet Ihr jeden Tag den lokalen Streetfoodmarkt mit zahlreichen Leckereien sowie ungewöhnlichen Spezialitäten. Besonders lecker ist der Fisch sowie die Suppen an unzähligen Ständen. Schaut unbedingt vorbei und traut Euch etwas zu probieren. Dazu ist es das günstigste Essen, das Ihr in der ganzen Stadt finden könnt.
Entlang der Mahabandoola reiht Straßenhändler an Marktstand und es geht unglaublich geschäftig zu. Hier findet Ihr an verschiedenen Ecken sehr leckeres Eis oder die erfrischenden Lassi (Jogurt-Drinks) mit verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Erdbeer oder Ananas, oder probiert den frischen Saft aus Zuckerrüben.
Bogyoke Aung San Market
Die große Markthalle bietet von den traditionellen Wickelröcken über Schmuck bis hin zu leckerem Essen alles, was das Herz begehrt. Hier geht es deutlich touristischer zu und wenn Ihr eine Tour in Yangon gebucht habt, werdet Ihr früher oder später hier landen. Wer auf weniger touristische Ziele steht, dem reicht ein kurzer Besuch des Ortes und der Kauf eines frisch gepressten Ananas-, Orangen- oder Drachenfrucht-Drinks.
Circle Train
Der Circle Train fährt durch die ganze Stadt und entschleunigt auf eine ganz besondere Weise. Eine Runde dauert ca. 3h und die Kosten sind nicht der Rede wert (ca. 300 Kyat). Entspannt Euch auf dem Trip durch die verschiedenen Stadtteile und lernt die Einheimischen kennen, die meist schnell beginnen mit Euch zu quatschen.
Dalah Fähre
Die Dalah Fähre führt Euch über den Irrawaddy Fluss und bringt Euch in das Arbeiterviertel der Stadt. Hier gibt es nur zwei Möglichkeiten: Motorroller mit Fahrer oder laufen. Die arme Gegend ist nur wenige Meter vom Stadtzentrum entfernt, jedoch befindet Ihr Euch hier in einer anderen Welt. Die Überfahrt kostet hin und zurück 400 Kyat.
Essen & Trinken in Yangon
Neben dem Streetfood Markt in Downtown könnt Ihr in der ganzen Stadt günstig und gut zu Mittag oder Abend essen. Beachtet dabei, dass die allermeisten Restaurants und Händler gegen 9 Uhr abends schließen, da das Leben in den Straßen sehr früh – um etwa halb 6 – beginnt.
Wer ein traditionelles und schickeres Teehaus besuchen möchte, schaut im Lucky Seven in der 49th Street. Neben leckerem, traditionellen Tee findet Ihr sehr günstige Snacks wie „Mohinga“ oder Samosa Salat. Eine englische Speisekarte ist ebenfalls vorhanden.
Insgesamt ist es nicht ganz einfach, eine Bar oder ähnliches zu finden, da es nur wenige in der Stadt gibt. Wer neben einem Drink einen tollen Ausblick genießen möchte, schaut in der Rooftop Bar „Yangon Yangon“ im Sakura Tower vorbei. Allerdings ist der Eintritt mit 10.000 Kyat recht hoch, inklusive ist dabei jedoch ein Freigetränk, so dass sich der Preis schon wieder relativiert.
Asien ist Euer Lieblingsreiseziel? Dann nicht wie ab zu unseren Schnäppchen und entdeckt vielleicht schon bald meine Yangon Tipps hautnah.