Wir stellen Euch heute das Essen in Südkorea vor, damit Ihr auf Eurer Reise kein kulinarisches Highlight verpasst. Außerdem verraten wir Euch, mit welchen Kosten Ihr vor Ort rechnen müsst und geben Euch Infos über die koreanische Esskultur.
Für die Foodlover unter Euch lohnt sich eine Reise nach Südkorea schon allein wegen des Essens. Hier gibt es Restaurants, soweit das Auge reicht. In der Hauptstadt Seoul gibt es tatsächlich keine Straße, wo Ihr Euch nicht den Bauch vollschlagen könnt. Neben unzähligen Restaurants gibt es auch lokale Märkte oder kleine Streetfood Stände, wo Ihr die verschiedensten Gerichte der südkoreanischen Küche probieren könnt.
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Die koreanische Esskultur
In Südkorea fragt man weniger nach „Wie geht es dir?“, sondern eher, „Hast du schon gegessen?„. Ja, hier wird das Essen ganz groß geschrieben. Denn nur wer gut gegessen hat, ist auch fit für den Tag.
Die Koreaner haben eine sehr gesellige Esskultur. Denn gemeinsame Mahlzeiten werden zur Stärkung sozialer Kontakte genutzt. Auch gerne um geschäftliche Angelegenheiten zu besprechen. Traditionell wird in Südkorea mit Stäbchen gegessen. Jedoch ist es auch üblich Reis mit dem Löffel zu essen.
Ein wichtiger Bestandteil der koreanischen Küche sind die Banchan (Beilagen). In jedem Restaurant, sogar auf Märkten, bekommt Ihr einige Banchan aufs Haus. Diese könnt Ihr Euch sogar immer kostenfrei nachbestellen.
Die Anzahl der servierten Banchan kann variieren. Wir waren schon in Restaurants, wo wir sieben Vorspeisen erhalten haben. Davon kann man allein schon satt werden. Es ist übrigens auch möglich, nur Reis zu bestellen, um diesen dann mit den Banchan zu genießen.
Die bekannteste koreanische Beilage ist wohl Kimchi (eingelegter Chinakohl). Dieser wird wirklich ausnahmslos zu jeder Mahlzeit gereicht. Wusstet Ihr, dass jeder koreanische Haushalt einen zweiten Kühlschrank besitzt, nur um dort Kimchi einzulagern? Traditionell trifft sich die Familie zum Kimjang (so nennt man die gemeinsame Herstellung von Kimchi) im November, um den Vorrat für das kommende Jahr aufzufüllen. Gut fermentierter, saurer Kimchi eignet sich übrigens sehr gut für Eintöpfe.
Ein wichtiger Aspekt in der südkoreanischen Kultur ist der immense Konsum von Alkohol. Es ist üblich, nach Feierabend mit den Arbeitskollegen inklusive Chef noch auf ein paar Drinks in eine Bar zu gehen. Und es gilt als unhöflich, wenn das Angebot der Vorgesetzten abgelehnt wird.
Getrunken wird dann meistens Soju (Reisschnaps) oder Makgeolli (fermentierter Reiswein). Aber auch unabhängig von der Arbeit, trinken die Koreaner gerne Alkohol. Somit gehört das Bier zum frittierten Hähnchen genauso dazu wie der Soju zum BBQ.
Welche Gerichte Ihr auf Eurem Trip nach Südkorea unbedingt probieren müsst, zeigen wir Euch jetzt.
Ihr plant eine Reise nach Südkorea, aber habt noch keinen günstigen Flug gefunden? Dann schaut doch mal hier:
Unsere Top Lieblingsgerichte aus Südkorea
Wir haben schon viel Zeit in Südkorea verbracht und uns dabei durch die vielfältige Landesküche geschlemmt. Wir haben unsere kulinarischen Highlights sowie absoluten Must Eats für Euch zusammengefasst.
Gimbap
Gimbap ist eine von Seetang umhüllte Reisrolle, die mit vielen verschiedenen Zutaten gefüllt wird. Der Reis wird vorher mit etwas Sesamöl verfeinert und dann auf das Seetang-Blatt gegeben. Danach folgen die unterschiedlichsten Füllungen. Egal ob Karotten, Spinat, Ei, Fleisch, Garnelen, Käse … da sind keine Grenzen gesetzt. Gimbap sind perfekt, um den schnellen Hunger zu stillen oder auch das optimale Essen für unterwegs. Eine Rolle erhaltet Ihr übrigens umgerechnet bereits ab zwei Euro.
Bulgogi
Bulgogi bedeutet wörtlich übersetzt „Feuerfleisch“. Üblicherweise wird für dieses Gericht dünn geschnittenes Rindfleisch in Sojasoße, Knoblauch, Ingwer und Zwiebeln eingelegt und dann auf einer Grillplatte am Tisch zubereitet.
Am besten schmeckt es, wenn Ihr das saftige, gebratene Fleisch in ein Salatblatt mit etwas Kimchi einrollt. Dieses Einwickeln nennt man im Koreanischen Sesam. Dies ist eine typische Art in Südkorea, sein Fleisch zu genießen, die Euch auch in anderen Gerichten immer wieder begegnen wird.
Tteokbokki
Tteokbokki sind Reiskuchen in einer süßscharfen Soße aus Gochujang (koreanischer Chilipaste). Finden könnt Ihr sie meistens an kleinen Ständen am Straßenrand. Dazu gibt es Fischkuchen (Eomuk) am Spieß, die in einer Brühe aus Sardinen und anderen Gewürzen gekocht werden.
Tteokbokki und Eomuk sind der populärste Streetsnack in Südkorea und sind an fast jeder Ecke zu finden. Oft verkaufen diese Streetfood Stände auch verschiedene frittierte Leckereien. Darunter befinden sich frittierte Garnelen, Süßkartoffel oder auch gefüllte Chilischoten. Eine Portion Tteokbokki bekommt Ihr umgerechnet übrigens schon ab zwei Euro.
Mandu
Mandu sind die koreanische Version gefüllter Teigtaschen. Auch diese findet Ihr meistens an kleinen Ständen am Straßenrand. Wenn Ihr es ordentlich dampfen seht, dann ist es wahrscheinlich ein Stand, der frische Mandus verkauft.
Typische Füllungen sind Schweinefleisch, Kimchi und Garnelen. Ihr habt die Wahl zwischen gedämpften Dumplings und knusprig gebratenen. Wir können Euch auch Mandu Kalguksu empfehlen. Kalguksu sind per Hand geschnittene, frische Nudeln in einer deftigen Brühe, die es auch getoppt mit frischen Mandus gibt. Absolutes Comfort Food!
Budae Jjigae
Dieses Gericht hat seinen Ursprung in der Zeit des Koreakrieges und ist mit Einfluss US-amerikanischer Zutaten entstanden. Budae Jjigae, oder auch Army Stew genannt, ist ein Eintopf bestehend aus Gochujang, Spam, Würstchen, gebackenen Bohnen, Ramyeon, Käse, Tofu, Kimchi und Reiskuchen. Die Zutaten können hier nach Belieben gewählt werden.
Die würzige Suppe wird meistens in einem großen Topf serviert und untereinander geteilt. Aus dem aus der Not entstandenen Gericht ist ein beliebtes Essen geworden, welches aus der koreanischen Küche nicht mehr wegzudenken ist. Budae Jjigae gehört übrigens zu den erschwinglichen Gerichten Koreas.
Bossam
Wie bereits erwähnt wird in Südkorea gerne und auch viel Alkohol getrunken, jedoch gehört zum Trinken auch immer eine Auswahl an Essen mit auf den Tisch. Ein typisches Gericht, welches gerne beim Konsum von Alkohol gegessen wird, ist Bossam.
Dabei handelt es sich um in dünne Scheiben geschnittenen Schweinebauch, der zuvor in fermentierter Sojabohnenpaste mariniert und in einer Brühe gekocht wurde. Dazu wird gerne frischer Kimchi serviert. Auch hier ist es üblich, alles in ein Salatblatt oder in ein Sesamblatt einzuwickeln. Bossam gehört zu einem unserer Favoriten und sollte auf Eurer Must Eat Liste nicht fehlen.
Samgyeopsal
Nun kommen wir zum wahrscheinlich populärsten Essen der südkoreanischen Küche. Samgyeopsal ist der Inbegriff für das typische Korean BBQ. Am Tisch wird zarter Schweinebauch gegrillt und anschließend auch mit Sojabohnenpaste, Sesamöl, Kimchi und Lauchzwiebeln in ein Salatblatt gerollt. Davon kann man einfach nicht genug bekommen. Packt gerne auch etwas Kimchi und Knoblauch mit auf den Grill. Eine Geschmacksexplosion ist garantiert!
Es vergeht keine Woche, wo die Koreaner nicht mindestens einmal Samgyeopsal essen. Darum gehört es einfach zu jedem Korea-Besuch dazu, denn neben dem kulinarischen Erlebnis lernt Ihr auch ein Stück koreanische Kultur kennen. Lebhafte Restaurants, gefüllte Tische, viele leere Soju Flaschen und der Geruch von gegrilltem Fleisch sorgen für eine besondere Atmosphäre.
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Naengmyeon
Sobald der Sommer in den Startlöchern steht und die Temperaturen steigen, füllen sich die Restaurants, die Naengmyeon servieren. Dabei handelt es sich um kalte Buchweizennudeln, die Ihr entweder gemixt mit einer scharfen Chilipaste (Bibim Naengmyeon) oder in einer eiskalten Brühe (Mul Naengmyeon) genießen könnt. Ein wirklich außergewöhnliches Nudelgericht, das Ihr so wirklich nur in Korea erleben könnt. Übrigens sind Naengmyeon eine beliebte Beilage zum Korean BBQ. Können wir nur empfehlen!
Gamjatang
Gamjatang, oder auch Hangover Soup genannt, ist ein herzhafter Eintopf aus Schweineknochen, Kartoffeln und Sesamblättern. Wie der zweite Name es verrät, eignet sich dieses Gericht optimal um einen Kater zu bekämpfen. Aber auch unabhängig davon, gehört dieser Eintopf zu unserem Lieblingsessen aus Südkorea.
Das zarte Fleisch lässt sich mit Essstäbchen ganz einfach von den Knochen lösen. Dieses wird dann in eine Soße aus Senf und Sojasoße gedippt. Sobald Ihr den großen Eintopf geschafft habt, könnt Ihr, im Rest der Brühe, Reis anbraten lassen. Das nennt man auch „Dessert in the Korean way“!
Galchi Jorim
Galchi Jorim ist geschmorter Fisch in einer scharfen Brühe aus Chilipulver. Galchi ist Gürtelfisch, der sehr viele kleine Gräten hat. Darauf solltet Ihr beim Essen auf jeden Fall achten. In Seoul, auf dem Namdaemun Markt, gibt es eine kleine Gasse, die sich auf dieses Gericht spezialisiert hat. Hier bekommt Ihr zum Galchi Jorim ein ganzes Set an Banchan mit serviert. Dazu gehört natürlich Kimchi, eingelegte Sojasprossen, frittierter Fisch und gedämpftes Ei.
Dak Galbi
Scharf mariniertes Hähnchen mit Süßkartoffeln, Chinakohl und Reiskuchen ergibt Dak Galbi. In einer großen Pfanne serviert ist dies das perfekte Gericht zum Teilen. Der Geschmack ist scharf und leicht süßlich und vor Allem unglaublich lecker. Bestellt Euch unbedingt etwas Käse dazu, den Ihr auf dem Tischgrill schmelzen lasst. Nun das Fleisch in den Käse tunken und genießen. Auch hier empfehlen wir als Nachtisch in der restlichen Soße Reis anzubraten.
Dessert
Es ist nun Zeit, Euch einige unserer liebsten süßen Snacks oder Desserts vorzustellen. Dazu gehören die traditionellen koreanischen Donuts: Kkwabaegi. Die eingedrehten Donuts findet Ihr in kleinen Shops am Straßenrand für wenig Geld. Meistens kosten drei Stück um die zwei bis drei Euro. Getoppt mit Zucker und Zimt sind diese Teile einer unserer Favoriten.
In den heißen Sommermonaten ist Bingsu definitiv das populärste Dessert. Traditionell wird das Shaved Ice mit roten Bohnen, Injeolmi (süßen Reiskuchen) und geröstetem Sojabohnenpulver gegessen. Mittlerweile gibt es jedoch viele verschiedene Varianten. Wie zum Beispiel mit Obst, Matcha, Schokolade und vielem mehr.
Zu guter Letzt: Hoetteok! Ein süßer Hefe-Pfannkuchen, der traditionell mit Zimt, braunem Zucker und Nüssen gefüllt wird, um dann in heißem Öl ausgebacken zu werden. In Busan gibt es übrigens eine ganz spezielle Variante, wo der ausgebackene Pfannkuchen noch mit extra Nüssen und Kernen gefüllt wird. Perfekt für echte Naschkatzen!
Kosten für Essen in Südkorea
Im Vergleich zu Deutschland ist es in Südkorea auf jeden Fall günstiger Essen zu gehen. Einige Gerichte erhaltet Ihr sogar schon zwischen drei und fünf Euro. Im Durchschnitt kommt man jedoch für eine Mahlzeit auf circa zehn Euro pro Person. Streetfood und Essen auf den lokalen Märkten ist in der Regel am günstigsten.
In fast allen Lokalen könnt Ihr übrigens ganz bequem per Kreditkarte bezahlen. Die meisten Südkoreaner nutzen kaum noch Bargeld. In vielen Restaurants könnt Ihr Eure Bestellung via Bildschirm abgeben. Bequemer und moderner kann es kaum sein, oder?
Wir hoffen, wir haben Euch hungrig gemacht und wünschen Euch eine tolle Reise nach Südkorea!
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