In diesem Artikel erfahrt Ihr alles über das beliebte Städtchen Hoi An an der Ostküste Zentralvietnams. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten Vietnams blieb Hoi An während des Vietnamkriegs nahezu unversehrt und bietet aus diesem Grund noch zahlreiche historische Schätze und eine traditionelle Altstadt, die zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Ich veranschauliche Euch, wie und wann Ihr am besten nach Hoi An in der Provinz Quảng Nam kommt und zeige Euch die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auf Euch warten eindrucksvolle Tempel, authentische Märkte, idyllische Flüsse, paradiesische Strände und zahlreiche gemütliche Hotels. Mit meinen Hoi An Tipps seid Ihr perfekt auf Eure Reise nach Vietnam vorbereitet.
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Karte
Flughafen
Hoi An ist circa 40 Kilometer von der Stadt Da Nang entfernt, wo es einen internationalen Flughafen, einen Bahnhof und einen Kreuzfahrthafen gibt. Aktuell gibt es leider noch keine Direktflüge nach Da Nang, sondern Flüge mit einem Zwischenstopp im asiatischen Raum. Die Preise für die Flüge nach Da Nang könnt Ihr am besten bei Skyscanner vergleichen. Für den Transfer bieten sich der Minibus-Shuttle an, der unter fünf Euro pro Person kostet. Ihr werdet am Flughafen von verschiedenen PKW- und Minivan-Fahrern angesprochen, die Euch nach Hoi An bringen möchten. Einige stellen sich immer wieder als Touristenfallen heraus, also handelt gut und holt Euch mehrere Angebote ein. Eine Fahrt mit dem Taxi beläuft sich auf circa 500.000 Dong, also unter 20 Euro, was, wenn Ihr es durch vier Personen teilt, relativ günstig ist. Alles zum Visum und zur Einreise nach Vietnam findet Ihr auf der Website des Auswärtigen Amts.
Wetter
Vietnam besitzt drei unterschiedliche Klimazonen, die jeweils in Nord-, Zentral- und Südvietnam vertreten sind. Hoi An befindet sich in Zentralvietnam und wird von einem tropisch-wechselfeuchten Klima mit längerer Trockenzeit geprägt. Die wärmsten Monate sind zwischen April und Oktober, wobei es vor allem im Juni, Juli und August teils unerträglich heiß werden kann. Diese Zeit bietet sich dann am besten für einen Badeurlaub an. Wenn Euch die Hitze zu schaffen macht und Ihr lieber dem Massentourismus der Hochsaison entkommen wollt, dann empfehlen sich die Monate zwischen Januar und April. Mehr zur besten Reisezeit für Vietnam könnt Ihr hier nachlesen.
Sehenswürdigkeiten
Da das Städtchen Hoi An noch relativ gut in seinem ursprünglichen Zustand erhalten blieb, gibt es hier zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Weltkulturerben zu entdecken. Deshalb möchte ich Euch nun in meinen Hoi An Reisetipps die schönsten Highlights vorstellen. Das Städtchen ist umringt von riesigen Reisfeldern, die Ihr Euch auch unbedingt anschauen solltet. Am besten erkundet Ihr die Reisfelder bei einer Fahrradtour rund um Hoi An.
Altstadt
Die Altstadt von Hoi An befindet sich im Zentrum der Stadt und ist wahrscheinlich die meistbesuchte Sehenswürdigkeit dort. Sie ist während des Vietnamkrieges kaum zerstört worden und repräsentiert die Kolonialhäuser, die Geschichte und Kultur des Landes. Nicht umsonst wurde die Altstadt im Jahr 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Hier erwarten Euch kleine charmante und vor allem autofreie Gassen, die Ihr entlang schlendern könnt, traditionelle Häuser und eine breite Palette an Restaurants, Bars und Geschäften. Nicht nur tagsüber ist das Städtchen einen Besuch wert, auch abends ist Euch dank der vielen Bars einiges geboten. Das besondere der Altstadt sind die vielen Tempel, die sich perfekt in das Bild der Altstadt integrieren. Einige Privathäuser, in denen allerdings niemand mehr wohnt, stehen Euch zum Betreten offen, sodass Ihr nachempfinden könnt, wie die Einheimischen hier früher gelebt haben. Besonders bezaubernd ist die Altstadt bei Nacht, wenn sie von unzähligen Lampions beleuchtet wird.
Märkte
Märkte sind in Vietnam sind etwas ganz besonderes für Touristen, denn hier lernt Ihr das wahre Leben der Einheimischen kennen. Besucht beispielsweise den Zentralmarkt im Zentrum, der sich zwischen dem Thu Bon Ufer und der Altstadt befindet. Direkt am Flussufer bekommt Ihr eine große Auswahl an frischem Fisch, Obst und Gemüse. Wirklich beeindruckend, wie viele verschiedene Sorten Euch angeboten werden. Darüber hinaus findet Ihr in der Markthalle hauptsächlich Gewürze, Fisch, Fleisch und vieles, was das Eure Auge vielleicht noch nie gesehen haben. Enten, Hühner, Frösche und Schildkröten werden hier sogar lebend verkauft. Der Zentralmarkt in Hoi An ist also nichts für schwache Gemüter. Jeden Abend gegen 18 Uhr öffnet noch der Nachtmarkt mit einigen Souvenirs, Accessoires und Lampions sein Pforten. Der Nachtmarkt ist eher für Touristen ausgelegt und dementsprechend teurer und nicht so authentisch.
Versammlungshallen
Da in Hoi An vor einigen Jahren viele Chinesen lebten, wurden mehrere Versammlungshallen im Zentrum der Stadt erbaut. Die chinesischen Versammlungshallen wurden aufwendig verziert und mit kunterbunten Mustern sowie traditionellen Statuen bestückt. Hier könnt Ihr ein bisschen in die chinesische Kultur eintauchen und tolle Fotos schießen. Folgende Versammlungshallen in Hoi An kann ich Euch empfehlen. Die Versammlungshallen sind täglich von 7 bis 21 Uhr für Euch offen.
Die schönsten Versammlungshallen in Hoi An:
- Hai Nam
- Trieu Chau
- Quang Trieu
- Fujian
Tempel & Pagoden
Obwohl die Vietnamesen heute überwiegend Atheisten sind, stehen in Hoi An noch viele Tempel und Pagoden aus vergangenen Zeiten. Die meisten von ihnen wurden von buddhistischen Chinesen errichtet und sind in ihrem Originalzustand noch erhalten. Die Tempel und Pagoden entstanden hauptsächlich für die verstorbenen Ahnen, weshalb viele verzierte Symbolfiguren an und in den Tempeln platziert sind. Besonders empfehlen kann ich den Quan Cong Tempel und die Quan Am Pagode. Täglich zwischen 8 und 17 Uhr könnt Ihr die majestätischen Gebäude besichtigen.
Die schönsten Tempel in Hoi An:
- Chuc Thanh Pagode
- Cam Pho Tempel
- Quan Cong Tempel
- Phap Bao Tempel
- Quan Am Pagode
Tempelstadt My Son
Die Tempelstadt My Son ist eine einzigartige Sehenswürdigkeit in meinen Hoi An Reisetipps und demnach auch UNESCO Weltkulturerbe. Sie besteht aus über 70 Tempelruinen aus dem 4. bis 14. Jahrhundert, der Zeit der Cham Kultur. Nach dem Untergang der Cham Kultur geriet die Tempelstadt zunehmend in Vergessenheit. Erst im 19. Jahrhundert wurde sie von den Franzosen wiederentdeckt und teilweise restauriert. Bis zum Vietnamkrieg galt die Tempelanlage als Angkor Wat von Vietnam, allerdings wurde sie während des Krieges größtenteils zerstört. Die Tempelruinen könnt Ihr heute noch besichtigen, einzelne Tempel wurden sogar mittlerweile fast vollständig wieder aufgebaut. Sie liegen inmitten eines Regenwaldes, was für eine besonders mystische Atmosphäre sorgt. Ungefähr 50 Kilometer müsst Ihr von Hoi An, vorbei an den idyllischen Reisfeldern, zurücklegen, um die Tempelstadt zu erreichen.
- Öffnungszeiten: Mo – So von 6:30 – 17:00 Uhr
- Eintritt: 150.000 Dong (ca. 5,75 Euro)
Japanische Brücke
Die Japanische Brücke Chua Cau ist das Wahrzeichen der Stadt und darf deshalb auf keinen Fall in meinen Hoi An Tipps fehlen. Die Brücke ist so berühmt in Vietnam, dass die sogar auf dem 20.000 Dong Geldschein abgebildet ist. Das heißt, Euch begegnet die Brücke bei Eurer Reise durch Vietnam definitiv spätestens auf dem Geldschein. Die Brücke wurde im 16. Jahrhundert gebaut, um das japanische und das chinesische Viertel miteinander für den Handel zu verbinden. Besonders am Abend ist die Brücke besonders schön anzusehen, dann sie ist einfach traumhaft mit Lampions beleuchtet. Jedoch solltet Ihr nicht all zu viel erwarten, denn die Brücke ist mit 18 Metern Länge eigentlich relativ klein. Ihr könnt sie entweder gegen Gebühren überqueren, bei einer Bootsfahrt über einen Nebenfluss des Thu Bon Flusses unter Ihr hindurch fahren oder sie einfach nur von außen betrachten und ein tolles Foto schießen.
Museen
Ihr wollt noch mehr über die Geschichte und Kultur von Hoi An erfahren, weil die vielen Tempel Euer Interesse geweckt haben? Dann besucht unbedingt eines der beliebtesten Museen der Stadt. Das Keramikmuseum Trade Ceramics of Hoi An gibt Euch einen Einblick in die Ursprünge der Stadt und Region in Zusammenhang mit dem historischen Handel und der Beziehung zu anderen Nationen Südostasiens. Das Sa Huynh Culture Museum zeigt die vorhistorische Kultur von Sa Huỳnh und das Folk Culture Museum hält einige Artefakte in einem 150 Jahre alten chinesischen Handelshaus für Euch bereit.
Die beliebtesten Museen in Hoi An:
- Trade Ceramics of Hoi An
- Sa Huynh Culture Museum
- Folk Culture Museum
Strände
Hoi An liegt direkt an der Küste Zentralvietnams in der Provinz Quảng Nam und hat natürlich auch noch einige schöne Strände für Euch zu bieten. Natürlich möchte ich Euch die Strände in meinen Hoi An Reisetipps nicht vorenthalten. Einer der beliebtesten Strände in Hoi An ist der An Bang Beach. Euch erwarten hier feinster Sandstrand, türkisblaues Wasser und schroffe Felsen, von denen Ihr weit auf das Meer hinaus blicken könnt. Den idyllischen Ort erreicht Ihr von Hoi An am besten mit dem Fahrrad vorbei an den traumhaften Reisfeldern. Ein weiteres Highlight sind die Cham Inseln. Die gesamte Inselgruppe, die aus insgesamt sieben Cham Inseln besteht, wird Cu Lao genannt. Sie sind perfekt zum Schnorcheln, Baden, Tauchen oder einfach nur zum Chillen im Sand. Sogar einen Tempel könnt Ihr hier besichtigen. Von Hoi An erreicht Ihr die Inseln am besten mit dem Schnellboot, sodass sie sich auch mal bequem während eines Tagesausfluges erkunden lassen.
Hotels
Die großen Hotelanlagen und Resorts von Hoi An befinden sich in Strandnähe, also etwas außerhalb der Altstadt. In der Nähe zur Altstadt findet Ihr eher kleinere Unterkünfte wie Gästehäuser und Hostels. Aufgrund des hohen Tourismusaufkommens ist die Auswahl zwischen Hotels und Unterkünften unterschiedlicher Preisklassen riesig. Angefangen von einem Stockbett in einem Homestay über Boutique Hotels direkt an den Reisfeldern bis hin zu den ganz großen Luxusresorts. Allgemein sind die Preise für Übernachtungen relativ gering, denn durch die große Konkurrenz werden die Übernachtungspreise gedrückt. Hier findet Ihr noch mehr Infos zu den schönsten Stränden und Inseln in Vietnam. Beachtet außerdem, dass Ihr für den Besuch der Altstadt oder anderer Sehenswürdigkeiten einen Eintritt bezahlt, beziehungsweise eine Stempelkarte gekauft werden muss. Mit einer Stempelkarte seid Ihr dann aber auch berechtigt, alle Highlights der Stadt abzuklappern.