Ihr fragt Euch, was momentan das beste Tagesgeldkonto ist? In unserem Tagesgeld-Vergleich halten wir Euch up-to-date und zeigen Euch, wann sich ein Tagesgeldkonto für Euch lohnt und auf was Ihr bei der Auswahl achten solltet. Wir zeigen Euch die besten Tagesgeldangebote.

Das beste Tagesgeldkonto im September 2024

Wir haben Euch eine Übersicht der besten Tagesgeldkonten im September 2024 zusammengestellt. Weiter unten erfahrt Ihr mehr über die Kriterien wie den Sonderzinssatz, die Zinsgarantie und die Einlagensicherung, die ein Tagesgeldkonto zu einem Top-Angebot machen. Ihr könnt Euch hier gerne mal nach den attraktivsten Tagesgeldkonten umsehen.

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bunq Easy Savings

  • 3,36 % Sonderzins
  • Zinsgarantie: 4 Monate (danach 1,56 %)
  • Zinsgutschrift: monatlich
  • Land/Rating: Niederlande/AAA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: 100.000 €

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Consorsbank Tagesgeld

  • 3,50 % Sonderzins bis 1.000.000 €
  • Zinsgarantie: 5 Monate (danach 1,00 %)
  • Zinsgutschrift: vierteljährlich
  • Land/Rating: Frankreich/AA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: unbegrenzt

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barclays logo

Barclays Tagesgeld

  • 3,60 % Sonderzins bis 250.000 €
  • Zinsgarantie: 3 Monate (danach 1,20 %)
  • Zinsgutschrift: jährlich
  • Land/Rating: Irland/AA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: 500.000 €

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Trade Republic

  • 3,75 % Zinsen bis 1.000.000 €
  • Zinsgutschrift: monatlich
  • Land/Rating: Deutschland/AAA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: 50.000 €

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comdirect Tagesgeld PLUS

  • 3,25 % Sonderzins bis 1.000.000 €
  • 3,50 % bei zusätzlicher Eröffnung eines Girokontos
  • Zinsgarantie: 3 Monate (danach 0,75 %)
  • Zinsgutschrift: vierteljährlich
  • Land/Rating: Deutschland/AAA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: unbegrenzt

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TF Bank Tagesgeld

  • 3,75 % Sonderzins
  • Zinsgarantie: 3 Monate (danach 1,45 %)
  • Zinsgutschrift: monatlich
  • Land/Rating: Schweden/AAA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 1 €
  • Maximaleinlage: 100.000 €

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Grünes Tagesgeld – UmweltFlexkonto

  • 2,77 % Sonderzins (bis 100.000 €)
  • Zinsgutschrift: jährlich
  • Land/Rating: Deutschland/AAA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: unbegrenzt

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Targobank Tagesgeld

  • 3,25 % Sonderzins bis 1.000.000 €
  • Zinsgarantie: 6 Monate (danach 1,25 %)
  • Zinsgutschrift: jährlich
  • Land/Rating: Deutschland/AAA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: unbegrenzt

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1822direkt Logo Banner

1822direkt Tagesgeldkonto

  • 3,10 % Sonderzins bis 250.000 €
  • Zinsgarantie: 6 Monate (danach 0,60 %)
  • Verlängerung auf 12 Monate möglich
  • Zinsgutschrift: jährlich
  • Land/Rating: Deutschland/AAA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: unbegrenzt

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Warum Tagesgeld? – Die Vor -und Nachteile eines Tagesgeldkontos

Warum solltet Ihr Euch überhaupt ein Tagesgeldkonto zulegen? Die Antwort ist relativ simpel: Zinsen und schnelle Verfügbarkeit. Welche Vorteile ein Tagesgeldkonto mit sich bringt, erfahrt Ihr jetzt!

  • Höhere Zinsen als beim Girokonto oder Sparbuch
  • Erspartes jederzeit verfügbar
  • Einlagensicherung
  • Oft Sonderzinsen
  • keine Kursschwankungen
  • keine SCHUFA-Prüfung
  • meistens keine Kontoführungsgebühr
  • keine Zahlungen möglich
  • keine Bargeldauszahlung
  • Überweisungen nur auf Referenzkonto möglich

Der größte Vorteil eines Tagesgeldkontos sind die Tagesgeldzinsen. Auf einem Girokonto erhaltet Ihr in der Regel keine Zinsen und wenn doch, dann nur einen sehr geringen Zinssatz. Genauso sieht es mit Eurem Sparbuch aus. Die Zeiten, in denen man sein Erspartes einfach auf dem Sparbuch parken konnte, sind vorbei, denn leider erhaltet Ihr auch dort kaum Zinsen. Wenn Ihr Euer Geld unters Kopfkissen legt, vermehrt es sich leider auch nicht.

Mit einem Tagesgeldkonto profitiert Ihr gleichzeitig aber auch von einem der Vorzüge, den auch das Girokonto und das Sparbuch haben: Ihr könnt jederzeit über Euer Geld verfügen und auch Geld einzahlen. Im Unterschied zum Girokonto könnt Ihr jedoch keine bargeldlosen Zahlungen tätigen, keine Auszahlungen am Geldautomaten vornehmen und Überweisungen sind nur auf Euer Verrechnungskonto möglich.

Für bargeldlose Zahlungen und Bargeldabhebungen eignen sich Kreditkarten und Debit-Kreditkarten. Letztere erhaltet Ihr als Visa oder Mastercard meistens bei der Eröffnung eines Girokontos dazu. Schaut doch auch mal in unseren Artikel „Kostenlos Geld abheben“, wenn Ihr wissen wollt, wie Ihr beim Abheben von Bargeld unnötige Gebühren vermeidet.

Ein weiterer Vorteil eines Tagesgeldkontos ist, dass Ihr bei vielen Anbietern einen Sonderzins für einen festgelegten Zeitraum erhaltet, der sich meistens zwischen zwei und vier Prozent befindet. Beachtet hierbei aber auf jeden Fall, dass nach dem Aktionszeitraum meistens ein viel niedrigerer Basiszins greift, wie wir Euch weiter unten noch genauer erklären.

Alex
Mit einem Tagesgeldkonto könnt Ihr immer über Euer Erspartes verfügen.

Durch die Einlagensicherung ist Euer Erspartes im Falle einer Bankpleite geschützt. Jeder Mitgliedstaat der EU garantiert durch nationale Sicherungssysteme für Einlagen bis zu 100.000 Euro Anlagebetrag pro Kunde und Kundin pro Bank. Mehr zum Thema Einlagensicherung erfahrt Ihr weiter unten.

Wichtig zu erwähnen: Bei der Eröffnung eines Tagesgeldkontos wird keine Bonitätsprüfung bei der SCHUFA durchgeführt, da die Bank kein Risiko eingeht, denn ein Tagesgeldkonto kann nicht überzogen werden.

Auf was sollte ich ich bei einem Tagesgeldkonto achten?

Bevor Ihr ein Tagesgeldkonto eröffnet, solltet Ihr einige Kriterien vergleichen. Wir erklären Euch, was es mit Gebühren, Basis- und Sonderzins sowie Zinsgarantie, Zinsintervall, Einlagensicherung und Länderrating auf sich hat. Wie Ihr ein Tagesgeldkonto eröffnet, erfahrt Ihr weiter unten.

Gebühren

In den meisten Fällen ist die Eröffnung eines Tagesgeldkontos kostenlos. Auch die Kontoführung ist in der Regel kostenfrei, jedoch wird bei einigen Geldinstituten eine Gebühr für den Versand von Kontoauszügen in Papierform fällig.

Achtet bei der Beantragung eines Girokontos immer auf das Leistungsverzeichnis der jeweiligen Bank.

Preis-Leistungsverzeichnis
Wie bei allen Finanzprodukten solltet Ihr immer das Leistungsverzeichnis checken.

Sonderzins vs. Basiszins

Was ist der Unterschied zwischen Sonderzinssatz und Basiszinssatz und was ist eigentlich Zinsgarantie?

Den Sonderzinssatz erhaltet Ihr bei vielen Banken für die Eröffnung eines Tagesgeldkontos. Banken bieten Euch diesen Aktionszins meistens an, weil Sie Euch mit Eurer Kontoeröffnung als Neukunden gewinnen wollen. Deswegen gilt der Sonderzinssatz meistens auch nur für Neukunden. Der Sonderzins fällt in der Regel erheblich höher aus als der Basiszins und wird Euch für einen gewissen Zeitraum garantiert (Zinsgarantie). Nach Ablauf dieses Zeitraums wird Euer Erspartes normalerweise mit demselben Prozentsatz wie auch bei Bestandskunden verzinst.

Nach dem festgelegten Zeitraum greift der Basiszinssatz, den auch Bestandskunden erhalten. Dieser liegt meistens weit unter dem Sonderzinssatz. Dieser ist zudem variabel, kann sich also ändern. Hier gibt es keine Zinsgarantie. Der Zinssatz hängt vom Geldinstitut ab, welches sich auch am Zinsniveau, also dem Zins als Preis auf dem Kapitalmarkt, orientiert.

Bei der Wahl eines Tagesgeldkontos sollte Ihr immer beide Zinssätze berücksichtigen. Bei der comdirect beispielsweise wird Euer Anlagebetrag momentan mit einen Sonderzins von 3,25 Prozent mit einer Zinsgarantie für drei Monate verzinst. Danach erhaltet Ihr einen Basiszins von 0,75 Prozent. Beim Neobroker Trade Republic hingegen bekommt Ihr momentan keinen Sonderzins, dafür aber einen variablen Basiszins von 3,75 Prozent.

Auffällig ist, dass die Zinshöhe, vor allem des Sonderzinses, sich normalerweise an den Leitzinsen der EZB orientiert. Es lohnt sich also, die Zinsentwicklungen im Blick zu behalten.

Mann vergleicht Zinsen
Bei Eurem Tagesgeld-Vergleich solltet Ihr zwischen Basiszins und Sonderzins unterscheiden.

Wie sehr Ihr den Sonderzins und die Zinsgarantie gewichtet, hängt auch davon ab, ob Ihr Lust habt, Euer Erspartes regelmäßig auf neu eröffnete Tagesgeldkontos zu verschieben, um die jeweiligen Sonderzinsen zu erhalten.

Mit dem 1822direkt Tagesgeldkonto erhaltet Ihr beispielsweise einen Sonderzins von 3,10 Prozent für die ersten sechs Monate, danach 0,60 Prozent. Mehr zum 1822direkt Tagesgeld erfahrt ihr hier.

Außerdem gibt es in Einlagenlimit bis zu welchem der Sonderzins greift. Beträge, die dieses Limit überschreiten, werden dann in der Mehrzahl mit geringeren Tagesgeldzinsen vergütet. Oft findet Ihr auch eine Zinsstaffelung, die ab bestimmten Anlagebeträgen greift.

Alex
Den Sonderzins solltet Ihr immer in Zusammenhang mit der Zinsgarantie betrachten.

Zinsgarantie

Wie bereits erwähnt, ist die Zinsgarantie der Zeitraum, für den Euch eine Bank einen bestimmten Zinssatz garantiert. Bei Neukundenaktionen bezieht sich die Zinsgarantie normalerweise auf den Zinsbonus in Form des Sonderzins. Für den Basiszins, den auch Bestandskunden erhalten, gibt es keine Zinsgarantie, da dieser variabel ist.

Die Zinsgarantie für den Sonderzins für Tagesgeldkonten schwankt zwischen drei und sechs Monaten. Manchmal findet Ihr aber auch festgelegte Stichtage, bis zu welchem Zeitpunkt die Zinsgarantie greift.

Die Zinsgarantie solltet Ihr immer zusammen mit den jeweiligen Zinssätzen betrachten, wenn Ihr Tagesgeldkonten vergleicht.

Würfel Prozent Zins
Beachtet am besten auch immer den Zeitraum, für den Euch ein bestimmter Zinssatz garantiert wird.

Mindest- und Maximaleinlagesumme

Die Mindesteinlagesumme gibt an, welchen Geldbetrag Ihr mindestens anlegen müsst, um das jeweilige Tagesgeldkonto nutzen zu können. Die meisten Tagesgeldkonten erhaltet Ihr ohne Mindestanlagebetrag, manchmal wird auch ein Euro als Mindesteinlage angegeben. Es gibt aber auch Banken, die einen Mindestsparbetrag fordern – das Advanzia Tagesgeld beispielsweise erhaltet Ihr momentan nur mit einer Anlagesumme von mindestens 5.000 Euro.

Die Maximaleinlagesumme ist nicht zu verwechseln mit der maximalen Einlagesumme, die sich auf den Sonderzins oder die Zinsstaffelung bezieht. Maximaleinlagesumme meint hier ausdrücklich die Obergrenze bis zu der Ihr auf dem jeweiligen Tagesgeldkonto Geld ansparen könnt. In anderen Worten: Die Maximaleinlagesumme ist der Höchstbetrag, den Ihr auf Eurem Tagesgeldkonto haben könnt.

Zinsintervall

Ausschüttung oder Zinsintervall beschreibt, wie oft der vereinbarte Zinssatz greift und mit Eurem Tagesgeldkonto verrechnet wird. Je öfter die Verzinsung stattfindet, desto besser, denn so erhaltet Ihr logischerweise auch mehr Tagesgeldzinsen. In der Regel schwanken die Angebote der verschiedenen Banken zwischen drei Turnussen:

  • monatlich
  • vierteljährlich/ quartalsweise
  • jährlich

Eine Beispielrechnung zeigt den Unterschied: Bei einem Anlagebetrag von 1.000 Euro und einem Zinssatz von vier Prozent über einen Zeitraum von einem Jahr erhaltet Ihr 40 Euro Zinsen bei jährlicher Ausschüttung. Bei vierteljährlicher Ausschüttung wären das 40,60 Euro, bei monatlicher Ausschüttung 40,74 Euro.

Ihr seht also, dass die Zinsperiode, also wie oft ausgeschüttet wird, nicht so sehr ins Gewicht fällt, wie es zunächst scheint. Trotzdem solltet Ihr diesen Aspekt berücksichtigen.

Achtet hierbei auch immer darauf, wann genau Euch die Tagesgeldzinsen ausgezahlt werden. Handelt es sich um einen festen Termin wie bei der quartalsweisen Auszahlung oder erhaltet Ihr die erste Auszahlung ein viertel Jahr nach Eröffnung Eures Tagesgeldkontos?

Auch der Zinseszinseffekt ist ein wichtiger Teil, um Eure Anlagesumme durch Zinserträge zu erhöhen. Bezieht diesen also immer in Eure Rechnung mit ein. Um es Euch einfacher zu machen und die Zinserträge zu berechnen, könnt Ihr auch einen der unzähligen Tagesgeldrechnern verwenden, die es online gibt.

 Kalender April 2024
Auch wie oft Eure Zinsen ausgeschüttet werden, hat einen Einfluss auf Euer Tagesgeldkonto.

Länderrating

Damit Euer Erspartes so sicher wie nur möglich angelegt wird, solltet Ihr Euch die jeweiligen Länderratings genauer ansehen. Hier gibt es mehrere Ratingagenturen wie Standard & Poor’s, Fitch, Moody’s und DBRS.

Die Bonität eines Landes wird durch Noten angegeben. Diese reichen bei Standard & Poor’s von AAA bis D sowie NR, was für „not rated“, also „nicht bewertet“ steht. AAA bedeutet, dass ein Ausfallrisiko eher unwahrscheinlich ist. Eine mit D bewertete Bonität hingegen beschreibt bereits einen Zahlungsausfall. Als anlagewürdig gelten die Ratings von AAA bis BBB. Als spekulativ gelten alle Ratings ab BB.

Wir haben Euch die jeweiligen Noten mit Ländern als Beispiel zusammengefasst. Hierbei zeigen wir Euch nur die anlagewürdigen Bewertungen, denn die spekulativen Ratings solltet Ihr bei der Wahl Eures Tagesgeldkontos sicherheitshalber eher nicht wählen.

Rating Bedeutung Länder
AAA höchste Qualität: zuverlässig, stabil Deutschland, Dänemark, Liechtenstein, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz, Kanada
AA Risiko etwas höher Österreich, Belgien, Frankreich, Estland, Irland, Slowenien, Tschechien, UK, USA
A wirtschaftliche Gesamtlage muss berücksichtigt werden Spanien, Portugal, Polen, Slowakei, Island
BBB momentan zufriedenstellend Bulgarien, Italien, Ungarn, Griechenland, Kroatien, Rumänien
S&P Global Rating

Einlagensicherung

Einfach gesagt, gibt es zwei Arten der Einlagensicherung: die gesetzliche und die freiwillige Einlagensicherung.

Laut BaFin.de, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, verpflichtet die gesetzliche Einlagensicherung die Mitglieder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), Einlagen bei Banken bis zu 100.000 Euro abzusichern. Das gilt pro Bankkuunde und Kundin pro Bank. Der EWR besteht aus allen EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen. Die Europäische Union verpflichtet jeden EU-Mitgliedstaat zu Einlagensicherungsfonds.

Auch wenn man oft von Europäischer Einlagensicherung spricht, sind die Länder selbst für die Einlagensicherung haftbar. Lediglich das Gesetz ist europäisch geregelt.

In Deutschland greift die gesetzliche Einlagensicherung in Form der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) sowie die freiwillige Einlagensicherung in Form des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB), dem Haftungsverbund der Sparkassen Finanzgruppe im Deutschen Sparkassen- und Giroverband und der BVR-ISG.

geschlossener Tresor vor blauem Hintergrund
Die Tagesgeldkonten in diesem Vergleich bieten eine gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro.

Achtet aber darauf, dass die tatsächlichen Bedingungen der Absicherung im Ausland von der deutschen Regulation abweichen können, weswegen Ihr Euch im Zweifelsfall bei der jeweiligen Einlagensicherung über den Umfang des Schutzes informieren solltet.

In Nicht-EWR-Staaten variiert die Einlagensicherung sehr stark. Deshalb solltet Ihr im Falle einer Kontoeröffnung in Nicht-EWR-Staaten erst recht die Konditionen der Einlagensicherung checken. Mehr zum Thema erhaltet Ihr beim Bundesfinanzministerium.

Die freiwillige Einlagensicherung ist ein erweitertes Sicherungssystem. Hier besteht allerdings kein Anspruch auf Entschädigung, weswegen es ratsam ist, Euch nur auf die gesetzliche Einlagensicherung zu verlassen.

Am besten fahrt Ihr, wenn Ihr ein Tagesgeldkonto bei einer Bank eines Mitgliedstaates des EWR eröffnet.

Die Eröffnung eines Tagesgeldkontos

Die Beantragung eines Tagesgeldkontos geht normalerweise sehr einfach. Da Ihr ein Tagesgeldkonto nicht überziehen könnt, findet keine SCHUFA-Abfrage statt. Einige Voraussetzungen müsst Ihr jedoch erfüllen:

  • Mindestalter von 18 Jahren mit Ausnahme von Tagesgeldkonten für Minderjährige
  • Wohnsitz: meistens im Land, in dem das Konto eröffnet werden soll. Es gibt aber auch Ausnahmen wie beispielsweise bei bunq easy Savings.
  • Identifikation vor Ort, per VideoIdent oder PostIdent
  • Girokonto als Referenzkonto

Meistens benötigt Ihr kein Girokonto bei der Bank, bei der Ihr das Tagesgeldkonto eröffnen wollt. Ein Girokonto bei einer anderen Bank als Referenzkonto genügt in der Regel. Manchmal bekommt Ihr aber einen Bonus, wenn Ihr sowohl das Tagesgeldkonto als auch das Girokonto bei ein und derselben Bank eröffnet.

Ein Tagesgeldkonto könnt Ihr sowohl bei Filial- als auch bei Direktbanken ganz einfach online eröffnen.

Die comdirect bietet momentan beispielsweise einen noch höheren Sonderzinssatz für die Eröffnung eines Giro- und Tagesgeldkontos als für die alleinige Eröffnung eines Tagesgeldkontos. Schaut gerne mal in unseren separaten Artikel zum comdirect Tagesgeld PLUS, wenn Ihr alles über die Sonderkonditionen erfahren möchtet.

Wenn Ihr ein Tagesgeldkonto eröffnen wollt, könnt Ihr das entweder direkt in einer Filiale tun (logischerweise nur bei Filialbanken) oder online bei Direktbanken, wobei die Beantragung auch bei den meisten Filialbanken online funktioniert. Der Online- und Offline-Beantragungsprozess ist aber derselbe:

  • Kontotyp auswählen (meistens auch Gemeinschaftskonto möglich)
  • persönliche Daten eingeben
  • Daten überprüfen
  • Auftrag bestätigen (optional postalisch)
  • Identität legitimieren

Wir haben Euch nochmal eine Auswahl an Top-Tagesgeldkonten zusammengestellt:

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Barclays Tagesgeld

  • 3,60 % Sonderzins bis 250.000 €
  • Zinsgarantie: 3 Monate (danach 1,20 %)
  • Zinsgutschrift: jährlich
  • Land/Rating: Irland/AA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: 500.000 €

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comdirect Logo

comdirect Tagesgeld PLUS

  • 3,25 % Sonderzins bis 1.000.000 €
  • 3,50 % bei zusätzlicher Eröffnung eines Girokontos
  • Zinsgarantie: 3 Monate (danach 0,75 %)
  • Zinsgutschrift: vierteljährlich
  • Land/Rating: Deutschland/AAA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: unbegrenzt

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Targobank Logo

Targobank Tagesgeld

  • 3,25 % Sonderzins bis 1.000.000 €
  • Zinsgarantie: 6 Monate (danach 1,25 %)
  • Zinsgutschrift: jährlich
  • Land/Rating: Deutschland/AAA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: unbegrenzt

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Weitere Tagesgeldkonten, deren Kondition sich lohnen können, findet Ihr beispielsweise bei Trade Republic, der Openbank oder der Consorsbank.

Fazit

Ein Tagesgeldkonto eignet sich vor allem dann, wenn Ihr kurzfristige Sparziele verfolgt, und tagesaktuell an Euer Geld kommen möchtet. Es eignet sich optimal als Notgroschen für Anschaffungen wie beispielsweise eine neue Waschmaschine, falls diese spontan den Geist aufgibt. Um wirklich Vermögen aufzubauen, gibt es zuverlässigere Wege, trotzdem ist ein Tagesgeldkonto eine Anlageform, die sich besser eignet als ein Girokonto, ein Sparbuch oder Bargeld, um Rücklagen zu bilden.

Sparen Paar Geld Rabatt
Mit einem Tagesgeldkonto erhaltet Ihr Zinsen, die Ihr bei einem Girokonto nicht erhaltet.

Bei der Beantragung vieler Tagesgeldkonten erhaltet Ihr einen Sonderzinssatz, der Euch über einen festgelegten Zeitraum garantiert wird. Danach greift der meistens viel niedrigere Basiszinssatz.

Deswegen könnt Ihr mit dem Gedanken spielen, Euer Tagesgeldkonto öfter zu wechseln, um die Neukundenboni in Form der besten Zinssätze für die Kontoeröffnung mitzunehmen (Zinshopping). Klar, das ist mit etwas Aufwand verbunden, ist aber heutzutage dank der einfachen Beantragung keine allzu große Anstrengung.

Ihr könnt aber auch Anbieter wählen, die keinen Sonderzins, dafür aber einen etwas höheren Basiszins anbieten. Wenn Ihr nicht direkt auf Euer Geld zugreifen wollt, eignet sich hier oft aber ein Festgeldkonto besser.

Es empfiehlt sich, ein Tagesgeldkonto in einem Mitgliedstaat des Europäischen Wirtschaftsraums mit gutem Länderrating zu eröffnen, um von der gesetzlichen Einlagensicherung zu profitieren und das Risiko eines Zahlungsausfalls der Bank zu minimieren.

Übrigens: Oft ist es für Sparer und Sparerinnen effektiver, wenn Ihr Euch einen Dauerauftrag für Überweisungen an Euer Tagesgeldkonto einrichtet – so finden die Abbuchungen automatisch statt und Ihr kalkuliert in Euren Sparbetrag nicht in Euer Monatsbudget ein. Wie Ihr das genau handhabt, solltet Ihr aber immer selber einschätzen.

Im Folgenden nochmal eine Auswahl der TOP Tagesgeldkonten – alles mit gutem Rating und gesetzlicher Einlagensicherung.

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bunq Easy Savings

  • 3,36 % Sonderzins
  • Zinsgarantie: 4 Monate (danach 1,56 %)
  • Zinsgutschrift: monatlich
  • Land/Rating: Niederlande/AAA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: 100.000 €

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consorsbank Logo

Consorsbank Tagesgeld

  • 3,50 % Sonderzins bis 1.000.000 €
  • Zinsgarantie: 5 Monate (danach 1,00 %)
  • Zinsgutschrift: vierteljährlich
  • Land/Rating: Frankreich/AA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: unbegrenzt

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Grünes Tagesgeld – UmweltFlexkonto

  • 2,77 % Sonderzins (bis 100.000 €)
  • Zinsgutschrift: jährlich
  • Land/Rating: Deutschland/AAA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: unbegrenzt

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1822direkt Tagesgeldkonto

  • 3,10 % Sonderzins bis 250.000 €
  • Zinsgarantie: 6 Monate (danach 0,60 %)
  • Verlängerung auf 12 Monate möglich
  • Zinsgutschrift: jährlich
  • Land/Rating: Deutschland/AAA
  • Einlagensicherung: 100.000 €
  • Minimaleinlage: 0 €
  • Maximaleinlage: unbegrenzt

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Alex
(5 von 5)
Tagesgeldkonten sind durch aktionsbezogene Zinsangebote und die schnelle Verfügbarkeit für kurzfristige Sparziele und den Notgroschen gut geeignet.

Häufig gestellte Fragen

Lohnt sich ein Tagesgeldkonto?

Ob sich ein Tagesgeldkonto für Euch lohnt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Wenn Ihr aber Zinsen auf Euer Erspartes wollt und schnell darauf zugreifen möchtet, ist ein Tagesgeldkonto eine Top-Wahl.

Was ist der Unterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld?

Auf einem Tagesgeldkonto ist Euer Erspartes immer verfügbar. Das heißt, Ihr könnt jederzeit Geld auf Euer oder von Eurem Referenzkonto überweisen. Der Nachteil ist, dass die Bank, mit Ausnahme einer Zinsgarantie, den Zins ständig ändern kann. Bei einem Festgeldkonto hingegen kommt Ihr nicht (oder nur mit Nachteilen) vor Ablauf des Anlagezeitraums an Euer Geld, dafür wird Euch aber ein fester Zinssatz garantiert.

Kann ich Geld von einem Tagesgeldkonto abheben?

Nein, Geld abheben ist im Regelfall nicht möglich.

Kann ich Geld von meinem Tagesgeldkonto überweisen?

Nein, mit einem Tagesgeldkonto kann man keine Überweisungen im Sinne von Zahlungen tätigen. Ihr könnt allerdings Geld auf und von Eurem Verrechnungskonto überweisen.

Wie sicher ist ein Tagesgeldkonto?

Durch die gesetzliche Einlagensicherung sind Anlagebeträge bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Kundin und pro Bank abgesichert. Darüber hinaus gibt es auch Banken, die Mitglied einer freiwilligen Einlagensicherung sind. Mehr zum Thema erfahrt Ihr hier.

Wie sicher ist der Tagesgeldzins?

Mit einem Sonderzinssatz, den Ihr meistens als Neukunden bekommt, erhaltet ihr in der Regel eine Zinsgarantie über einen fixen Zeitraum. Der Basiszins, der danach greift, ist variabel. Das heißt, dass dieser Zinssatz sich jederzeit ändern kann. Unter anderem machen Banken das vom Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) abhängig.

Wie viele Tagesgeldkonten kann ich haben?

Prinzipiell könnt Ihr unbegrenzt viele Tagesgeldkonten eröffnen. Oft lohnt es sich auch, das Ersparte von einem auf das andere Tagesgeldkonto zu schieben, um immer den besten Zinssatz zu erhalten. Das ist auch als Zinshopping bekannt.

Wann kann ich ein Tagesgeldkonto kündigen?

Das kommt darauf an, was vertraglich mit Eurer Bank vereinbart wurde. In der Regel kann ein Tagesgeldkonto aber jederzeit gekündigt werden.

Was bedeutet Abgeltungssteuer?

Beim Tagesgeldkonto müsst Ihr 25 % Abgeltungssteuer auf Eure Zinsen zahlen. Bedenkt auch, dass der Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer on top kommen. Zusätzlich solltet Ihr auf jeden Fall an einen Freistellungsauftrag denken.

Was ist ein Freistellungsauftrag?

Kurz gesagt: Damit beauftragt Ihr Eure Bank, Euch von der Steuer auf Kapitalerträge (in diesem Fall die Zinsen des Tagesgeldkontos) bis zu einem bestimmten Betrag zu befreien. Wie hoch dieser Freibetrag ist, variiert von Jahr zu Jahr. 2023 beispielsweise waren es 1.000 Euro. Bedenkt aber, dass dies nur bei Banken mit deutscher Niederlassung möglich ist.

Wie berechne ich den Zinseszins?

Der Zinseszinseffekt scheint auf den ersten Blick komplizierter als er tatsächlich ist: Da Ihr unzählige, zuverlässige Tagesgeldrechner im Internet finden könnt, braucht Ihr auch nicht mit sperrigen Formeln rumhantieren. Alles worüber Ihr Bescheid wissen müsst, ist die Höhe Eures Anlagekapitals, den Zinssatz und ob es eine Zinsstaffel gibt (wie mit Sonderzinssatz), den Anlagezeitraum und die Zinsmethode. Bedenkt aber, dass der Anlagezeitraum bei Tagesgeldkonten nicht fix ist und Ihr jederzeit an Eure Rücklage kommt. Deswegen könnt Ihr mit dem Wert auch etwas herumprobieren, um zu sehen, welcher Zeitraum sich für Euch am meisten lohnt.

Was ist eine Quellensteuer?

Die Quellensteuer fast alle Steuern auf Kapitalerträge zusammen. Quelle verweist hier auf das Land in dem die Erträge erwirtschaftet wurden. Zinserträge und und Erträge aus Dividenden zählen als Kapitalerträge.