Leipzig hat sein altes Image als Messestadt längst gegen ein moderneres und hipperes Image eingetauscht. „Hypezig“ wird die Stadt derzeit liebevoll genannt und gerne mit Berlin verglichen. Sie gilt heute als eine weltoffene, gastfreundliche, alternative und künstlerische Stadt mit sehr vielen jungen Studenten und einem entsprechenden Angebot für Jung und Alt.
Bei einem Städtetrip in Leipzig könnt Ihr unzählige Klassiker wie das zum UNESCO Weltkulturerbe ernannte Völkerschlachtdenkmal entdecken, über den Leipziger Markt schlendern und tief in die künstlerischen Szeneviertel eintauchen. Welche Sehenswürdigkeiten Ihr in Leipzig auf keinen Fall verpassen solltet, verraten wir Euch nun in unseren TOP 12.
Karte
Damit Ihr alle Sehenswürdigkeiten auf einen Blick habt, haben wir sie Euch auf der Karte markiert.
Die TOP 12 Sehenswürdigkeiten in Leipzig
Völkerschlachtdenkmal
Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig gehört zu den größten Denkmälern Europas und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Leipzig. Von Leipzigern wird es übrigens „Völki“ genannt.
Wie der Name schon vermuten lässt, wurde das Denkmal als Erinnerung an die Völkerschlacht im Jahr 1813 vor den Toren Leipzig 100 Jahr später errichtet. Die Schlacht galt bis zum Ersten Weltkrieg als die größte der Geschichte.
Heute wird das Denkmal von mehr als einer Million Besucher besichtigt. Besonders beeindruckend ist die Spiegelung des Denkmals im sogenannten „See der Tränen“, welcher die Tränen der Völker symbolisieren soll.
Ihr könnt die 364 Stufen des Denkmals zur Aussichtsplattform erklimmen oder den Aufzug benutzen, um die Aussicht aus 91 Metern Höhe zu genießen. Auch die Parkanlage mit ihren vielen Grünflächen lädt übrigens für zu einem Spaziergang ein. Das Denkmal befindet sich im Südosten der Stadt. Ihr erreicht es ganz bequem mit der S-Bahn, der Straßenbahn oder dem Bus.
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Markt und Altes Rathaus
Er ist das Herzstück der Stadt, der Leipziger Markt mit seinem eleganten, alten Rathausgebäude. Der Marktplatz diente bereits im 16. Jahrhundert als Warenumschlagsplatz, Marktplatz und Gerichtsstätte und wird auch heute noch für Märkte wie den Weihnachtsmarkt, Ostermarkt oder Wochenmarkt, der jeden Dienstag und Freitag von 9 – 17 Uhr stattfindet, genutzt.
Das Alte Rathaus aus dem Jahre 1556/57 gilt als eines der ältesten Gebäude Leipzigs und dient heute als Museum. Schon alleine von außen macht es einen imposanten Eindruck, wenn man die romantische Fassade aus der Renaissance näher betrachtet. Wenn Ihr einen Drang zum Dark Tourism habt, dann solltet Ihr Euch unbedingt die Gefängniszellen im Kellergewölbe ansehen. Ein echt schauriges Plätzchen! In dem dazugehörigen Festsaal wurden zu damaligen Zeiten Adelshochzeiten und Bälle gefeiert. Heute finden hier Kultur- und Konzertveranstaltungen statt.
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Mädler Passage
Architekturfans und Shopaholics sollten jetzt gut ihre Ohren spitzen, denn die Mädler Passage ist genau das Richtige für Euch. Die Mädler Passage gehört zu den prachtvollsten Ladenpassagen Deutschlands. Eigentlich wurde der 5.700 Quadratmeter große Bau einst als Messehaus konzipiert.
Doch heute findet Ihr auf vier Stockwerken zahlreiche Geschäfte, die zum Bummeln und Shoppen einladen. Was das Shoppingerlebnis hier zu etwas Besonderem werden lässt, ist die helle, stilvolle Fassade aus dem Klassizismus mit antiken Stilelementen und einem imposanten Deckengemälde, das Szenen aus Goethes Faust zeigt.
Die Verbindung zu Goethes Werk Faust lässt sich dadurch herstellen, dass sich Faust in der Geschichte gerne im Auerbachskeller aufgehalten hat, der als gastronomisches Highlight in die Passage integriert ist und in seiner Gestaltung an Goethes Faustwerk erinnert.
Viel mehr Infos und Geheimtipps zu Leipzig bekommt Ihr in unserem separaten Artikel:
Augustusplatz
Obwohl er sich am Rande der Innenstadt befindet, ist er einer der wichtigsten Plätze der Stadt. Der Augustusplatz ist mit sehr aufwendigen Bauwerken bestückt – und das schon seit mehreren Jahrhunderten.
Vor dem Zweiten Weltkrieg galt der Platz mit der Kombination aus Neuem Theater, dem Bildermuseum im Renaissance-Stil, dem Alten Augusteum und der Paulinenkirche als einer der schönsten Plätze Deutschlands. Nachdem im Zweiten Weltkrieg einige der Gebäude zerstört wurden, entschied sich die Stadt nicht für eine Restaurierung, sondern direkt für eine komplette Neubebauung des Platzes. Das heißt allerdings nicht, dass der Platz nun weniger schön ist.
Heute strahlen hier das Neue Gewandshaus, das Opernhaus Leipzig, das City Hochhaus sowie das Augusteum und Paulinum der Universität Leipzig. Ein weiteres Highlight ist die Demokratieglocke, die jeden Montag um Punkt 18:35 Uhr schlägt.
Nikolaikirche
Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Leipzig zählt auch die Nikolaikirche. Allgemein hat Leipzig über 90 Kirchen zu bieten, wovon die Nikolaikirche die älteste und größte ist. Sie wurde bereits im Jahr 1165 erbaut und 1452 mit der ersten Glocke bestückt.
Die historisch wertvolle Kirche ist von großer Bedeutung, denn sie diente als Ausgangspunkt der Montagsdemonstrationen zu DDR-Zeiten. Außerdem spielte hier am Karfreitag 1724 Johann Sebastian Bach zum allerersten Mal seine Johannespassion.
Viele geschichtsträchtige Ereignisse prägten das Erscheinungsbild und die Bedeutung der Kirche, weshalb sie auf keinen Fall in unseren TOP 12 der Sehenswürdigkeiten in Leipzig fehlen darf. Führungen durch die Kirche sind übrigens auch kostenlos.
Plagwitz
Ihr fragt Euch, wo das „Hypezig“ seinem Spitznamen alle Ehre macht? Na hier, in Plagwitz! Das neue Szeneviertel von Leipzig hat alles für Hipster und Kunstinteressierte zu bieten.
Der ehemalige Industriestandort mit seinem grün leuchtenden Fluss, seinen heruntergekommenen und kaum bewohnten Häusern und seinen von der Industrie gekennzeichneten Gebäuden wurde kurzerhand zu einem der angesagtesten Stadtteile von Leipzig. Bereits in den 90er Jahren siedelten sich hier viele Künstler und Studenten an und machten Ihren Kiez zu einem traumhaften Lebensraum. Man sagt dem Viertel sogar voraus, dass es aussieht, wie Berlin vor 20 Jahren.
Spaziert an den Kanälen entlang, genießt das viele Grün und gönnt Euch eine Club Mate auf der Karl-Heine-Straße. Gemeinsam mit der Zschocherscher Straße gehören sie zu den beliebtesten des Viertels. Hier findet Ihr einen gelungenen Mix aus Secondhand-Mode, alternativen Cafés, veganen und vegetarischen Restaurants, Künstlerateliers und Graffiti-Kunst.
Leipziger Baumwollspinnerei
Die Baumwollspinnerei ist ein zehn Hektar großes Werksgelände am Rande des Leipziger Stadtteils Lindenau, das gleich an Plagwitz angrenzt und ein kleiner Geheimtipp ist. Da es die Spinnerei heute natürlich nicht mehr gibt, wurde hier das Herzstück der Kunstszene geformt. Eine Vielzahl an Künstlern haben sich in der alten Spinnerei niedergelassen und Kunstateliers erschaffen.
Die gelungene Mischung aus Kunst und Industriearchitektur lockt nicht nur deutsche Künstler, sondern Menschen aus aller Welt. Selbst international hat sich die Leipziger Baumwollspinnerei einen Namen gemacht und zählt heute zu einen der interessantesten Atelier- und Galeriezentren Europas.
Entdeckt die zahlreichen Werkstätten, kommt mit Architekten, Designern sowie Schmuck- und Modemacher ins Gespräch und besucht das LURU-Kino oder die Theaterspielstätte „Residenz“.
Thomaskirche
Berühmt ist die Thomaskirche aufgrund ihres Thomanerchors, der wiederum berühmt ist für seine 800-jährige Chortradition. Bereits im Jahr 1212 wurde er zusammen mit der Thomasschule gegründet und zählt somit zu den vier ältesten Knabenchören Deutschlands und sogar Europas.
Noch bekannter wurde der Chor später durch den Komponisten Johann Sebastian Bach, der zwischen 1723 und 1750 den Thomaschor leitete und als Kantor der Thomaskirche fungierte. Da Bach so eng mit der Kirche verbunden war, wurde er auch hier nach seinem Tod im Jahr 1750 begraben. Heute könnt Ihr seine Grabstätte in dem sakralen Kirchenbau besuchen.
Auch die besondere Bach-Orgel, die zum 250. Geburtstag Bachs hier Einzug fand, ist ein echtes Highlight. Doch nicht nur Musikfanatiker werden hier vor Begeisterung strahlen, denn auch architektonisch hat die Kirche einiges zu bieten. Im opulenten Innenraum der Kirche findet Ihr nämlich unter anderem die steilsten Giebeldächer Deutschlands.
Panometer
Wenn Ihr Euch nicht vorstellen könnt, was man aus einem ehemaligen Gasometer, einem überdimensionalen Gasbehälter für gespeichertes Stadtgas alles machen kann, dann solltet Ihr schleunigst ins Panometer nach Leipzig! Was der Künstler Yadegar Asisi hier geschaffen hat, ist einmalig.
Seit dem Jahr 2003 versetzen Euch im Panometer 360-Grad-Panoramabilder ins Staunen. Die 32 Meter hohen und 105 Meter langen Panoramabilder sind die größten Rundbilder weltweit. Dank hochwertiger Bildbearbeitungs- und Drucktechniken sowie Ton- und Lichteffekten schafft der Künstler die räumliche Illusion, direkt im Geschehen mit dabei zu sein.
Die Themen wechseln in unterschiedlichen Zeitabständen. Mit dabei waren schon der Mount Everest, Rom im Jahre 312, Amazonien, das Great Barrier Reef, Leipzig und die Völkerschlacht sowie die Titanic.
KarLi (Karl-Liebknecht-Straße)
Nicht nur Plagwitz gilt als bekanntes Szeneviertel, auch die Karl-Liebknecht-Straße ist ganz oben mit dabei, wenn es um die hippsten Ecken in Leipzig geht. Die liebevoll als „KarLi“ bezeichnete Straße befindet sich im Süden von Leipzig im Stadtteil Südvorstadt.
Hier findet Ihr unzählige alternative Cafés, hippe Restaurants mit einer außergewöhnlichen Speisekarte und eine Vielfalt an Bars und Kneipen, um die Abende einzuläuten. Unser persönlicher Favorit ist das verwinkelte Café Puschkin, wo Ihr nicht nur lecker essen, sondern auch bis spät in den Abend verweilen könnt.
Ein weiteres Highlight auf der KarLi ist das VEB-Gelände, an dem sich ebenfalls zahlreiche Künstler und Gewerbetreibende niedergelassen haben. Hier befinden sich so viele eindrucksvolle Graffitis auf einem Fleck, sodass das Gelände schon fast wie eine Art öffentlich und kostenlos zugängliche Kunstausstellung wirkt. Kultstatus hat auch die bunt leuchtende Retro-Reklame der Löffelfamilie auf dem Feinkost-Gelände.
Hauptbahnhof
Welche Stadt kann schon von sich behaupten, dass Ihr Hauptbahnhof zu den TOP Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören? In Leipzig ist auch das möglich! Der Leipziger Hauptbahnhof ist tatsächlich bis heute flächenmäßig der größte Kopfbahnhof Europas und war sogar für kurze Zeit der größte Bahnhof der Welt.
Das meint man gar nicht zu glauben, wenn man einen Blick auf die 300 Meter breite Fassade wirft. Hier findet nicht nur das alltägliche Bahnhofsgetummel statt, sondern hierher kommen auch viele Einheimische zum Shoppen und Essen.
Die Einkaufspassage im Hauptbahnhof macht unglaubliche ein Fünftel der gesamten Verkaufsfläche der Leipziger Innenstadt aus! Die Kombination aus Einkaufszentrum und Bahnhof lockt täglich tausende Menschen an. Ein sehenswertes Highlight sind die an Gleis 24 ausgestellten historischen Schienenfahrzeuge. Auch als Filmkulisse musste der Leipziger Bahnhof schon öfters herhalten.
Leipziger Zoo
Uns liegt das Tierwohl am Herzen und wir möchten den Zoo aus rein informativen Zwecken hier mit aufführen.
Der Leipziger Zoo gehört zu den ältesten der Welt sowie zu den besten und artenreichsten in Europa. 1877 wurde er als Privatzoo erschaffen und seit 1920 ist er in städtischem Besitz. Mittlerweile umfasst der Zoo 23,2 Hektar und insgesamt sechs verschiedene Erlebniswelten: Gründer-Garten, Gondwanaland, Asien, Pongoland, Afrika und Südamerika.
Nehmt an einer Raubtierfütterung teil, erspäht wilde Tiere bei Eurer Zoo-Safari oder schippert mit dem Boot auf einem Kanal durch die Themenwelten. Besonders eindrucksvoll ist die Gondwanalandhalle, wo Ihr den künstlich angelegten tropischen Regenwald Afrikas, Asiens und Südamerikas mit allen Sinnen spüren könnt. Auf einer Fläche, die größer ist als zwei Fußballfelder, gibt es über 140 exotische Tierarten und über 500 Baum- und Pflanzenarten zu entdecken.
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