Ihr seid richtige Backpacker und liebt es, neue Gegenden zu erforschen? Dann taucht mit zusammen in das traumhafte Madagaskar. Die Insel vor der afrikanischen Südostküste ist bisher weitestgehend vom Massentourismus verschont geblieben. Je intensiver man sich mit Madagaskar befasst, desto mehr fragt man sich, weshalb das Land noch nicht auf dem touristischen Radar ist. Ihre eigene Tier- und Pflanzenwelt, die Vielfalt an Ethnien, Kulturen und Ritualen, sowie die spektakulären Landschaftsbilder machen das Land in jeder Hinsicht einzigartig. Mit meinen Tipps möchte ich Euch dieses kleine Juwel näher bringen und optimal auf Eure bevorstehende Reise vorbereiten. Mit meinen Empfehlungen und dem notwendigen Knowhow werdet Ihr bestens auf Euer Abenteuer „Madagaskar“ vorbereitet.
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Keyfacts
- Hauptstadt: Antananarivo
- Einwohnerzahl: 25.570.895 (zum Vergleich: Deutschland hat 82.176.000)
- Größe: 587.295 km²
- Religion: Indigener Glaube (52 %), Christentum (41 %), Islam (7 %)
- Amtssprache: Malagasy & Französisch
- Währung: Ariary (MGA)
- Zeitzone: UTC +3
Anreise
Von Deutschland aus gibt es momentan noch keine Direktflüge auf die Insel. Der Flughafen in der Hauptstadt Antananarivo wird von der französischen Fluggesellschaft Air France . Flüge gibt es bereits ab 600 € von verschiedenen Abflughäfen in Deutschland mit Zwischenstopp in Paris. Um innerhalb der Insel von A nach B zu kommen, lohnt es sich einen Mietwagen mit Fahrer zu mieten – das ist in Madagaskar nichts ungewöhnliches. So habt Ihr einen Ortskundigen dabei, der Euch einen Einblick in die Kultur Madagaskars ermöglicht und authentische Erfahrungen mit Euch teilen kann. Alternativ könnt Ihr auf die günstigeren Sammeltaxis namens Taxi-Brousse zurückgreifen.
Visum
Für den Aufenthalt in Madagaskar benötigt Ihr als deutscher Staatsbürger ein Visum. Für touristische Aufenthalte erhaltet Ihr ein Visum für maximal 90 Tagen. Anträge für ein Visum könnt Ihr online bei der Website der Botschaft der Republik Madagaskar stellen. Denkt daran, dass Euer Reisepass bei Abreise mindestens noch sechs Monate gültig sein muss. Kümmert Euch außerdem früh genug um Impfungen und eine gute Reiseapotheke. In Madagaskar treten allerlei Krankheiten auf wie Malaria, die Pest, Gelbfieber oder Denguefieber auf. Mit der richtigen Prophylaxe und einem starkem Antimückenspray (DEET 50%) könnt Ihr jedoch relativ bedenkenlos reisen. Wie gesagt: In Madagaskar lasst Ihr Euch auf ein Abenteuer ein – auf allen Ebenen! :) Mehr Infos zu den Sicherheits- und Einreisebestimmungen erhaltet Ihr auf der Website des Auswärtigen Amts.
Beste Reisezeit
Madagaskar ist zu großen Teilen von einer Hochebene bedeckt, weshalb es in manchen Gebieten und Ortschaft deutlich kühler werden kann, als in anderen. Die Hauptstadt Antananarivo beispielsweise liegt auf knapp 1.400 m Höhe, der höchste Berg Maromokotro verzeichnet eine Höhe von 2.876 m. Hier ist es zwar etwas frischer, dennoch herrschen auf der Insel im allgemeinen ganzjährig warme Temperaturen. Im Prinzip geben die Trocken- und Regenzeit die Hauptreisezeit vor. Die Regenzeit von November – April ist recht feucht, stürmisch und schwül, während die Trockenzeit von Mai – Oktober trocken und warm ist. Richtigen Abenteurern rate ich die Übergangszeit zwischen März – Mai, wo die Regenfälle bereits langsam abnehmen und eine besonders grüne und dichte Vegetation hinterlassen.
Tierwelt
Da Madagaskar schon Jahrtausende lang geografisch isoliert ist, konnte sich dort eine einzigartige Artenvielfalt etablieren, die sich in der Form an keinem anderen Ort auf diesem Planeten wiederfindet. Inbesondere endemische Tierarten, das heißt Tierarten, die es ausschließlich auf Madagaskar gibt, sind häufig vertreten. Die Palette reicht von den quirligen Lemuren, die Ihr auch aus dem Zeichentrickfilm „Madagascar“ kennt, über Fossas, Frösche, Schlangen, Schildkröten, Echsen und Falanuks bis hin zu kunterbunten Chamäleons.
Auch wenn der ein oder andere von Euch vermutlich enttäuscht sein wird, aber Elefanten, Zebras, Löwen und Co. gibt es auf Madagaskar tatsächlich nicht. Zu den wenigen Raubtieren auf der Insel gehören Krokodile, doch selbst davon gibt es nur noch wenige in kontrollierten Gebieten. Eine Dschungel-Tour durch Madagaskar ist weniger gefährlich, als man denkt. Von giftigen Schlangen oder gefährlichen Raubkatzen fehlt nämlich jede Spur. Dafür könnt Ihr aber unzählige Arten von Reptilien und Insekten entdecken, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Wer weiß, vielleicht trefft Ihr sogar eine ganz neue Spezies, denn es sind noch lange nicht alle Tierarten entdeckt worden!
Sehenswürdigkeiten
Auf der viertgrößten Insel und dem zweitgrößten Inselstaat der Welt gibt es einiges zu entdecken. Neben den beeindruckenden Landschaften und einer artenreichen Fauna warten pulsierende Städte und Ortschaften darauf, von Euch entdeckt zu werden.
Städte & Dörfer
Der größte der Teil der Bevölkerung von Madagaskar lebt in ländlichen Gebieten mit weniger als 2500 Einwohnern. Einen Vorteil habt Ihr, wenn Ihr mit einem lokalen Guide unterwegs seid, denn er kann Euch die Dörfer und Einheimischen vorstellen, für Euch kommunizieren und Euch einen Einblick in die Kultur schenken. Aber auch in die größeren Städte auf der Insel lohnt sich ein Blick allemal.
- Antananarivo: Hoch oben befindet sich die Hauptstadt Madagaskars, die mit ihrer Kolonialarchitektur, lokalem Kunsthandwerk und einer sehenswerten Innenstadt glänzt. Zu den Highlights der Stadt zählen der alte Holzpalast Rova, der Zoma-Freitagsmarkt, der Tsimbazaza Markt und das Piratenmuseum.
- Ambohimanga: Nur etwa 25 Kilometer nördlich von der Hauptstadt befindet sich der angebliche Geburtsort Madagaskars, der durch 300 Jahre starke, königliche Macht geprägt wurde und dementsprechend viel Kultur zu bieten hat. Der – übersetzt – „blaue Hügel“ ist bis heute eine beliebte Kult- und Wallfahrtsstätte sowie UNESCO Weltkulturerbestätte.
- Antsirabe: Die „Stadt des Wassers“ ist bekannt für ihre Thermalquellen und Kraterseen (Tritriva & Andraikiba), die hier besucht werden können. Außerdem befindet sich hier die historische Grabstätte Betafos.
- Andasibe: Hier sind es – anders als der Rest der Insel – Reisfelder und bewaldete Hügel, die der Umgebung ihr Gesicht geben. Im nächstgelegenen Nationalpark könnt Ihr die größte Lemurenart (Indri) aufspüren und seine gewaltige Stimme hören.
- Morondava: Die Küstenstadt Morondava ist eine touristisch gut erschlossene Stadt im Westen der Insel. Hier habt Ihr eine große Auswahl an gastronomischen Einrichtungen, einen weitläufigen Strand sowie viele Ausflugsmöglichkeiten, wie zum Beispiel zum Fischerdorf Belo sur Mer, zur Allee der Baobabs und zum Kirindy Naturreservat.
- Toamasina: Die Stadt zählt über 200.000 Einwohner und bietet den wichtigsten Seehafen in Madagaskar. Die Stadt wurde in der Geschichte schon mehrmals von Wirbelstürmen zerstört, aber immer wieder aufgebaut. Sie ist von der Hauptstadt nach einer imposanten Eisenbahnfahrt zu erreichen.
Nationalparks
Mit dem Buschmesser durch den dichten Dschungel, die knuffigen Lemuren auf den Bäumen begrüßen, die Wanderschuhe fest an den Fuß geschnürt und mit Anspannung dem Kompass folgen und dabei hoffentlich nicht auf Riesenspinnen treffen. So oder so ähnlich könnt Ihr Eure Freizeit auf Madagaskar gestalten. Über 50 Nationalparks wurden errichtet, um die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. Die meisten davon könnt Ihr mit dem eigenen Mietwagen oder im Zuge einer Führung befahren, doch Aussteigen ist nicht immer erlaubt! Folgende Nationalparks möchte ich Euch in meinen Madagaskar Tipps empfehlen:
- Analamazaotra Nationalpark: Der Nationalpark im östlichen Hochland ist bekannt für seine seltenen Orchideen, rasenden Wasserfälle und interessanten kulturellen Riten der Ureinwohner.
- Analamera Nationalpark: Ein Naturreservat, welches viele endemische Arten der Natur-, Tier- und Pflanzenwelt miteinander vereint.
- Ankarafantsika Nationalpark: Vor kurzer Zeit wurde hier das kleinste Chamäleon der Welt gefunden, das gerade mal so groß ist, wie ein Streichholzkopf. Selbst heute noch werden hier neue Tierarten entdeckt. Mit einem Führer könnt Ihr die Grotten, die als königliche Begräbnisstätten des Ankarana-Volkes genutzt wurden, besuchen und Krokodile in den heiligen Seen beobachten.
- Ranomafana Nationalpark: Hier lassen sich die berühmten Affen Madagaskars – die Lemuren – bestaunen und der Artenreichtum des Regenwaldes entdecken. Das Highlight ist das Thermalbad, das dem Ort seinen Namen gegeben hat.
- Tsingy de Bemaraha Nationalpark: Das Naturschutzgebiet Tsingy de Bemaraha wurde in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen. Aufgrund von Erosionen haben sich aus dem kalkhaltigen Gestein zahlreiche kuriose Gesteinsformationen gebildet. Einige Höhlen und Schluchten sind nur schwer zu erreichen. Es ist nicht ganz ungefährlich dieses Gebiet zu erforschen, aber auch nicht unmöglich.
- Andringitra Nationalpark: Unternehmt hier Wanderungen durch die tiefen Täler und schroffen Felsformationen und entdeckt auf Eurem Weg einige der 100 verschiedenen Vogel-, 50 Affen- und ca. 55 Froscharten.
- Allee der Baobabs: Zwar kein Nationalpark an sich, aber die Allee der Affenbrotbäume ist ein absolutes Must See auf Eurer Reise. Die Allee besteht aus bis zu 800 Jahre alten und über 30 m hohen Affenbrotbäumen (Baobabs). Das vermutlich imposanteste Naturschauspiel der Insel!
Strände
Madagaskar ist nicht für den klassischen Badeurlaub bekannt, denn die meisten Touristen sind eher an der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt interessiert. Dennoch hat die Insel auch ein paar tolle Strände und hervorragende Schnorchel- und Tauchspots zu bieten – kein Wunder bei knapp 4.800 Küstenkilometern! Vor allem im Westen der Insel trefft Ihr auf viele kleine Badeorte. Sehr beliebt sind darunter die Fischerorte Fort Dauphin und Ifaty. Hier könnt Ihr nicht nur hervorragend Baden, sondern auch Schildkröten beobachten, wie sie durch die schimmernden Korallen gleiten. Beliebt sind auch die Inseln Nosy Bé, Ankao, Sainte Marie und Ile-aux-Nattes.
Kulinarisches
Was Madagaskars Küche betrifft, hatte ich wirklich gar keine Vorstellungen. Meine Intuition und bisherige Reiseerfahrung sagt mir: sehr scharfes Essen! Doch so scharf ist es in Madagaskar gar nicht. Zwar stehen die feurigen grünen und roten Chillisoßen namens Sakay fast immer auf dem Tisch, doch das reguläre Essen ist für den deutschen Gaumen recht angenehm gewürzt. Allgemein lässt sich sagen, dass die Küche Madagaskars etwas an die französische Küche angelehnt ist. Das macht sich vor allem beim Frühstück mit Baguette und Marmelade bemerkbar.
Hauptnahrungsmittel auf der Insel ist Reis. Dazu wird meistens Schwein, Huhn oder Rind gereicht. Ein traditionelles Gericht auf Madagaskar ist Ravitoto, ein Eintopf aus Reis, Tomaten, Zebufleisch (Rind) und der „Tropen-Kartoffel“ Maniok sowie teilweise Kohl und Kokosmilch. Von dem Gericht gibt es verschiedene Variationen – einfach mal ausprobieren! Die kleinen authentischen Restaurants sind vergleichsweise sehr günstig. Dort bekommt Ihr auch meistens noch kostenlos den traditionellen Reistee Ranovola gereicht. Wenn Ihr mal genug vom einheimischen Essen habt, dann keine Sorge. Auf Madagaskar ist ebenfalls chinesisches und italienisches Essen, sowie frischer Fisch an der Küste der Insel vertreten.
Meine Madagaskar Tipps haben Euer Interesse geweckt und Ihr könnt es kaum erwarten Euch in Euer neues Abenteuer zu stürzen? In meinen Backpacking-Schnäppchen habe ich immer tolle Ideen für neue Reisen. Egal ob nach Afrika, Thailand oder Kanada, ich habe immer das passende Angebot für Euch bereit. Wenn Ihr die neusten Deals immer direkt auf’s Smartphone wollt, dann meldet Euch für meinen Deal Alarm oder Newsletter an.