Aufgrund zahlreicher Regelverstöße und Missachtungen der Verkehrsregeln sollen Touristen auf der beliebten Urlaubsinsel Bali bald keine Roller mehr mieten können. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine. Der gemietete Motorroller ist derzeit auf Bali das beliebteste Fortbewegungsmittel ausländischer Touristen.
Touristinnen und Touristen, die sich auf der Ferieninsel Bali auf Motorrollern durch die Straßen schlängeln, ist schon lange kein unbekanntes Bild mehr. Dies könnte nun jedoch schon bald ein Ende finden.
So plant die Inselregierung Balis, die Vermietung von Mopeds an ausländische Touristen zu verbieten. Hintergrund sind zahlreiche Verstöße gegen die Verkehrsregeln, wie das Rollerfahren ohne Helm, mit gefälschtem Nummernschild oder unter Alkoholeinfluss.
171 Verstöße binnen einer Woche
Insgesamt rund 171 Verstöße gegen die Verkehrsregeln zählt die örtliche Polizei auf Bali innerhalb einer Woche durch ausländische Staatsangehörige.
Inselbewohner beschweren sich schon länger über das Benehmen der Touristen und auch Balis Gouverneur Wayan Koster sieht das Verhalten als sehr undiszipliniert:
„Man [sollte] nicht mit Motorrädern auf der Insel herumfahren, ohne Shirts oder Kleidung, ohne Helm und sogar ohne Führerschein. […] Wenn Sie ein Tourist sind, dann verhalten Sie sich auch wie ein Tourist“, so der Gouverneur.
Verbot von Rollervermietungen an Touristen geplant
Konkret sehen die Vorschläge der Inselregierung vor, Touristen eine Anmietung von Zweirädern künftig zu verbieten. Der Vorschlag soll noch in diesem Jahr durch ein regionales Gesetz verabschiedet werden.
Wie genau der Bann schlussendlich aussehen soll und wann genau er durchgesetzt wird, ist derzeit noch unklar. Der Gouverneur schlägt jedoch vor, Touristen bei Verstößen das Visum zu entziehen.
Geteilte Meinungen zum Bali Rollerverbot
Seitens der Touristen und Einheimischen trifft das geplante Rollerverbot auf geteilte Meinung. So bezeichnen einige Betreiber von Motorradvermietungen den Vorschlag als voreilig und befürchten, dass der Tourismus unter einem Verbot leiden könnte. Auch könnte die reine Vermietung von Autos die Verkehrsüberlastung auf der Insel verschlimmern.
Stattdessen sollen Behörden im Rahmen von Polizeikontrollen lieber auf konkrete Verstöße reagieren und auf ein generelles Verbot verzichten.
Befürworter des geplanten Gesetzes unterstreichen in ihrer Argumentation vielmehr die Gefahren, welche von unvorsichtigen und betrunkenen Rollerfahrern ausgingen.
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