Während die Inzidenz in Deutschland schrittweise ansteigt, scheint der innerdeutsche Tourismus davon nicht gestört zu werden. Allen voran Bayern zeigt, dass der Tourismus auch trotz Corona und der sich ausbreitenden Delta-Variante den Umständen entsprechend ausgelastet ist. Im Ausland hingegen steigt stattdessen die Anzahl an Reisestornierungen.
Die Delta-Variante ist derzeit weltweit im Umlauf und bringt stets neue Infektionszahlen mit sich. In Deutschland fällt die Sieben-Tage-Inzidenz mit 18,5 bisher jedoch noch relativ niedrig aus (Stand: 4. August 2021; corona-in-zahlen.de), dementsprechend scheint auch der innerdeutsche Tourismus hiervon zu profitieren.
Wie Merkur berichtet, sind zahlreiche Hotels insbesondere in Bayern, im Landkreis Berchtesgadener Land, aktuell voll ausgelastet. Bisherige Stornierungen sind zudem nur kurzzeitig aufgrund starker Unwetterschäden eingetroffen und nicht durch die Corona-Pandemie.
Gleiches bestätigt Theresa Hallinger vom Zweckverband Bergerlebnis Berchtesgaden: „Juli und August waren beziehungsweise sind so gut wie ausgebucht“ – und das obwohl der Landkreis im Vergleich zu anderen momentan die sechsthöchsten Inzidenzwerte in Deutschland vorweist (47,2; Stand: 4. August 2021; corona-in-zahlen.de).
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„Sehr gute Buchungslage“
Laut Brigitte Schlögl von der Tourismusregion Bad Reichenhall kann man „den Sommer über […] grundsätzlich von einer sehr guten Buchungslage – bis in den September und Oktober hinein – berichten“.
Zwar sei die Auslastung lange nicht mit der Zeit vor der Pandemie vergleichbar, allerdings kann die bayerische Reisebranche bislang eine positive Bilanz ziehen. In beliebten ausländischen Urlaubsländern hinterlässt die Delta-Variante dagegen bereits erste Spuren in Hinsicht auf Stornierungen und neue Urlaubsbuchungen.
Stornierungen im Ausland nehmen zu
Anhand der durchgeführten Studie von Travel Data + Analytics (TDA) ist zu erkennen, dass Urlaubsbuchungen im Ausland aktuell stark zurückgehen. Im Vordergrund stehen hier vor allem Reisen nach Spanien.
Der Umsatzanteil der Buchungen bezüglich der westlichen Mittelmeerregion, angeführt von Spanien, ist in der Woche ab dem 12. Juli 2021 auf 22 Prozent gesunken – zum Vergleich: Zuvor betrug der Anteil etwa 40 Prozent.
Touristen in Spanien hemmen die Arbeitslosigkeit
Nach einer Meldung des nationalen Statistikamts INE wurde bekannt, dass die Balearischen Inseln mit rund 1,26 Millionen ausländischen Besuchern im ersten halben Jahr die stärkste spanische Destination im diesjährigen Sommerreisegeschäft gewesen sind.
Insbesondere deutsche sowie französische Touristen bildeten eine der größten touristischen Gemeinschaften im Land. Durch den touristischen Anteil ist zudem die spanische Arbeitslosenquote im vergangenen Juli bei einem Vergleich zum vorherigen Juni um 5,47 Prozent gesunken.
Der Dienstleistungssektor in Spanien wird stark von der Tourismusbranche dominiert, demnach ist ein derartiger Rückgang an Buchungen sowie eine Zunahme an Stornierungen schwer zu verkraften.
Profitiert der inländische Tourismus?
Spanien gilt derzeit als Hochrisikogebiet, damit steht aktuell eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts an. Bei der Rückkehr aus Hochrisikogebieten fällt neben der Testpflicht auch eine zehntägige Quarantänepflicht an, die nach fünf Tagen durch einen zweiten Test beendet werden kann (vollständig Geimpfte und Genesene bei gültigem Nachweis ausgenommen).
Dadurch könnten Reisen ins Ausland vor allem für ungeimpfte Bürger komplizierter wirken. Ob Buchungen von Auslandsreisen deshalb abnehmen und der innerdeutsche Tourismus im Gegensatz zunimmt, bleibt zunächst eine Vermutung.
Für den Fall, dass Ihr Euch ebenfalls nach Möglichkeiten umschaut, wo man auch in Deutschland Urlaub machen kann, lege ich Euch unsere Deutschland Tipps sowie Bayern Tipps nahe.
Wie viel kosten Corona-Tests eigentlich im Ausland? Das Netzwerk des Europäischen Verbraucherzentrums hat hierzu einige Daten zusammengestellt, für mehr Informationen könnt Ihr bei unserem separaten News-Artikel vorbeischauen.