Einige Politiker forderten, die Einreiseregelungen erneut zu verschärfen, um das Corona-Virus mit der Delta-Variante weiter eindämmen zu können. Am Ende einigten sich Bund und Länder laut RedaktionsNetzwerk Deutschland jedoch darauf, die geltenden Regelungen für Reiserückkehrer beizubehalten – zum Vorteil aller Urlauber.
Gute Nachrichten für alle, die ihre nächste Reise schon geplant haben: Urlauber müssen sich vorerst keine Sorgen um härtere Corona-Regeln bei der Einreise oder Rückkehr nach Deutschland machen.
Die momentan geltende Einreiseverordnung soll kurzfristig nicht verschärft werden und die Einreisebestimmungen gleich bleiben. Darauf haben sich Bund und Länder am Montag, 28. Juni 2021, laut RedaktionsNetzwerk Deutschland in Berlin geeinigt.
Mehrere Politiker forderten, die Corona-Regelungen zur Einreise zu verschärfen, um keine mögliche weitere Corona-Welle durch die neue Delta-Variante zu verursachen.
Bis auf Mecklenburg-Vorpommern habe kein Land konkrete Vorschläge gemacht, obwohl sich der Bund laut dpa offen dafür gezeigt habe.
Weiterhin keine Quarantäne
Das Land aus dem Norden Deutschlands forderte, ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Region wieder eine fünftägige Mindestquarantäne einzuführen, und das ohne die derzeitige Möglichkeit, sich am ersten Tag freitesten zu können.
Jedoch schloss sich diesem Vorschlag kein weiteres Land an.
Keine Grenzkontrollen wie im letzten Jahr
Grenzkontrollen, wie sie im vergangenen Jahr vorübergehend durchgeführt wurden, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel laut Westfälischem Anzeiger ganz klar ausgeschlossen. Kontrollen an den Grenzen seien „etwas sehr Hartes“ und sollten sich nicht wiederholen.
Rückreisende aus Risikogebieten, die einen negativen Test vorweisen können, sind weiterhin von der Quarantäne befreit; Reisende aus Hochinzidenzgebieten können sich frühestens fünf Tage nach Einreise freitesten.
Nach Aufenthalt in einem Virusvariantengebiet – Portugal zählt seit heute auch dazu – haben Reisende jedoch keine Möglichkeit, die Quarantäne von 14 Tagen zu umgehen.
Delta-Variante keine Gefahr für den Sommer
Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans war einer derjenigen, der schärfere Überprüfungen von Reiserückkehrern forderte: „Ich rechne nicht mit einem schnellen Ende der Corona-Pandemie. Es wäre naiv zu glauben, dass die Infektionszahlen bei uns nicht mehr steigen.“
Auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher kritisierte, dass ein Antigen-Test reiche, um eine Quarantäne bei der Rückkehr aus Risikogebieten zu vermeiden.
Der Tourismusbeauftragte Deutschlands, Thomas Bareiß, sieht wegen der Delta-Variante jedenfalls keinen Grund zur Sorge und blickt optimistisch in die kommende Sommersaison.
Generell soll das Reisen nicht erschwert, sondern vereinfacht werden. Die Reisewarnung für Risikogebiete vom Auswärtigem Amt fällt ab 1. Juli weg.