Bereits ab nächster Woche soll das Reisen innerhalb der EU für Geimpfte, Getestete und Genesene einfacher werden. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet, soll ab kommenden Dienstag, den 1. Februar, künftig der entsprechende Impf-, Test- oder Genesenennachweis ausreichen, ohne dass das Abreiseland eine Rolle spielt. Auch sollen die von nationalen Behörden oder der WHO zugelassenen Impfstoffe weitreichend für die EU gelten.
Um das Reisen innerhalb Europas leichter zu gestalten, soll künftig ein gültiges EU-Covid-Zertifikat als einzige Voraussetzung gelten. Das Infektionsgeschehen im jeweiligen Abreiseland würde dabei nicht mehr entscheidend sein.
Laut Sprechern der EU-Mitgliedsstaaten muss bei Reisen ab dem 1. Februar also lediglich ein gültiger Nachweis einer vollständigen Impfung, Genesung oder eines negativen Tests vorliegen. Wer keinen Nachweis vorzeigen kann, muss nach Ankunft einen Test machen, für Kinder gelten Ausnahmen.
Kürzlich beschlossene Verschärfungen werden zurückgenommen
Alle zusätzlichen Einreisebeschränkungen und Verschärfungen, die erst vor ein paar Tagen und Wochen in den Mitgliedsstaaten beschlossen wurden, sollen demnach wieder zurückgezogen werden. „Das Mindeste, was wir alle erwarten können, ist, dass die Mitgliedstaaten diese Empfehlung auch umsetzen“, so ein Sprecher der EU-Kommission.
Bereits vor zwei Monaten schlug die Kommission den Mitgliedsstaaten ein solches Konzept vor.
Mehr zugelassene Impfstoffe
Neben den in der EU zugelassenen Impfstoffen sollen zudem auch die von der WHO oder nationalen Behörden akzeptierten Impfmittel künftig im Covid-Zertifikat der EU berücksichtigt werden. Hierzu zählen unter anderem die Impfstoffe Sinovac, Sinopharm oder Novavax.
Getestete sollten beachten, dass ein PCR-Test frühestens 72 Stunden vor der Reise durchgeführt werden sollte, bei Antigen-Schnelltests gilt ein maximaler Zeitraum von 24 Stunden. Genesenennachweise sind voraussichtlich allerhöchstens 180 Tage, also knapp sechs Monate, gültig.
EU-Länder aktuell Hochrisikogebiete
Ob und wie sich sich die Einigung der Mitgliedsstaaten auf die Liste der Risikogebiete auswirken könnte, ist noch unklar.
Derzeit sind aus deutscher Sicht zumindest alle EU-Länder als Hochrisikogebiet eingestuft. Rückkehrer müssen hierbei die 3G-Regel sowie die digitale Einreiseanmeldung beachten. Für Ungeimpfte fällt zusätzlich eine zehntätige Quarantänepflicht an, die jedoch nach dem fünften Tag mit einer Freitestung beendet werden kann.
Kürzlich hat das RKI den Genesenenstatus von sechs auf drei Monate verkürzt. Was das für Reisende bedeutet, erfahrt Ihr in unserem separaten News-Artikel.
8 Kommentare
Meyenberg
27. Jan 2022
Wie kann es sein dass die EU so etwas beschließt und das an unserem unfähigen Gesundheitsminister vorbeigeht! In dieser Position wird gemeinsam mit dem rki Macht demonstriert und nicht bürgernah entschieden! Das bisschen Vertrauen in die neue Regierung ist nach wenigen Monaten der Katastrophen und des Chaos dahin! Schlimmer als vorher!
Chiara
27. Jan 2022
Hallo,
vielen Dank, dass Du hier Deine Meinung mit uns teilst. Wir hoffen, dass bald wieder Normalität einkehren kann und unser Alltag wie vor der Pandemie wieder ganz normal stattfinden kann.
LG Chiara
Anneliese Dinhof
28. Jan 2022
Wie sieht das mit Reisen im Juni ’22 nach Rhodos aus?ich und mein Sohn sind 3mal geimpft.brauchen wir trotzdem einen Schnelltest ?
Chiara
28. Jan 2022
Hallo Anneliese,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Die aktuellen Einreisebestimmungen für Griechenland kannst Du stets auf der Seite des Auswärtigen Amtes durchlesen: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/griechenlandsicherheit/211534. Leider kann ich Dir momentan keine Auskünfte darüber geben, wie die Einreiseregelungen im Juni sein werden, da diese sich immer sehr schnell verändern. Deshalb empfehle ich Dir, kurz vor der Abreise auf der Seite des Auswärtigen Amtes nachzulesen.
Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.
LG Chiara
Steute
26. Jan 2022
Man möchte im Februar zum Skifahren,vollständig geiimpft ab 28.07.21 -muss man sich boostern lassen?In Deutschland gilt das EU-Zertifikat 9 Monate.Wie ist es im Februar in Südtirol ? Danke.
Chiara
27. Jan 2022
Hallo,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Das Auswärtige Amt schreibt derzeit bezüglich der Einreise nach Italien: Mit Wirkung vom 1. Februar 2022 wird in Italien die Gültigkeit von Impfzertifikaten von neun auf sechs Monate reduziert. Zu den genauen Bestimmungen, die für Deine Einreise gelten, solltest Du Dich auf jeden Fall kurz vor Abreise noch einmal auf der Seite des Auswärtigen Amtes informieren (https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/italiensicherheit/211322).
Ich hoffe, ich konnte Dir damit helfen.
LG Chiara
Ungewiss
26. Jan 2022
Wie läuft folgendes Szenario eigentlich ab? Gibt es Erfahrungen dazu? Leider wird man im Internet, vorallem auch direkt in den Gesetzen/Verordnungen/Regeln nicht fündig.
Szenario:
A ist ungeimpft und fährt in den Urlaub ins Hochrisikogebiet. Muss dann ja trotz beg. Test gem. Einreisebestimmungen in Quarantäne. Ist die Ungeimpfte Familie aus dem gleichen Haushalt (zB Eltern) von A auch von der Quarantäne betroffen obwohl sie nicht mit im Urlaub waren? Oder dürfen sie ganz normal frei bewegen? Danke.
Chiara
27. Jan 2022
Hallo,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Wie Du es in Deinem Szenario bereits geschrieben hast, begibt sich A nach seiner/ihrer Rückkehr aus einem Hochrisikogebiet in Quarantäne. Demnach sollte auch kein Kontakt zwischen A und den Familienmitgliedern zustande kommen. Die Familie muss dementsprechend auch nicht in Quarantäne. Weitere Informationen zur Quarantäne für Kontaktpersonen erhältst Du auf der folgenden Seite: https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/wie-verhalte-ich-mich/in-der-haeuslichen-quarantaene/#c15154
LG Chiara