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Flugzeug Startbahn

Nur sehr geringe Fallzahl: Reiserückkehrer keine Infektionstreiber

Urlauber, die zurück nach Deutschland reisen, sind nur sehr geringfügig für die Verbreitung des Corona-Virus verantwortlich. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts seien nur zwei Prozent aller übermittelten Fälle auf eine Ansteckung im Ausland zurückzuführen.

Von Reiserückkehrern geht nur eine sehr geringe Gefahr einer Corona-Virusverbreitung aus. ©Matej Kastelic/Shutterstock.com

Zuerst sah es lange Zeit so aus, als ob uns ein sorgenfreier Sommer mit großer Reisefreiheit bevorsteht, nun trübt aber die Ausbreitung der Delta-Variante ein wenig die gute Stimmung.

Viele Politiker forderten folglich, die Einreiseregeln wieder zu verschärfen, um die mögliche Infektionsgefahr so gering wie möglich zu halten. Bund und Länder einigten sich aber schlussendlich darauf, die geltenden Regelungen für Reiserückkehrer beizubehalten und nicht zu verschärfen.

Nur zwei Prozent aller Fälle aus dem Ausland

Nun eine weitere gute Nachricht für alle Reisenden: Wie das Robert Koch-Institut bestätigte, ist nur ein sehr geringer Anteil aller Neuinfektionen der letzten Wochen auf Reiserückkehrer zurückzuführen.

Nach Angaben des Instituts machen Reiserückkehrer nur knapp 1.036 Neuinfektionen in den letzten vier Wochen aus. Umgerechnet entspricht dies knapp zwei Prozent aller in diesem Zeitraum gemeldeten Fälle.

„Dies zeigt, dass im derzeitigen Infektionsgeschehen reiseassoziierte Fälle eine nachgeordnete Rolle spielen“, so das Statement des RKI.

Fällt schon bald Portugals Einstufung als Virusvariantengebiet? ©krivinis/Shutterstock.com

Weniger Infektionen als angenommen

Wie bereits angesprochen, haben Bund und Länder die Einreiseregelungen in Deutschland nicht verschärft. Die positive Meldung des RKI könnte diese Entscheidung also untermauern.

Ob sich diese Debatte dadurch erholt? Einige Politiker forderten schon länger härtere Regeln im Umgang mit Reiserückkehrern. Die Tatsache, dass Portugal und Russland zu Virusvariantengebieten erklärt wurden und Großbritannien auch als ein solches Risikogebiet gilt, muss auch bedacht werden.

Portugal und GB bald keine Virusvariantengebiete mehr?

Neuerdings berichtete ZDF heute, dass die Bundesregierung Jens Spahn zufolge Portugal und Großbritannien bald wieder von Virusvarianten- zu Hochinzidenzgebieten herunterstufen will. Dies solle dann der Fall sein, wenn die Anteile der Delta-Variante „vergleichbar“ seien.

Die gute Nachricht des Robert Koch-Instituts spielt jedenfalls wieder all denjenigen in die Karten, die sich mit Urlaub zur jetzigen Zeit nicht ganz sicher waren. Dass Reiserückkehrer nicht primär Virusüberträger sind, macht Hoffnung auf einen Corona-freien Urlaub mitsamt Rückreise ohne Komplikationen.

Nach Angaben des RKI lagen bei 42 Prozent aller Fälle keine Angaben zum wahrscheinlichen Infektionsland vor. In seinem Lagebericht unterscheidet das Institut nicht nach Varianten noch wird darin ersichtlich, aus welchen Ländern Infizierte einreisen.

Der Sommerurlaub kann kommen! ©Akugasahagy/Shutterstock.com

Delta-freier Sommerurlaub?

Der Tourismusbeauftragte Deutschlands, Thomas Bareiß, meinte bereits vor dem Entschluss der Bundesregierung, die aktuelle Diskussion um erneute Änderungen würde die Menschen nur unnötig verunsichern.

Reisen sei derzeit an viele Orten der Welt sicher möglich, wenn Hygienemaßnahmen vor Ort und die geltenden Einreisebestimmungen eingehalten werden. In Gebieten, aus denen aufgrund der Delta-Variante eine Gefahr ausgehe, seien ebenfalls hohe Sicherheitsvorschriften anzutreffen.

Bareiß sieht wegen der Delta-Variante jedenfalls keinen Grund zur Sorge und blickt optimistisch auf die Reisezeit in den Sommerferien.

Habt Ihr schon mitbekommen, dass die Reisewarnung für Risikogebiete vom Auswärtigem Amt seit dem 1. Juli weggefallen ist? Reisen wird also einfacher und nicht erschwert!

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