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Italien Venedig Gondel

Venedig: Eintrittsgebühren & Touristenquote ab Sommer 2022 geplant

Update (12. Januar 2022): Wie The Points Guy berichtet, soll die geplante Eintrittsgebühr für Tagestouristen in Venedig fünf Euro betragen und bereits vor Eintritt in die Stadt online gebucht werden. Damit möchte Venedig verhindern, dass täglich mehr als 100.000 Touristen in der Stadt unterwegs sind.

Um die großen Menschenmengen überwachen zu können, werden zusätzlich 500 Überwachungskameras installiert. Währenddessen werde die Polizei regelmäßig die Mobilfunkdaten der Besucher nutzen, um die Identitäten der Touristen in Echtzeit feststellen zu können.

Luigi Brugnaro, Bürgermeister Venedigs, sagte hierzu: „Wir können nicht weiterhin eine so große Anzahl von Touristen haben. Venedig ist eine kleine und sehr empfindliche Stadt. Die Zahl der Besucher muss mit der Größe Venedigs vereinbar sein. Wenn es keinen Platz gibt, kann man nicht einreisen.“ Zum offiziellen Starttermin ist auch weiterhin nichts bekannt, allerdings könnte die Touristengebühr schon in wenigen Wochen eingeführt werden.

Erstmeldung (24. August 2021): Venedig – Die wohl meistbesuchte Stadt Italiens ist seit Langem ein wahrer Touristenmagnet. Wie italienischen Medienberichten zu entnehmen ist, sollen Tagestouristen ab nächstem Sommer jedoch nur noch gegen eine Gebühr in die Stadt gelassen werden. Um den Massentourismus zu bändigen, plant die Stadt außerdem, Drehkreuze an besonderen Knotenpunkten in der Stadt zu platzieren.

Touristen müssen ab Sommer 2022 für eine Tagestour durch Venedig bezahlen ©Yasonya/Shutterstock.com

Straßen aus Wasser, Gondeln statt Autos – Die märchenhafte Lagunenstadt Venedig lockt mit ihrem Charme und ihrer Kultur jedes Jahr unzählige Touristen nach Italien. Das soll sich in Zukunft jedoch ändern – der Touristenstrom wird begrenzt.

Der Plan, den Massentourismus durch eine Touristenquote und Zugangsgebühren zu begrenzen, sollte ursprünglich schon im Jahr 2020 verwirklicht werden. Nachdem die Corona-Pandemie den Tourismus vergangenes Jahr jedoch in Schach gehalten hat, wurde diese Idee vorläufig auf Eis gelegt.

Wie das italienische Nachrichtenportal Notizie berichtet, sollen ab Sommer 2022 die Bestimmungen bezüglich Zugangsgebühren und Touristenbegrenzungen nun final in Kraft treten.

Zugangsgebühren gegen Massentourismus

Bereits seit August dürfen keine großen Kreuzfahrtschiffe mehr in Venedig anlegen oder durch die Lagune fahren. Nun folgt der nächste Schritt um den Massentourismus zu bändigen.

So können ab nächstem Sommer Tagestouristen nur noch gegen eine Eintrittsgebühr in die Stadt. Den Plänen der Stadtverwaltung zufolge, belaufen sich die Kosten je nach Jahreszeit und Besucheraufkommen voraussichtlich auf drei bis zehn Euro.

Über eine App sollen Touristen den Besuch anmelden können. ©Sven Hansche
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App & Drehkreuze in Planung

Touristen sollen ihren Besuch einfach und ohne großen Aufwand anmelden können. Eine spezielle App soll Abhilfe schaffen. Darüber wird sowohl die Anmeldung als auch die Bezahlung des Besuchs erfolgen.

Um das Management des Touristenstroms zu erleichtern, plant die Stadt darüber hinaus, Drehkreuze an bestimmten Orten der Stadt zu platzieren. Das System mit elektronischen Gates wurde bereits im vergangenen Jahr an ausgewählten Plätzen – wie dem Bahnhof und dem Piazzale Roma – getestet.

„Es wird Drehkreuze wie im Supermarkt geben und mit einer „App“ kann man sie passieren, je nach Verfügbarkeit“, sagt Luigi Brugnaro, Bürgermeister von Venedig.

Ausgewählte Gruppen sind von den Gebühren befreit ©Jaro68 /Shutterstock.com

Ausnahmen für Anwohner, Pendler & Co.

Von den Zugangsgebühren befreit sind nach Angaben der Stadtverwaltung unter anderem Anwohner und ihre Angehörigen, Pendler (Studenten und Arbeitnehmer) sowie auch Touristen, welche in der Stadt ein Hotel gebucht haben.

Die Gebühren gelten vorerst also insbesondere für Tagestouristen.

Sauberer & Klarer durch Pandemie

Die Corona-Pandemie brachte insbesondere im letzten Jahr den Tourismus in Venedig zum Erliegen. Wie die italienische Zeitung La Stampa berichtete, konnte dadurch ein Schadstoffrückgang von 40 Prozent in den Kanälen und Gewässern erreicht werden.

Mit den neuen Bestimmungen soll eine gute Wasserqualität und die Sauberkeit der Stadt weiter verbessert werden. Ob die geplanten Maßnahmen aber tatsächlich im nächsten Jahr eintreten und die gewünschten Effekte auf den Tourismus mit sich bringen, wird sich in Zukunft zeigen.

Werfen wir einen Blick in das deutsche Nachbarland: Österreich plant ab dem 26. Oktober das Klimaticket für Bus und Bahn einzuführen. Für unter 1.000 Euro kann damit durch das Land gereist werden. Ihr wollt mehr dazu erfahren? Dann werft einen Blick in unseren separaten Artikel.

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