Wenn Ihr dachtet, dass Japan nur laut, skurril und total abgefahren ist, dann habt Ihr Euch getäuscht. Das Land hat auch einige paradiesische Inseln in petto, die Euch einen idyllischen Strandurlaub am Meer unter Palmen versprechen. Wenn Ihr also nach einem guten Kontrast zu den belebten Städten wie Tokio, Kyōto und Osaka sucht, dann seid Ihr auf den Okinawa Inseln goldrichtig. Schnorchel- und Tauchliebhaber können sich zudem auf kunterbunte Korallenriffe freuen.
Man sagt den Inseln sogar nach, dass man hier sein „wahres Ich“ findet. Dieser Mythos wurde auch in einer spannenden Serie „OKINAWA: The Secret is Out“ verfilmt, wo Menschen von Ihren tiefsten Geheimnissen erzählen. Darüber hinaus sind die Inseln für Ihr vielfältiges Kulturgut bekannt. Hier findet Ihr nicht nur einige Sehenswürdigkeiten aus vergangenen Zeiten, sondern hier wurde der Legende nach sogar die Kampfkunst des Karates erfunden. Damit Euer Urlaub auf Okinawa zu einem besonderen Erlebnis wird, habe ich nun tolle Tipps und alle wichtigen Informationen zur Anreise, zu den Highlights der Inseln und zu den beliebtesten Inseln.
Tipps für einen Urlaub auf Okinawa
Karte
Flughafen
Am besten Ihr steuert den Flughafen auf der Hauptinsel Hontō an, der sich in der Hauptstadt Naha befindet. Auf die Okinawa Inseln kommt Ihr leider nicht per Direktflug. Die meisten Flüge ab Deutschland machen einen kleinen Zwischenstopp in China. Wenn Ihr nicht direkt auf die Inseln fliegen möchtet, sondern vorher noch eine Rundreise durch Japan macht, dann könnt Ihr auch günstig von den vielen großen Städten in Japan fliegen. Billigfluglinien wie Jetstar oder Skymark bringen Euch beispielsweise von Tokio schon für weniger als 60 Euro auf die Inseln. Zwischen den Inseln verkehrt Ihr entweder mit kleinen Flugmaschinen oder Fähren, die allerdings nicht gerade günstig sind. Auf den Inseln selbst kommt Ihr am schnellsten mit Bussen oder einem Mietwagen voran.
Sehenswürdigkeiten
Die Teils unberührten Landschaften der Okinawa Inseln versprechen zahlreiche Mangroven, Wasserfälle und Höhlen. Dschungeltouren und endemische Tierarten sind Euch auf den Inseln garantiert. Doch nicht nur die Natur ist pure Faszination, auch die Kultur der Inseln ist sehr ausgeprägt und hält einige Schätze für Euch bereit. Alleine neun von ihnen gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Okinawa versprüht eine gewisse Magie – zumal hier angeblich die meisten Hundertjährigen der Welt wohnen sollen. Doch was macht diese Inseln so lebenswert? Ist es das friedliche Miteinander von Tropenlebewesen und Menschen, die Kombination aus Natur und türkisblauem Wasser, das gesunde Essen oder das tropische Kilma? Vermutlich alles zusammen! Werdet auch Ihr bei Eurem Urlaub auf Okinawa mit Hilfe meiner Reisetipps für eine gewisse Zeit Teil dieser Lebensphilosophie und entdeckt die Schönheit der Inseln.
Naha
Naha ist die größte Stadt der japanischen Präfektur Okinawa und gleichzeitig deren Verwaltungssitz. Sie ist bekannt für den Shurjio Castle Park, zu dem ich anschließend noch mehr bereichte, für seinen Naminoue Beach, den Naminouegu Schrein, seine chinesische Architektur und zahlreiche Museen. Was Ihr in Naha auf keinen Fall verpassen solltet, ist der Makishi Market. Auf dem riesigen Markt in den schmalen Gässchen der Stadt erhaltet Ihr von Lebensmitteln über Küchenutensilien bis hin zu ausgefallenen Souvenirs alles, was Euer Herz begehrt. Im oberen Bereich des Marktes könnt Ihr Eure neu erworbenen Zutaten sogar direkt frisch zubereiten lassen. Tipp: Wenn Ihr bei Eurem Okinawa Urlaub eine mystische Kalksteinhöhle von Innen entdecken wollt, dann macht unbedingt einen Tagesausflug zum Okinawa World!
Shurijo Castle Park
Das Schloss von Shuri repräsentiert das Königreich Ryukyu und wurde im Jahr 1435 in der Sho-Dynastie durch den König Sho Hashi im Süden von der Hauptinsel Hontō erbaut. Es befindet sich auf einer der höchsten Erhebungen der Stadt Naha. Der Palast hat eine große Bedeutung in der Geschichte. Zum einen diente er bis 1879 als Regierungszentrum des Königs von Ryukyu, bis der Kaiser aus Japan das Inselreich besetzte, und zum anderen diente der Palast im Zweiten Weltkrieg als Zentrum der japanischen Verteidigungstruppen und wurde komplett zerstört. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs bis ins Jahr 1992 wurde der Shurijo Castle Park nach und nach wieder aufgebaut. Heute zählt er zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Okinawa Inseln und steht Euch zur Besichtigung offen. Plant dafür mindestens einen halben Tag ein!
Okinawa-Churaumi-Aquarium
Wenn Ihr Euch auf der Hauptinsel Okinawas befindet, dann solltet Ihr unbedingt einen Ausflug in das zweitgrößte Aquarium der Welt, das Okinawa-Churaumi-Aquarium machen. Es liegt in Motobu im Norden Okinawas. Jährlich strömen bis zu 3 Millionen Besucher in das berühmte Aquarium. Warum? Na weil hier über 740 verschiedene Tierarten und insgesamt mehr als 21.000 Meereslebewesen beheimatet sind. Von seichtem Gewässern über Korallenmeere bis hin zur Tiefsee, gibt es die verschiedenen Formen des Lebens im Meer zu entdecken. Absolutes Highlight des Aquariums ist der Haupttank „Kuroshio-Meer“ mit Salzwasser und natürlichem Sonnenlicht, der zu den größten weltweit zählt. In ihm schwimmen Riffmantas und Walhaie mit einer Länge von über acht Metern. Der Eintritt beläuft sich auf umgerechnet circa 15 Euro.
Die beliebtesten Inseln
Wer nach dem Paradies auf Erden sucht, der kommt dem bei einem Urlaub auf den Okinawa Inseln schon sehr nahe. Weiße Sandstrände, kristallklares Wasser und angenehme Wassertemperaturen – selbst in den Wintermonaten – lassen die Inseln zu einem ganzjährigen Reiseziel werden. Überfüllte Sandstrände? Nichts da! Die Okinawa Inseln blieben bisher überwiegend vom Massentourismus verschont, sodass Ihr Euer Handtuch nicht vor Sonnenaufgang platzieren müsst, um überhaupt noch ein bisschen Liegefläche zu erhaschen. Lediglich abends kommen die Einheimischen an den Strand, um zu grillen und den Sonnenuntergang sowie die milde Abendbrise zu genießen. Ihr könnt auch selbst eine Barbeque Strandparty machen. An einigen Stränden gibt es Tische mit Grillzubehör, die man anmieten kann. Wenn Ihr noch mehr zum Klima auf den Okinawa Inseln wissen möchtet, dann schaut in meinen Artikel rein.
Kume
Traumhafte Strände mit meterhohen Palmen, die Schatten spenden, und das seichte Meer, das zum Baden einlädt. Wer das Paradies auf Erden sucht, der ist auf der Insel Kume genau richtig. Die Insel liegt nur 90 Kilometer westlich von der Stadt Naha und ist gut mit dem Boot zu erreichen. Besonders empfehlen kann ich Euch den Ifu Beach.
Miyako
Die Miyako-Insel liegt in der Mitte des Archipels Okinawa und ist für ihre weißen Sandstrände und ihr türkisblaues Wasser bekannt. Außerdem bieten die Korallenriffe rund um die Insel eine perfekte Sicht auf die Unterwasserpflanzen und die Artenvielfalt der Meeresbewohner Japans. Zu den beliebtesten Stränden der Insel zählen der Maehama Beach und der Yoshino Beach.
Yonaguni
Die Insel Yonaguni liegt am weitesten von Japan und nur 110 Kilometer von Taiwan entfernt. Die Westspitze der Insel ist der westlichste Punkt Japans. Die Insel ist vor allem bekannt für seine faszinierende Unterwasserpyramide. Das sogenannte „Yonaguni-Monument“ wurde in den 1980er Jahren gefunden und macht aufgrund seiner Geometrie und Form den Anschein, als ob es von Menschenhand geschaffen wurde. Wissenschaftler sind sich zwar mittlerweile so gut wie sicher, dass das riesige Bauwerk vom Menschen stammt, rätseln aber noch heute über die Bedeutung des Mysteriums. Abgesehen von der Unterwasserskulptur hat auch diese Insel paradiesische Strände zu bieten, die zum Entspannen, Tauchen und Schnorcheln einladen. Die Insel könnt Ihr auch bequem mit einem Urlaub in Taiwan verbinden.
Iriomote
Diese Insel liegt zwar mit am weitesten vom Hauptarchipel entfernt, ist aber vor allem unter Naturliebhabern und Kulturbegeisterten sehr beliebt. Die Insel Iriomote steht vollständig unter Naturschutz und beheimatet in seinem ursprünglich erhaltenen subtropischen Dschungel besondere endemische Tierarten, die nur auf der Insel vorkommenden, darunter eine Wildkatze namens Iriomote-Katze. Außerdem ist die zweitgrößte Insel des Archipels ein Hotspot für Taucher und Schnorchler.
Ishigaki
Die Insel gilt als Handelszentrum der Yaeyama-Inseln in der Präfektur Okinawa im Südwesten Japans. Sie ist bekannt für ihre einzigartigen Tauchgebiete und Surfreviere. Ja, Ihr habt richtig gehört. Die Insel ist perfekt geeignet zum Wellenreiten! Wenn Ihr Fans des Wassersports seid, dann sollte diese Insel bei Eurem Urlaub auf Okinawa nicht fehlen.
Karate
Wenn es in der Geschichte des Karate einen umstrittenen Meister gibt, dann ist es zweifellos der in Okinawa geborene Motobu Chōki. Er hat gemeinsam mit seinem Zeitgenossen Funakoshi Gichin und weiteren Meistern auf den paradiesischen Inseln das moderne Karate gegründet. Karate in seiner heutigen Form findet also seinen Ursprung auf den Okinawa Inseln, insbesondere auf der Hauptinsel Okinawa Hontō. Da die Inseln in vergangenen Zeiten wichtige Umschlagplätze für Waren waren, kamen zahlreiche kulturelle Einflüsse ins Land, darunter auch erste Eindrücke chinesischer Kampftechniken. Im Laufe der Zeit vermischten sich diese Kampftechniken mit weiteren örtlichen Techniken. Seit dem Waffenverbot im Jahr 1477 wurden die Techniken des Karates immer beliebter und auch stetig verbessert. Bis heute haben sich verschiedene Okinawa-Stile auf der ganzen Welt verbreitet. Bei einer Reise zu den Okinawa Inseln könnt Ihr auch gerne mal selbst Karate ausprobieren!
Ihr wollt nach meinen Okinawa Urlaubstipps Eure Karatefähigkeiten auf den Okinawa Inseln testen oder einfach nur Eurem „wahren Ich“ an den paradiesischen Stränden auf die Spur kommen? Dann klickt doch mal durch meine Japan Schnäppchen und schaut ob das richtige Angebot für Euch dabei ist. Wenn Ihr vorab eine Rundreise durch Japan macht, dann könnte der Japan Rail Pass sicherlich für Euch interessant sein. Besonders empfehlenswert ist auch ein Ausflug zum Naturwunder um den Mount Fuji, am besten zur Zeit der Kirschblüte! Alle Tipps für Euren Urlaub in Japan habe ich Euch in meinem Überblick zusammengestellt.