Oslo Tipps für Anreise, Transfer & Sightseeingtour
vom 31.01.2020, 08:45 Uhr | Lesedauer: 14 Minuten Keine Kommentare
Mit meinen Oslo Tipps seid Ihr bestens für die schönsten Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele gerüstet. Die Hauptstadt des Königreichs Norwegen hatte es in der Vergangenheit schwer, sich gegen ihre skandinavischen Schwestern wie Stockholm und Kopenhagen durchzusetzen. Dabei muss Oslo sich nun wirklich nicht verstecken: Coole Szeneviertel, ein breites kulturelles Angebot und Entspannungsmöglichkeiten im Grün der zahlreichen Parkanlagen bieten ein attraktives Gesamtpaket, um der Heimat des Friedensnobelpreises einen Besuch abzustatten. Die Hauptstadt Norwegens wurde sogar schon von Lonely Planet unter die Top 10 der Best Places to visit gewählt.
Um nach Oslo zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Wer seinen ökologischen Fußabdruck klein halten möchte oder einfach nicht so gerne fliegt, kann ab Kiel mit derFähre nach Oslo übersetzen. Die Überfahrt dauert 20 Stunden und kostet, je nachdem, ob Ihr mit oder ohne Auto fahrt, zwischen 264 und 374 Euro pro Paket. Darin enthalten sind sowohl die Überfahrt als auch eine Kabine (Stand: Januar 2020).
Flughafen
Alternativ könnt Ihr auch den Flughafen von Oslo ansteuern. Aktuell erreicht Ihr Oslo per Direktflug ab München, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und Berlin. Da Oslo sowohl von Eurowings als auch Ryanair angeflogen wird, bekommt Ihr Hin- und Rückflug bereits für wenig Geld. Oslo hat insgesamt zwei Flughäfen: Torp und Gardermoen. Gardermoen Airport ist der internationale und von Deutschland aus meist angeflogene Flughafen. Er befindet sich ca. 50 Kilometer vom Osloer Zentrum entfernt. Die schnellste Verbindung ins Zentrum ist der Flytoget Airport Express Train. Der Zug verkehrt alle zehn Minuten und benötigt 20 Minuten bis zum Osloer Hauptbahnhof. Weitere Haltestellen sowie Preise könnt Ihr hier einsehen. Alternativ könnt Ihr auch einen Flybus nehmen, der neben dem Hauptbahnhof auch das Oslo Bussterminal, Helsfyr, das Radisson Blu Alna Hotel, Furusetfährt und das Radisson Blu Scandinavia Hotel anfährt. Die Fahrtzeit beträgt 40 bis 50 Minuten. Der 110 Kilometer entfernte Flughafen Torp wird derzeit nur aus Hamburg angeflogen. Auch dort stehen Euch Züge und Busse ins Zentrum der Stadt zur Verfügung. Je nach Zielort seid Ihr zwischen einer Stunde 45 und zwei Stunden unterwegs.
Sehenswürdigkeiten
Natürlich solltet Ihr Euch bei Eurem Kurztrip nach Oslo auch einen Eindruck von den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt machen und angesagte Viertel wie Grünerløkka durchstreifen. Oslo eignet sich aufgrund seiner Größe perfekt für eine Sightseeing-Tour. Ihr erreicht alle Sehenswürdigkeit locker zu Fuß und könnt so den Charme der Stadt buchstäblich einatmen. Ich habe Euch in meinen Oslo Tipps die perfekte Tour mit Kultur-, Shopping- und Abendprogramm zusammengestellt. Damit könnt Ihr sicher sein, nichts in Oslo verpasst zu haben.
Festung Akershus
Die Tour beginnt direkt am Ufer des Oslofjords an der historischen Festung. Die Festung wurde im 13. Jahrhundert erbaut und musste mehrfachen Belagerungen stand halten. Heute wird sie überwiegend militärisch genutzt und beherbergt unter anderem das norwegische Verteidigungsministerium und den nationalen Verteidigungsstab. Wer sich für die Geschichte der Festung interessiert, dem empfehle ich den Besuch des norwegischen Militär- und Widerstandsmuseums. Der Eintritt ist kostenlos. Wer nicht viel für Geschichte übrig hat, sollte die Festung für ein schönes Foto und den Blick auf den Oslofjord besuchen.
Von der Festung aus geht es weiter zum Opernhaus. Das Gebäude liegt auf einer Inselzunge, die ins Wasser hinausragt, und wurde einem im Wasser treibenden Eisberg nachempfunden. Damit erinnert der Bau stark an das weltberühmte Opera House in Sydney, auch wenn sich die beiden Opern architektonisch, bis auf den modernen Einschlag, deutlich unterscheiden. Der Vorhof der Oper lädt zum Verweilen ein. Von dort habt Ihr übrigens auch einen tollen Blick auf die Skulptur „She lies“, die von der Künstlerin Monica Bonvicini in etwa 60 Metern Abstand zum Ufer mitten im Meer installiert wurde.
Bevor Euch Euer Städtetrip und meine Oslo Tipps weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit führen, empfehle ich Euch einen Besuch im JOE & THE JUICE. Frische Säfte, Milchshakes, feinste Kaffeespezialitäten, leckere Sandwiches und Breakfast Bowls mit gesunden Zutaten laden Euren Akku wieder auf. Das Café hat auch vegane Optionen auf der Karte. Gestärkt geht es weiter in Richtung Karl Johans Gate. Auf der Einkaufs- und Flaniermeile tummeln sich Shops, Cafés und viele, viele Statuen. Auch das Gebäude des Parlaments, die Universität und die Hauptattraktion, das Nationaltheater, befinden sich hier.
Die Karl Johans Gate führt geradewegs zur nächsten Sehenswürdigkeit: dem Königlichen Schloss, das bis 1836 im klassizistischen Stil erbaut wurde. Tatsächlich dient das Schloss bis heute als Residenz des Königspaars, hat aber auch einen repräsentativen Charakter. Mit ein wenig Glück könnt Ihr bei Eurem Besuch also einen Blick auf blaues Blut erhaschen. Umgeben ist das imposante Gebäude von einem riesengroßen Park, der im englischen Stil angelegt wurde. Das Schloss könnt Ihr von Ende Juni bis Mitte August auch von innen besichtigen – eine Führung nimmt 60 Minuten Zeit in Anspruch. Wachablösung ist jeden Tag um 13.30 Uhr.
Vom Schloss aus geht es weiter zum Nationalmuseum. Das 2003 eröffnete Gebäude vereint gleich vier kulturhistorische Museen: das Architekturmuseum, das Museums für Volkskunst, die Nationalgalerie Norwegens und die norwegische Reichsausstellung. Auch wenn Ihr eher zur Gruppe der Kunstbanausen gehört, gibt es ein Werk im Museum, für das sich der Besuch auf alle Fälle lohnt: Das bekannte und teuerste Gemälde der Welt, „Der Schrei“ von Edvard Munch, ist dort ausgestellt. Darüber hinaus könnt Ihr hier auch Werke von internationalen Künstlern wie Pablo Picasso, Claude Monet und Vincent van Gogh bewundern. Übrigens soll 2021 das Neue Nationalmuseum in Oslo eröffnen. Damit wird das Neue Nationalmusuem das größte Kunstmuseum der Nordischen Länder.
Grünerløkka
Weiter geht’s in Richtung In-Viertel Grünerløkka. Auf dem Weg solltet Ihr aber unbedingt durch die Damstredet laufen. Grünerløkka ist der Prenzlauer Berg Oslos. Hier ist alles hip, modern und multikulti. Entsprechend gibt es viele Second Hand-Läden, Street Art, Bars und Cafés. Das junge Nachtleben spielt sich primär hier ab. Ein Grund, weshalb das Viertel auf Eurer Tour liegt, sind die zahlreichen kleinen Restaurants und Bars, in denen Ihr Euch stärken und Eure Sightseeing-Tour gemütlich ausklingen lassen könnt. Das Viertel eignet sich darüber hinaus auch perfekt, um in das Nachtleben Oslos einzutauchen. An Grünerløkka grenzt der Stadtteil Torshov an, der mit seinen Grünflächen und den beiden kulturellen Zentren Soria Moria und Trikkestallen ebenfalls sehenswert ist.
Grønland
Ein aufstrebendes Viertel, das Ihr unbedingt auf Eure Liste setzen solltet, ist Grønland. Das Stadtteilgebiet befindet sich östlich von Oslos Zentrum und ist bekannt für Multikulti, zahlreiche hippe Cafés und Restaurants. Grønland gilt als Viertel der Einwanderer und Immigranten – und das schlägt sich auch in der Kulinarik des Viertels nieder. Hier erhaltet Ihr exotische Gewürze und könnt in Restaurants aus aller Welt einkehren – von Burger über frisches Gemüse vom Markt bis hin zu kleinen Hinterhofcafés. Eine Sehenswürdigkeit ist die Grønland Church, die im 19. Jahrhundert erbaut wurde. Ein Stadtteil, der in meinen Oslo Tipps nicht fehlen darf.
Absolut sehenswert sind auch die beiden Straßen Damstredet und Telthusbakken, die noch echte Geheimtipps für Eure Städtereise sind. Hier findet Ihr urige Holzhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die die malerischen kopfsteingepflasterten Straßen säumen. Beide Straßen befinden sich mitten im Zentrum Oslos, in unmittelbarer Nähe zur Gamla Aker Kirke. Wenn Ihr etwas Ruhe genießen und das malerische Oslo kennen lernen möchtet, solltet Ihr einen Abstecher in die beiden Straßen auf jeden Fall auf Eure To-do-Liste schreiben. In der Nähe liegt auch der Vår Frelsers Gravlund, der Friedhof auf dem Edvard Munch begraben liegt.
Ein weiteres Museum, das ich Euch vorstellen möchte, ist das Wikingerschiffmuseum auf der Halbinsel Bygdøy. Hier könnt Ihr den ehemaligen Seefahrern ganz nah sein und Euch alte Schiffe, Schnitzereien und Exponate aus längst vergangenen Zeiten anschauen. Besonders faszinierend sind natürlich die Überreste der historischen Schiffe, aber auch Alltagsgegenstände, religiöse Reliquien und persönliche Gegenstände gehören zum Inventar des Museums. In Oslo gibt es aber noch viel mehr Museen wie beispielsweise das Astrup Fearnley Museet, eine Sammlung moderner Kunst.
Vigelandsanlegget
Ihr habt noch nicht genug von Kunst und Kultur? Dann besucht den Vigelandsanlegget, den sogenannten Vigelans-Skulpturenpark, der sich im Frognerpark befindet. Hier könnt Ihr 212 Skulpturen aus Bronze und Stein des Bildhauers Gustav Vigeland bestaunen. Der Park bietet eine kleine Oase inmitten der Großstadt und ist gleichzeitig auch in kultureller Hinsicht absolut sehenswert – dargestellt wird beispielsweise die Entwicklung eines Embryos von einem Kleinkind bis hin zu einem Erwachsenen. Entstanden ist der Park zwischen 1923 und 1943.
Tagesausflug Holmenkollen
Ihr habt Euch schon immer mal gefragt, wie es sich anfühlt, die Skisprungschanze hinunterzufahren? Dann habt Ihr hier buchstäblich die Gelegenheit in die Skischuhe von Hannawald und Co. zu springen. Holmenkollen ist eine der größten Sprungschanzen der Welt. Neben der Besichtigung des Skimuseums befindet sich zudem ein Skisimulator sowie eine Ziplining-Anlage vor Ort. Die 361 Meter lange Line geht 107 Meter in die Tiefe – Adrenalin pur also. Wer nicht so mutig ist, kann die fabelhafte Aussicht über Oslo vom Ski Tower aus bewundern. Allein dafür lohnt es sich bereits, hierher zu kommen!
Wenn Ihr etwas länger in Oslo bleibt und noch auf der Suche nach einer coolen Attraktion seid, möchte ich Euch den Freizeitpark Tusenfryd als weiteres Ausflugsziel empfehlen. Der Freizeitpark liegt südlich von Oslo und kann gut mit dem Bus der Linie 505 erreicht werden. Für die Fahrt von Bjørvika zum Freizeitpark benötigt Ihr etwa 25 Minuten und bezahlt zwischen sechs und acht Euro. Der Park bietet Euch verschiedene Achterbahnen wie beispielsweise eine Loopingachterbahn, eine Wasserachterbahn und eine Holzachterbahn. Weitere Attraktionen sind „Thors Hammer“, „Kanofarten“ und „Ragnarok“.
Damit Ihr während Eurer Städtereise in die norwegische Hauptstadt auch in Sachen Essen und Trinken bestens gerüstet seid, habe ich in meinen Oslo Tipps die besten Restaurants und Cafés für Euch herausgesucht. Oslo ist ein Paradies für alle, die auf gutes Essen stehen und immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Restaurants sind. Hier kommt eine Auswahl der besten Restaurants, die auf meinem Reiseblog für Oslo nicht fehlen dürfen:
Dognvill Burger & Bar: Wenn Ihr Lust auf etwas Deftiges habt, empfehle ich Euch einen Besuch in der Dognvill Burger & Bar. Dort gibt es leckere Burger in vielfältigen Variationen (+ vegane Optionen). Wer es etwas leichter mag oder einfach mal was Neues ausprobieren möchte, sollte das Funky Fresh Food testen. Dort werden ausschließlich roh-vegane Gerichte serviert. Mein persönliches Highlight ist die Bar Social Eating. Das Konzept: Viele kleine Gerichte, die Ihr miteinander teilen könnt. So entsteht automatisch soziale Interaktion beim Essen und Ihr könnt viele unterschiedliche Gerichte ausprobieren. Zugegeben: Das Essen ist hier etwas teurer, aber es lohnt sich!
Mathallen: Kulinarischer Hochgenuss erwartet Euch auch in den Mathallen, die stark an ein altes Fabrikgebäude erinnern und die ich Euch in meinen Tipps für Oslo unbedingt empfehlen möchte. Hier reihen sich kleine Cafés und Bars an Imbisse und Theken, an denen Ihr frische Produkte kaufen könnt. Hier werdet Ihr garantiert das Richtige für Euch finden. An der Markthalle kommt Ihr übrigens auch vorbei, wenn Ihr den Fluss Akerselva entlang spaziert.
Akker Brygge: Wenn Ihr auf der Suche nach einer großen Auswahl an Restaurants und Cafés seid, möchte ich Euch den Bezirk Aker Brygge empfehlen. Besonders schön ist die Lage direkt am Hafen, die zahlreiche Restaurants für gemütliche Außenbereiche nutzen. Hier findet Ihr jede Menge Möglichkeiten, um in ein schönes Restaurant einzukehren.
San Francisco Bread Bowls: Ihr habt Lust auf etwas Außergewöhnliches? Dann besucht das Restaurant San Francisco Bread Bowls und gönnt Euch eine der leckeren Bowls, die in einem Laib Brot serviert werden. Die Bowls gibt es in vegetarischen Varianten, aber auch mit Fleisch.
Gressholmen Kro: Ein beliebtes Ausflugsziel Oslos ist die Insel Gressholmen im Oslofjord. Mit dem dort ansässigen Restaurant erwartet Euch hier ein Café und Restaurant, das sich perfekt zum Einkehren eignet.
Frisch gestärkt könnt Ihr Euch nun ins Nachtleben stürzen. Die meisten Bars verwandeln sich abends zu Treff- und Tanz-Hotspots. In einigen Bars wird sogar Livemusik gespielt. Cocktails bekommt Ihr in der Parkeatret Bag og Scene oder in der Chair Lounge Bar.
Oslo-Card
Mein Tipp für Euren Aufenthalt in Oslo: Die Oslo Card. Mit dem Pass bekommt Ihr freien Eintritt in mehr als 30 Museen und Attraktionen, Bäder und Wanderungen und könnt den öffentlichen Nahverkehr kostenlos nutzen. Zudem erhaltet Ihr Ermäßigung bei Sightseeingspots, im Freizeitpark TusenFryd, auf Konzertkarten, dem Skisimulator sowie günstige Angebote in Restaurants und Geschäften. Der Pass kostet für 24 Stunden knapp 43 Euro, für 48 Stunden ca. 65 Euro. Kinder zahlen die Hälfte. Wo Ihr die Oslo Card kaufen könnt, erfahrt Ihr hier.