Dass das Rauchen im Flugzeug verboten ist, ist eigentlich allgemein bekannt. Tatsächlich war der Glimmstängel bis in die späten 1990er Jahre im Flieger erlaubt.
Die USA waren das erste Land, das das Rauchen im Flugzeug auf Flügen mit weniger als 6 Stunden Reisezeit per Gesetz verbieten ließ. Zahlreiche Airlines haben bis heute nachgezogen, sodass die Zigarette an Bord seit mehr als 25 Jahren bei nahezu allen Airlines weltweit verboten ist.
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Rauchverbotszeichen im Flugzeug
Vor jedem Flug weisen sowohl die Flugbegleiter als auch das blinkende Symbol einer durchgestrichenen Zigarette über dem Flugzeugsitz auf dieses Verbot hin. Dass es sich dabei nicht, wie man vermuten könnte, um Relikte aus vergangener Zeit handelt, mag zunächst verwundern.
Tatsächlich ist es so, dass die Airlines dazu verpflichtet sind, das Rauchverbot im Flugzeug deutlich und sichtbar zu machen. Dies geht auf eine gesetzliche Regelung zurück, die von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und der Federal Aviation Administration (FAA), der Bundesluftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten, erlassen wurde.
Dieses besagt, dass im Falle eines Rauchverbots an Bord mindestens ein Hinweisschild angebracht werden muss, dass vom Pilotensitz aus gesteuert werden kann und für jeden Passagier in der Kabine bei jedem Lichtverhältnis sichtbar und lesbar sein muss.
Aschenbecher auf der Flugzeugtoilette
Auch die Aschenbecher werden bis heute gezielt in der Flugzeugtoilette angebracht. Wieso, wenn das Rauchen im Flugzeug doch verboten ist? Weil Airlines davon ausgehen müssen, dass uneinsichtige Passagiere trotz des Verbotes heimlich auf der Bordtoilette rauchen. Der Aschenbecher verringert die Brandgefahr und bietet die sicherste Methode zur Entsorgung der Zigaretten an Bord.
Wenn auf der Toilette geraucht wird, wird der Rauch von einem Rauchmelder erkannt, der wiederum unmittelbar ein Signal an den Piloten weiterleitet. Der Fluggast kann daraufhin vom Personal gebeten werden, die Toilettentür zu öffnen und die Zigarette umgehend im Aschenbecher zu entsorgen.
Auch diese Regelungen sind von der EASA und FAA gesetzlich festgelegt worden.
Strafen
Wer beim Rauchen im Flugzeug erwischt wird, muss definitiv mit Konsequenzen rechnen und zwar nicht nur mit einem Bußgeld. Eine Anzeige sowie ein Ordnungswidrigkeitsverfahren sind das mindeste, was zu erwarten ist. Zeigt sich der ertappte Passagier unkooperativ und öffnet nicht die Toilettentür, muss diese von Außen im Zweifelsfall unter Gewaltanwendung geöffnet werden. Für die Schäden kann der Passagier haftbar gemacht werden.
Es drohen sehr hohe Strafen, wenn im Flugzeug geraucht wird:
Im Frühjahr 2017 musste eine Maschine auf dem Weg von Birmingham nach Sharm el-Sheikh notlanden, da ein Passagier seine Zigarette im Mülleimer entsorgt hatte, der zu brennen anfing. Der Mann wurde zu 9,5 Jahren Gefängnis verurteilt. In arabischen Ländern werden teils sogar bis zu 50 Peitschenhiebe als Strafe verhängt.
Tipps für Raucher auf Flügen
Wer einen Langstreckenflug vor sich hat, kann sich zumindest im Voraus darauf vorbereiten:
- Nikotinkaugummis oder -pflaster können das Schmachtgefühl lindern.
- Auch Süßigkeiten können helfen, die rauchfreie Zeit zu überbrücken.
- Wer die Möglichkeit hat, einen Nachtflug zu wählen, kann die rauchfreie Zeit einfach verschlafen.
- Vorsicht bei E-Zigaretten: Auch das Rauchen einer E-Zigarette ist im Flugzeug grundsätzlich verboten. Dies hat den einfachen Grund, dass der Unterschied zu einer herkömmlichen Zigarette auf den ersten Blick nicht erkennbar ist.
Rauchen an Flughäfen
An vielen Flughäfen ist das Rauchen nur in ausgewiesenen Bereichen außerhalb der Terminals erlaubt, womit es keine Gelegenheit mehr gibt, nach dem Sicherheitsbereich bis nach Eurer Landung dem Laster nachzugehen. Manche Flughäfen haben Raucherräume,- kabinen, oder -terrassen, die Ihr nach der Sicherheitskontrolle nochmal aufsuchen könnt.
In den Lounges der großen Airlines und in den Flughafen Lounges habt Ihr nochmal eher die Chance einen Raucherbereich aufzufinden. Der Zugang zu diesen Lounges muss aber in der Regel bezahlt werden.