Ich zeige Euch die zehn schönsten Inseln Schwedens inklusive Tipps für Strände, Sehenswürdigkeiten und Ausflüge. Die Inselwelt von Schweden überzeugt mit einzigartigen Landschaften, idyllischen Fischerdörfern, geschützten Naturreservaten, weiten Badestränden und prähistorischen Denkmälern wie den besonders für Schweden bekannten Runensteinen. Damit Ihr wisst, was Euch auf den einzelnen Inseln erwartet, habe Ich hier für Euch einen Überblick der schönsten schwedischen Inseln zusammengestellt.
Die Top 10 der schönsten schwedischen Inseln
Schweden beheimatet mehr als 220.000 Inseln, wovon einige bewohnt, aber auch viele unbewohnt sind. Grund für die hohe Anzahl an Inseln sind die zahlreichen Schären, die Mutter Natur während den Eiszeiten formte. Bei Schärengärten handelt es sich also um eine Gruppe aus vielen Hunderten einzelnen Inseln. Die größten Schärengärten befinden sich an der Ostküste vor Stockholm, den Städten Luleå und Piteå im Bottnischen Meerbusen, der Provinz Östergötland sowie vor der Südküste zwischen Västervik und Kalmar. Auch der Schärengarten vor der Westküste Schwedens ist wegen seiner Austern- und Hummernsafaris sehr bekannt. Ich zeige Euch unter allen Inseln Schwedens nun die zehn schönsten und beliebtesten des Landes. Zur Orientierung habe ich sie Euch auch auf der interaktiven Karte eingetragen.
Gotland
Gotland ist die
größte schwedische Insel und Provinz der
Ostsee. Circa 90 Kilometer mit der Fähre vom schwedischen Festland entfernt trefft Ihr hier auf schroffe Felsklippen, lange Sandstrände, eine idyllische Landschaft aus Kalkstein, Rauken, Laubwäldern, Wiesen und fruchtbarem Ackerland. Dabei ist der Norden der Insel landschaftlich eher karg und der Süden fruchtbar und bewachsen. Die bewohnte Insel war im Mittelalter ein
wichtiger Handelsplatz der Wikinger. An diese Zeit erinnern auch heute noch viele Dörfer und Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Wikingerdorf Torfta aus dem 10. Jahrhundert. Die mittelalterliche Hansestadt
Visby, die auch zum
UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde, ist die größte Stadt der Insel. Sie umfasst ebenfalls zahlreiche mittelalterliche Highlights wie den Dom, die Kirchenruinen St. Nikolai und St. Karin, die am besten erhaltene mittelalterliche Stadtmauer Nordeuropas sowie eindrucksvolle Museen wie das Museum Gotlands Fornsal.
Foto: ©RPBaiao/Shutterstock.com
Fårö
Nur ein schmaler Sund trennt die
schwedische Insel Fårö von der größten Insel Gotland. Die eher karge Insel ist am weitesten vom Festland Schwedens entfernt und befindet sich damit mitten in der
Ostsee. Im Gegensatz zu ihrer Nachbarinsel ist Fårö mit einer Größe von etwa 100 Quadratkilometern sehr klein, dafür aber
seit dem 17. Jahrhundert kaum verändert, denn die Kulturlandschaft dieser Insel Schwedens wird im besonderen Maße geschützt. Das bedeutet, Ihr trefft hier auf historische Bauwerke, wie den von den Wikingern erbauten
Handelsplatz bei Gamle Hamn. Die Insel Fårö und der Norden von Gotland waren bis zum Beitritt der EU, Mitte der 1990er Jahre, militärisches Sperrgebiet. Ein Relikt aus dieser Zeit ist der 203 Meter hohe Sendemast am Holmudden. Weitere
Sehenswürdigkeiten sind der Leuchtturm von 1847, die Kirche Fårö aus dem Mittelalter sowie das dem schwedischen Regisseur Ingmar Bergman gewidmete
Bergmancenter mit einer Dauerausstellung, Filmvorführungen und Workshops.
Foto: ©almgren/Shutterstock.com
Värmdö
Hierbei handelt es sich nicht direkt um eine bestimmte Insel in Schweden, sondern um eine Gemeinde in der schwedischen Provinz
Stockholm, die sich inmitten des
Stockholmer Schärengartens befindet. Die Gemeinde umfasst gleich mehrere Inselchen, die Ihr bequem bei einem
Städtetrip nach Stockholm erkunden könnt. Die in etwa 12.500 kleineren und größeren Inseln, die zu Värmdö zählen, sind durch schmale Kanäle, offene Buchten und eindrucksvolle Meeresengen voneinander getrennt. Als Hauptort der Gemeinde zählt die kleine Stadt
Gustavsberg, die mit einem schönen Hafen, einem historischen Zentrum und einer Porzellanfabrik mit Museum überzeugt. Neben zahlreichen Badeerlebnissen an den Stränden bietet die Region auch tolle Wander- und Radwege, Ausritte mit dem Pferd sowie
Aktivitäten auf dem Wasser wie Kanu fahren, Angeln, Rudern oder Segeln. Ein weiteres Highlight ist die Steinkirche Värmdö kyrka, die im 14. Jahrhundert erbaut wurde und einige mittelalterliche Schätze für Euch bereit hält.
Foto: ©phototravelua/Shutterstock.com
Öland
An der südöstlichen Küste Schwedens befindet sich die zweitgrößte Insel der Landes: Öland. Ihr erreicht die sechs Kilometer vom Festland entfernte Insel über die
Ölandbrücke. Diese Insel ist vor allem bekannt für das an der Westküste der Insel liegende, pompöse
Schloss Borgholm aus dem 12. Jahrhundert, das heute allerdings nur noch als Ruine erhalten ist. Gleich in der Nähe des Schlosses trefft Ihr auf die zweite große Sehenswürdigkeit der Insel: Das
Schloss Solliden, das heute als Sommerresidenz der schwedischen Königsfamilie dient. Das Schloss selbst kann nicht besichtigt werden, doch die traumhafte Gartenanlage ist in den
Sommermonaten für Besucher geöffnet. Neben den historischen Schlössern gibt es auf Öland auch noch lange Sandstrände, von denen Ihr zahlreiche Wassersportaktivitäten starten könnt, sowie idyllische Ortschaften zu entdecken. Besucht unbedingt das riesige
Kalkplateau Stora Alvaret mit seiner artenreichen Landschaft, seltenen Orchideenarten und archäologischen Fundstätten.
Foto: ©MicheleBoiero/Shutterstock.com
Orust
Vor der westlichen Küste Südschwedens, circa eine Stunde Autofahrt nördlich von
Göteborg, befindet sich die drittgrößte Insel des Landes. Sie beeindruckt mit ihren malerischen Schären an der Westküste und mit ihren unzähligen
historischen Denkmälern aus prähistorischer Zeit wie Felsritzungen, alte Runensteine und geometrisch geformte Dolmen. An den langen Sandstränden der Inseln könnt Ihr im Sommer nicht nur Baden gehen oder Wassersportaktivitäten ausprobieren, sondern auch die bunt bemalten Holzhäuser bewundern. Zudem bieten die Schärengärten das ganze Jahr über optimale Bedingungen zum
Angeln. Besucht darüber hinaus die Ortschaften
Mollösund und
Hälleviksstrand, wo Ihr auch tolle Ferienhäuser findet.
Foto: ©Photodigitaal.nl/Shutterstock.com
Tjörn
Tjörn ist die Nachbarinsel von Orust und beide Inseln sind mit Brücken verbunden. Gemeinsam mit einigen weiteren Nachbarinseln bilden sie einen zauberhaften Schärengarten, der für diese Küstenregion charakteristisch ist. Auf beiden Inseln besonders beliebt sind Ausflüge mit dem Boot, Kanu oder Kajak in die umliegenden Schären, um die zauberhafte Inselwelt auch vom Wasser aus zu erkunden. Auch auf dieser Inseln findet Ihr zahlreiche prähistorische Denkmäler, die von der Anwesenheit von Menschen in vorchristlichen Jahrtausenden zeugen. Das kleine Fischerdorf Fiskebäksil erzählt mit seinen Sehenswürdigkeiten außerdem die seit Jahrhunderten vom Fischfang geprägte Geschichte der Insel.
Foto: ©Imfoto/Shutterstock.com
Gräsö
Die
schwedische Insel Gräsö, die Ihr mit einer Fähre von Öregrund erreicht, gehört zur Gemeinde Östhammar und liegt in den Schärengärten vor der Ostküste Schwedens sowie am südlichen Ende des Bottnischen Meerbusens. Wenn Ihr auf der Suche nach einem erholsamen Urlaub fernab von jeglichem Massentourismus mit menschenleeren Stränden seid, dann ist Gräsö, die dünn besiedelte Insel Schwedens, genau richtig. Gräsö im Bottnischen Meerbusen umfasst zudem das
Naturschutzgebiet Gräsö Gard mit Weidenflächen und Kiefernwäldern, das Ihr im Rahmen zweier
Rundwanderwege im selbstbestimmten Tempo erkunden könnt.
Foto: ©BMJ/Shutterstock.com
Alnön
Die der schwedischen Hafenstadt Sundsvall vorgelagerte nordische Insel Alnön befindet sich ebenfalls am Bottnischen Meerbusen an der Ostküste Schwedens. Die Insel umfasst gleich drei verschiedene Naturreservate, die Plätze mit besonderer Bedeutung für Alnöns Flora und Fauna schützen. Um diese Gebiete herum könnt Ihr bei einer Wanderung oder Fahrradtour die Natur entdecken. Besonders beliebt sind die äußerst seltenen gelben Schwertlilien, die auf dieser Insel wachsen. Zudem ist die Insel im Bottnischen Meerbusen eine der wichtigsten Vogelrastplätze ganz Schwedens, weshalb Ihr hier einmal im Jahr einen besonderen Vogelzug beobachten könnt.
Foto: ©Neirfy/Shutterstock.com
Ven
Die Insel Ven in der Meerenge Öresund zwischen Seeland in
Dänemark und dem schwedischen Schonen ist zwar nicht besonders groß, hat dafür aber eine Menge zu bieten. Spielt eine Partie Golf auf dem schönen Golfplatz, besucht die kleine
Whisky-Destillerie, entdeckt die Kunst und das traditionelle Handwerk der Insel im
Tycho Brahe Museum, streichelt ein Alpaka im Landschaftsschutzgebiet oder genießt die atemberaubende Aussicht von der Kirche von Saint Ibb. Je nachdem, wie viel Zeit Ihr habt, eignet sich die Insel auch perfekt für einen
Tagesausflug. Schon alleine die circa 30 Minuten lange Fahrt mit der
Fähre vom Hafen Landskronas nach Ven ist ein einzigartiges Erlebnis mit tollen Ausblicken.
Foto: ©Ecos/Shutterstock.com
Utö
Diese schnuckelige Insel darf in meiner top 10 der schönsten schwedischen Inseln auf keinen Fall fehlen. Nicht weit von
Stockholm entfernt und mitten in den Stockholmer Schärengärten gelegen befindet sich Utö, die Hauptinsel der südlichen
Stockholmer Schären. Ihr erreicht sie nach einer einstündigen Fahrt mit dem Auto und Boot vom Zentrum Stockholms. Hier trefft Ihr auf eine atemberaubende Naturlandschaft, die Euch aus dem Schwärmen gar nicht mehr herausbringt, sowie zahlreiche
Relikte aus der Industriegeschichte. Vor Ort habt Ihr die Möglichkeit, Euch ein Fahrrad zu mieten und die Insel auf eigene Faust zu entdecken. Die Insel und die umliegenden Schären eignen sich perfekt für einen
Tagesausflug von Stockholm aus.
Foto: ©alljoh/Shutterstock.com
Weitere Tipps für Euch: