Habt Ihr schon einmal etwas von den mystischen Unterwasserstädten gehört, um die sich unzählige Legenden und Mythen ranken? Es gibt tatsächlich ganze Städte vergangener Kulturen, die einst im Meer versanken und nie wieder gesehen wurden. Bis heute sind schon einige dieser in Wasser begrabenen Städte wiederentdeckt worden.
Erstaunlicherweise sind es aber nicht nur Naturkatastrophen, die ganze Städte begraben haben, sondern auch der Mensch ist in einigen Fällen hierfür verantwortlich. Um welche mysteriösen Orte es sich dabei handelt, erfahrt Ihr nun in unseren TOP 5 der rätselhaftesten Unterwasserstädte der Welt.
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1. Port Royal (Jamaika)
Die Stadt Port Royal in Jamaika entstand im Jahre 1518, war lange Zeit das Handelszentrum in der Karibik und wurde deshalb auch häufig von Piraten und Freibeutern heimgesucht. Im Juni 1692 wurde Port Royal von einem Erdbeben der Stärke 7,5 auf der Richterskala überrascht und durch den darauffolgenden Tsunami überflutet und völlig zerstört.
Bei diesem Unglück starben nicht nur mehr als 2.000 Menschen, auch versanken etwa zwei Drittel der einst prunkvollen Hafenstadt im Treibsand. Für lange Zeit dachten die Menschen, dass die Zerstörung der Stadt eine Bestrafung für ihre Sünden war. Heute befinden sich gut erhaltene Gebäude und Teile der Stadt nur etwas mehr als zwölf Meter unter der Wasseroberfläche.
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2. Pavlopetri (Griechenland)
Vor der Küste des südlichen Lakonien in Griechenland wurde diese Unterwasserstadt gefunden. Wie die Stadt aus der Bronzezeit tatsächlich hieß, ist heute niemandem bekannt. Sicher ist aber, das diese Stadt vor etwa 5.000 Jahren aufgrund von Erosionen unter dem Meeresspiegel versank.
Sie wurde 1967 von Nicholas Flemming entdeckt und konnte durch archäologische Feldstudien fast vollständig vermessen und kartiert werden. Es wird angenommen, dass die Stadt circa 100.000 Quadratmeter groß war. Vier Meter unter Wasser wurden bereits Straßen, Häuser mit Gärten, Tempel, ein Friedhof und schließlich auch ein komplexes Wasserleitungssystem entdeckt.
3. Heraklion (Ägypten)
Fast 6 Kilometer vor der Küste bei Abu Qir in Ägypten wurden die Überreste dieser knapp ein Quadratkilometer großen Stadt gefunden. 500 v. Chr. war die Stadt Heraklion ein dynamisches Handelszentrum, bis sie einst das Meer verschluckte.
Das besagen zahlreiche antike Texte, doch bis in die 2000er Jahre hatte man dafür keinen Beweis. Erst als der Meeresarchäologe Frank Goddio mit seinem Team Millimeter für Millimeter den Meeresgrund absuchte, machte er die phänomenale Entdeckung der Unterwasserstadt Heraklion.
Was der Grund für den Untergang der Stadt war, ist heute nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass der Untergang sehr plötzlich gekommen sein muss, denn ganze Besitztümer lagen noch auf dem Meeresgrund.
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4. Shi Cheng (China)
Etwa 26 – 40 Meter unter der Wasseroberfläche befindet sich die Löwenstadt Shi Cheng in China. Sie wurde vor mehr als 1.300 Jahren während der westlichen Ming und Qing-Dynastie gebaut. Die Löwenstadt ist jedoch nicht auf natürliche Weise untergegangen, sondern aufgrund des Baus eines Wasserkraftwerkes und eines Staudamms.
Dafür wurde die Gegend 1959 geflutet, mehr als 290.000 Menschen umgesiedelt und etwa 1.300 Dörfer zerstört. Die Unterwasserstadt wurde einfach vergessen und erst im Jahre 2001 durch Zufall von einem touristischen Tauchunternehmen wiederentdeckt. Die drei Stadttore, Stadtmauern, Treppen, chinesische Statuen und ganze Wohnhäuser sind heute noch gut erhalten und ein beliebtes Touristenziel.
5. Golf von Khambhat (Indien)
Im Jahr 1991 haben indische und britische Forscher vor der Küste des nordindischen Bundesstaates Gujarat Reste einer versunkenen Stadt mit Hilfe von Ultraschall-Aufnahmen entdeckt.
Die Ansiedlung der Überreste war unglaublich groß, man hat Reste im Umkreis von neun Kilometern entdeckt. Die Datierungen der Objekte bestätigen, dass es sich hierbei um eine der ältesten gefunden Städte weltweit handelt. Laut Schätzungen wird vermutet, dass die Stadt wohl aus der Zeit von 3.500 v. Chr. stammt.
Viele Inder sehen in der Unterwasserstadt einen Zusammenhang mit dem Gott Krishna und dass die Stadt bei seinem Tode im Ozean versank. Beweise gibt es dafür allerdings nicht.
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2 Kommentare
Juan Tree
9. Aug 2020
Herakleion ist wohl nicht plötzlich verschwunden, sondern kannte seit ca. 300 v.u.Z. das Problem der Schlammbewegung bestärkt durch ein Erdbeben. Wahrscheinlich wurde deshalb der griechische ägyptische Hafen von Herakleion zum Hafen von Alexandria. Für einen spirituellen Ort hatte es aber dennoch Verwendung, immerhin bis 800 n.u.Z.
Jo-Eike
11. Aug 2020
Hallo Juan Tree,
danke für Deinen Kommentar und dass Du Dein Wissen hierzu teilst. Dein Hinweis klingt auch durchaus interessant und wir werden das beim nächsten Update gerne einmal checken und mit einbeziehen.
LG Jo-Eike