Warschau stand bisher noch nicht auf Eurer Bucket-List? Dann sollte sich das schleunigst ändern, denn die Hauptstadt Polens hält so einige versteckte Schätze bereit, die Ihr nicht verpassen solltet. Zwar wird die Stadt an der Weichsel häufig unterschätzt, gilt mit ihrer historischen Altstadt, den Plattenbauten und der immer größer werdenden Szenekultur aber vielleicht gerade deshalb als echter Geheimtipp! In Warschau könnt Ihr das Großstadtleben genießen und euch gleichzeitig eine Auszeit vom Trubel auf den Straßen nehmen. Spaziert durch die Altstadt, entdeckt die kleinen Läden und Boutiquen oder relaxt gemütlich mit Bier oder Kaffee in einer der zahlreichen hippen Bars am Fluss. Nicht verpassen solltet Ihr außerdem die landestypischen Spezialitäten wie Piroggen, die Ihr vor Ort probieren könnt. In meinen Warschau Tipps gebe ich Euch einen Einblick in die Sehenswürdigkeiten der Großstadt und zeige Euch interessante Orte, die Ihr, auch wenn Ihr nur einen kurzen Aufenthalt in Warschau habt, gut erreichen könnt.
Warschau Tipps
Anreise
Warschau erreicht Ihr von Deutschland aus gut mit dem Flugzeug. Klickt Euch doch zum Beispiel Mal bei Skyscanner durch und vergleicht dort die Preise für Euren Flug. In Warschau gibt es gleich zwei Flughäfen, die Ihr ansteuern könnt. Der internationale Flughafen Chopin, der etwa 10 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt, ist der größere der beiden Flughäfen. Hier wird der Großteil des Personenverkehrs abgewickelt. Von dort könnt Ihr die Innenstadt mit dem Zug erreichen. Ihr habt die Möglichkeit mit der Linie S2 an der Station Warszawa Sródmiescie auszusteigen oder die Linie S3 bzw. den Zug der Linie KML zum Hauptbahnhof zu nehmen. Die Fahrt dauert rund 25 Minuten und kostet zwischen 4 und 7 Złoty. Der deutlich kleinere Flughafen Warschau-Modlin wird momentan nur von der Fluggesellschaft Ryanair angeflogen. Wenn Ihr zum Beispiel von Baden-Baden oder Köln fliegt, ist es gut möglich, dass Ihr an diesem Flughafen landen werdet. Da Warschau-Modlin etwa 40 Kilometer von der Stadt entfernt liegt, solltet Ihr Euch vorab über die verschiedenen Transfermöglichkeiten informieren. Ihr könnt beispielsweise mit dem Shuttlebus zum nahegelegenen Bahnhof Modlin fahren und von dort den Zug zum Hauptbahnhof Warschau nehmen. Eine Fahrt dauert etwa 45 Minuten. Das Ticket für den Bus ist im Preis von rund 20 Złoty für den Zug mitinbegriffen. Eine weitere Alternative bietet eine Fahrt mit dem Bus. Dieser fährt 1 bis 2 Mal stündlich in die Innenstadt. Die zentrale Station ist der Palast der Kultur und Wissenschaft, der sich in der Nähe des Hauptbahnhofes befindet.
Sehenswürdigkeiten
Die Hauptstadt Polens liegt mit ihren rund 1,7 Millionen Einwohnern an der Weichsel. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört die Altstadt, die nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg originalgetreu rekonstruiert wurde und seit 1980 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Der zentrale Platz ist der Schlossplatz, der in seiner dreieckigen Form von den Häusern der Altstadt und dem Königsschloss eingegrenzt wird. An der Südseite des Platzes befand sich das Krakauer Tor, von dem heute lediglich noch eine Brücke im gotischen Baustil erhalten geblieben ist. Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist die Sigismundssäule, die auf der Mitte des Schlossplatzes errichtet wurde. Den Mittelpunkt der Altstadt bildet der Altstadtmarkt mit der Skulptur der Flussjungfrau Syrenka. Da die Altstadt zu den wichtigsten Attraktionen der Stadt gehört, gebe ich Euch den Tipp, die schönen Fassaden und Häuser der Stadt zu Fuß zu erkunden. Ihr könnt zum Beispiel den Königsweg entlang schlendern, der im südlichen Teil der Altstadt am Königsschloss startet und bis zum rund 10 Kilometer entfernten Wilanów-Palast führt. Auf dieser Strecke entdeckt Ihr viele Sehenswürdigkeiten der Stadt wie beispielsweise den Präsidentenpalast oder die Universität. In der folgenden Übersicht habe ich Euch einige Sehenswürdigkeiten in und um die Altstadt zusammengestellt, die Ihr während Eures Trips nach Warschau besichtigen könnt.
- Königsschloss: Die Ursprünge des Warschauer Königsschlosses gehen bis ins 14. Jahrhundert zurück, als dort eine Festung der Herzöge von Masowien inklusive Wehrturm entstand. Rund 200 Jahre später wurde das Schloss zum Sitz der Könige und zum Tagungsort des damaligen Parlaments. Wenn Ihr das Königsschloss besichtigen möchtet, könnt Ihr Euch vor Ort einer der geführten Touren anschließen. Im Inneren findet Ihr übrigens auch eine beachtliche Kunstsammlung, die Ihr ebenfalls besuchen könnt.
- Sigismundssäule: Im Jahr 1644 errichtete König Władysław IV. Wasa die Sigismundssäule, um seinem Vater Sigismund zu gedenken. Auf der Spitze thront eine 2,5 Meter hohe Statue mit einem Säbel und einem Kreuz in den Händen. Nach der Zerstörung durch die Deutsche Armee wurde die Säule nach dem Zweiten Weltkrieg an fast der selben Stelle wieder aufgebaut.
- Jesuitenkirche: Mitten in der Altstadt findet Ihr die katholische Jesuitenkirche, deren 65 Meter hoher Kirchturm Ihr schon vom Marktplatz aus erblicken werdet. Das Gebäude wurde zwischen 1609 und 1626 im manieristisch-barocken Stil erbaut und nach dem Zweiten Weltkrieg originalgetreu wieder aufgebaut.
- Johanneskathedrale: Die Johanneskathedrale ist die älteste Kirche Warschaus und stellt seit 1798 die Domkirche des Erzbistums Warschau dar. In der Kirche fanden im Übrigen auch schon einige Krönungen statt.
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Präsidentenpalast: Schlendert Ihr den Königsweg entlang, stoßt Ihr auf den Präsidentenpalast, der im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Im Jahr 1955 wurde dort der Warschauer Pakt geschlossen und seit 1994 ist der Palast der offizielle Sitz des Polnischen Präsidenten. Der Palast befindet sich in der Krakauer Vorstadt.
- Wilanów-Palast: Der Wilanów-Palast befindet sich im gleichnamigen Stadtteil. Der Palast bildet das Ende des Königswegs, der ursprünglich von Krakau nach Warschau führte. Startet Ihr vom Königsschloss auf den Königsweg, erreicht Ihr den Palast nach etwa 10 Kilometern. Ein Besuch des Palasts eignet sich gut, um sich eine Auszeit vom wuseligen Großstadtleben zu genehmigen. Im umliegenden Wilanów-Park könnt Ihr in den Königlichen Gärten spazieren gehen, den Rosengarten entdecken oder an den Ufern des Sees entlang flanieren. Außerdem habt Ihr die Möglichkeit, die Innenräume des Palasts wie beispielsweise die Bibliothek oder die Privatgemächer des Königs zu besichtigen.
- Nationalmuseum: Über 830.000 Exponate internationaler Kunst findet Ihr im Nationalmuseum. Zusätzlich finden regelmäßige Wechselausstellungen statt. Außenstellen könnt Ihr außerdem im Königsschloss und im Palast von Wilanów besuchen.
- Palast der Kultur und Wissenschaft: Der Kultur- und Wissenschaftspalast ist das höchste Gebäude in Polen. So erreicht die höchste Spitze des 42 Stockwerke hohen Gebäudes stolze 237 Meter. Im Inneren befinden sich zahlreiche kulturelle Institutionen wie Kinos, Museen oder einem Kongresssaal. Auf 114 Metern Höhe befindet sich außerdem eine Aussichtsplattform, von der Ihr einen tollen Blick über die Stadt habt. Das Gebäude erreicht Ihr über die Metrostation Centrum.
- Weichsel: Entspannung pur findet Ihr am Ufer der Weichsel. Hier könnt Ihr vor allem im Sommer das Wetter genießen und in einer der Bars oder Kneipen im Liegestuhl relaxen. Hier stoßt Ihr beispielswesie auch auf das Cud nad Wisłą, ein hipper Biergarten. Schlendert einfach Mal das Ufer des Flusses entlang!
Kulinarisches
In Warschau begegnet Ihr auf eine sehr reichhaltige Küche, die auch einige Ähnlichkeiten mit der skandinavischen und mitteleuropäischen Küche hat. In Polen wird meist erst am späteren Nachmittag warm gegessen. Eine Mahlzeit besteht zumeist aus einer Suppe und einem Hauptgericht. Großer Bestandteil der polnischen Küche sind Fleisch- und Fischprodukte. Besonders Hering oder Dorsch werden in vielen Regionen geräuchert, gebacken oder in Form von Salat serviert. Vegetariern gebe ich daher den Tipps, sich vorher gut über die jeweiligen Speisekarten zu informieren.
- Piroggen: Zu den typisch polnischen Spezialitäten gehören Piroggen, Teigtaschen gefüllt mit unterschiedlichen Füllungen wie Spinat, Fleisch oder Feta.
- Bigos: Ein polnisches Nationalgericht ist zudem Bigos. Dabei handelt es sich um einen Schmoreintopf mit verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten, Sauerkraut, Weißkohl und allerlei Gemüse wie Karotten oder Pilzen.
- Barszcz: Auf der polnischen Speisekarte werdet Ihr außerdem die Rote Beete-Suppe Barszcz finden, die traditionell mit Schmand und Kräutern serviert wird.
- Kaczka z jabłkiem: Auch Ente wird in Polen gerne gegessen. Bei kaczka z jabłkiem handelt es sich um gebackene Ente, die mit einem heißen Apfel, einer Füllung aus Beeren und Kartoffeln oder Klößen garniert wird.
Bars & Restaurants:
- Cuda Na Kiju: Möchtet Ihr am Abend ein leckeres Bier probieren, solltet Ihr einen Abstecher in der Bar Cuda Na Kiju machen, die in der Nowy Swiat liegt. In dem verglasten Gebäude gibt es eine große Auswahl verschiedener Biersorten. Außerdem könnt Ihr in dem hippen Ambiente auch Pizza essen.
- Hoppiness: Auch hier findet Ihr eine große Bierauswahl. Hier gibt es 12 Zapfhähne, von denen polnisches und internationales Bier gezapft werden. Im Sommer könnt Ihr im Hoppiness auf Liegestühlen entspannen oder Ihr probiert einen der verschiedenen Burger.
- Zapiecek: Möchtet Ihr die landestypischen Piroggen probieren, könnt Ihr einen Abstecher in eine der Filialen des Zapiecek machen. Hier gibt es die Teigtaschen in verschiedenen Varianten. Von vegetarischen Piroggen bis hin zur Fleischfüllung wird das Nationalgericht in sämtlichen Versionen serviert. Das Restaurant findet Ihr in der Swietojanska 13.
- U Fukiera: In diesem Restaurant, das am Altstadtmarkt liegt, könnt Ihr weitere polnische Gerichte probieren. Das U Fukiera gehört zu den ältesten Restaurants der Stadt und ist deshalb auch eines der bekanntesten.
- Wrzenie Swiata: Im Café Wrzenie könnt Ihr für eine der selbstgemachten Limonaden oder Snacks einkehren. Hier kommen zahlreiche Besucher hin, um zu arbeiten. Denn das Besondere sind die vielen Bücher, die sich an den Wänden entlang stapeln.
Kunst & Szene
Auch wenn in Warschau vor allem die Plattenbauten vorherrschen, gibt es auch eine große Szene an Kunst und Kultur. Wenn Ihr die Augen offen haltet, könnt Ihr beispielsweise zahlreiche Street Art Kunstwerke entdecken. Jedes Jahr findet außerdem ein Street Art Jam statt, bei dem auf ausgesuchten Flächen gesprayt werden darf. Ein weiteres jährliches Großevent ist das Internationale Street Art Festival, auf dem zahlreiche polnische und internationale Künstler ihre Darbietungen zum Besten geben. Auch die Fashionszene gewinnt in Warschau zunehmend an Bedeutung. So fördert zum Beispiel die Young Polish Designers Foundation junge Talente und bietet ihnen eine Plattform für ihre Entwürfe. Seid Ihr auf der Suche nach hippen Cafés und Kultur, solltet Ihr einen Abstecher im Bezirk Powiśle machen. Dort entwickelte sich in den letzten Jahren eine zunehmend größer werdende Szenekultur. Ein Hotspot ist hier die Poniatowski-Brücke, unter der Ihr einige individuelle Läden findet. Ein weiterer Stadtteil, der für Individualität bekannt ist, ist Praga. Auch hier findet Ihr zahlreiche Hinterhof-Läden und angesagte Bars. Außerdem hat sich in diesem Stadtteil ein kreatives Zentrum angesiedelt, die Soho-Factory. Hier sitzt auch das Neonmuseum, das verschiedene hell leuchtende Neonschilder ausstellt.
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