Unberührte Natur, grenzenlose Stille und ein Meer aus Sternen am Himmel – Wildcampen schenkt einem ein unvergessliches Freiheitsgefühl. Kein Wunder, dass das Übernachten in freier Natur bei so vielen Backpackern und Individualreisenden hoch im Kurs steht. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass es Euch keinen Pfennig kostet. Vorausgesetzt natürlich, Ihr übernachtet in einem Land, in dem das Wildcampen erlaubt ist oder lasst Euch in einem Land, in dem es verboten ist, einfach nicht erwischen. Leichter gesagt, als getan. Um einen Überblick zu erhalten, wo das Wildcampen in Europa erlaubt ist, wo es geduldet wird und wo es definitiv strikt verboten ist, solltet Ihr aufmerksam weiterlesen. Zudem geben wir Euch noch einige sinnvolle Tipps für das Wildcampen mit auf den Weg.

Wildcampen Europa

Die unberührte Natur hautnah erleben könnt Ihr am besten beim Wildcampen. ©Predrag Milosavljevic /Shutterstock.com

Karte

Destinationen

Es ist absolut nachvollziehbar, wenn man keine Lust auf überteuerte und überfüllte Campingplätze hat. Was gibt es schließlich schöneres, als ungestört in der freien Wildnis zu übernachten und mit der Natur eine Einheit zu bilden? Doch bevor Ihr los zieht, solltet Ihr Euch vorab gut informieren, wo das Wildcampen in Europa erlaubt ist, denn sonst kann aus einem Low Budget Urlaub mit dem Camper ganz schnell ein teurer Ausflug mit viel Ärger werden.

Generell erlaubt ist das Wildcampen in nordischen Ländern wie Estland, Lettland, Litauen, Finnland, Schweden, Norwegen und Schottland. Diese haben wir Euch in der Karte grün markiert. Aber auch in diesen Ländern gibt es gesonderte Regelungen für Nationalparks, Privatgrundstücke, Naturschutzgebiete und speziell gekennzeichnete Flächen, die Ihr beachten solltet. Außerdem solltet Ihr natürlich immer Lärm und Müll vermeiden, um das ökologische System und die Tierwelt nicht zu stören.

Wildcampen in Schweden

So idyllisch kann Wildcampen bei Eurer nächsten Reise sein. © Ester Dobiasova/Shutterstock.com

In den orange gekennzeichneten Ländern ist das Wildcampen zwar eigentlich verboten, wird aber in einigen Fällen geduldet. In Ländern wie beispielsweise Deutschland, Österreich, der Schweiz, Irland, England, Dänemark, Frankreich, Polen und Montenegro. Je nach Bundesland können in Österreich beispielsweise andere Vorschriften gelten. In all diesen Ländern solltet Ihr sehr vorsichtig sein und Euer Zelt oder Euren Camper gut überlegt platzieren. Theoretisch kann hier mit Strafen geahndet werden, aber teilweise gibt es Wege, diese Verbote legal zu umgehen. In diesen und allen weiteren markierten Ländern in der Liste wird freies Stehen mit dem Camper und Wildcamping von den Anwohnern und Behörden oftmals toleriert. In der Nebensaison und abseits der touristischen Gebiete könnt Ihr hier Glück haben.

Schwieriger gestaltet sich das Wildcampen in Europa in den rot markierten Ländern wie Spanien, Italien, Kroatien, Slowenien und im osteuropäischen Raum. Hier ist das Wildcampen strikt verboten. Vor allem in touristischen Gebieten und an der Küste wird das Wildcampen mit hohen Strafen schnell beendet.  Ob Ihr das Risiko eingehen möchtet, bleibt allerdings Euch selbst überlassen. Trotzdem gilt auch in diesen Ländern, dass die Regeln sogar von Region zu Region unterschiedlich sein können. Informiert Euch also bevor Ihr mit dem Wohnmobil oder Zelt loszieht, wie es sich in der angepeilten Region verhält, um Bußgelder zu vermeiden. Auf Nummer sicher geht Ihr, wenn Ihr Euch vorab einfach eine Genehmigung geben lasst.

Tipps

Natürlich macht es beim Wildcampen selbst und bei der möglichen Strafverfolgung einen Unterschied, ob Ihr einfach nur ein Zelt aufgeschlagen habt oder Euch direkt mit dem Camper an der Küste oder im Wald platziert. Einfacher gestaltet sich das Wildcampen in Europa beim Biwakieren, also beim Übernachten unter freiem Himmel, nur mit Schlafsack und Isomatte. Bei dieser Art des Wildcampings wird von vielen Wachtmeistern gerne mal ein Auge zugedrückt. Für alle anderen Formen des Wildcampings haben wir noch weitere wichtige Tipps für Euch.

Zelt

Survival Camp Zelten

©Daxiao Productions/Shutterstock.com

Wie in unserem Artikel „Wildcampen in Deutschland“ bereits deutlich wird, gibt es gesetzlich einen großen Unterschied zwischen Wildcampen mit Zelt oder Übernachten unter freiem Himmel, das sogenannte Biwakieren. Die Gesetzeslage zum Wildcampen in Europa variiert von Land zu Land. Generell wird das Übernachten unter freiem Himmel zumindest für eine Nacht in den meisten europäischen Ländern geduldet. Grund dafür ist, dass das Biwakieren meistens nicht als „Camping“ eingestuft wird und damit andere Gesetze gelten. Auch eine Plane als Regenschutz stellt für die meisten Beamten kein Zelt dar. Sobald Ihr allerdings ein Zelt aufschlagt, schaut es gleich wieder anders aus. Dann wird das Übernachten in der Natur nämlich offiziell als „Wildcampen“ eingestuft und mit den landesüblichen Strafen geahndet. Häufig gibt es aber auch nette Wachmänner, die Euch einfach nur wegschicken.

Auto & Camper

Camper Roadtrip

© Tunatura/Shutterstock.com

Das Übernachten im Auto, Wohnmobil oder Camper auf Straßen und öffentlichen Parkplätzen kann außerhalb von Deutschland problematisch sein. Auch in der freien Natur haben es die fahrbaren Hotels schwer. Ein Auto oder Camper ist natürlich auffälliger als ein Zelt oder ein Schlafsack. Deshalb solltet Ihr ein paar Regeln beachten, um hoffentlich nicht entdeckt zu werden. Parkt Euer Fahrzeug nicht in Sichtweite einer Sehenswürdigkeit, fragt bei Privatgeländen und landschaftlich genutzten Flächen die Besitzer vorher um Erlaubnis, beachtet Verbotsschilder, meidet Nationalparks und Schutzgebiete, macht kein offenes Feuer und hinterlasst auf keinen Fall Müll. Um auf der sicheren Seite zu sein, holt Euch im Zweifel immer eine Genehmigung von Besitzern oder den Behörden. So solltet Ihr weitestgehend auf der sicheren Seite sein und könnt beruhigt in der freien Wildbahn einschlafen und den Tieren beim summen, tapsen und graben lauschen.

Wenn Ihr noch nach der passenden Camping-Ausrüstung sucht, dann schaut doch mal bei unserem Decathlon Gutschein vorbei. Hier könnt Ihr bei Eurer Bestellung ordentlich Geld sparen!

Zum Decathlon Gutschein

Und wenn Ihr für Euer Camping-Abenteuer einen Camper mieten möchtet, schaut doch mal hier:

Zum CamperDays Gutschein

Zum TUI Camper Gutschein

App

Ihr sucht nach geeigneten Freistehplätzen für Euer Wohnmobil oder Euren Camper? In erster Linie könnt Ihr Google Maps zur Hilfe nehmen. Mit der App könnt Ihr die Umgebung scannen und nach freien Plätzen oder entlegenen Waldstücken Ausschau halten. Vielleicht findet Ihr ja sogar einen Wanderparkplatz irgendwo im Nirgendwo, auf dem Ihr es Euch eine Nacht gemütlich machen könnt. Eine tolle Alternative oder Ergänzung ist die App „Park4Night“, in der jeder die Koordinaten für einen geeigneten Platz hinterlegen kann. Oft sind sogar Fotos oder Kommentare anderer Wildcamper beigefügt. Eine tolle Möglichkeit, um passende Schlafplätze und Entsorgungsstationen zu finden!

Das könnte Euch auch interessieren…