Heiße Quellen, sprühende Geysire, Schlammtöpfe und ein Supervulkan – das ist der Yellowstone Nationalpark in den USA. Um den Erhalt der vielen Geysire zu gewährleisten, wurde das Gebiet rund um den Yellowstone River 1872 zum Nationalpark erklärt. Damit ist der Yellowstone Nationalpark der älteste der Welt. Heute gehört der Yellowstone Nationalpark zum UNESCO Weltkulturerbe und ist ein beliebtes Ziel für eine Rundreise oder einen Roadtrip durch die schönsten Nationalparks des Landes. Ihr plant einen Aufenthalt im Yellowstone Nationalpark? Dann solltet Ihr durch diesen Artikel stöbern, denn ich zeige Euch die schönsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten sowie welche Tiere und Attraktionen es im Yellowstone Nationalpark zu entdecken gibt. Außerdem findet Ihr hier hilfreiche Informationen und Tipps für Euren Besuch im ältesten Nationalpark der Welt.
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Yellowstone Nationalpark
Karte
Der Yellowstone Nationalpark erstreckt sich auf einer Fläche von 8.987 Quadratkilometern und ist damit einer der größten Nationalparks des Landes. Dabei liegen 96 Prozent der Fläche im Bundesstaat Wyoming, ein Prozent in Idaho und drei Prozent befinden sich in Montana. Damit Ihr bei dieser großen Fläche nicht den Überblick verliert, habe ich Euch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten im Yellowstone Nationalpark auf einer Karte festgehalten.
Öffnungszeiten & Preise
Grundsätzlich ist der Yellowstone Nationalpark das ganze Jahr über geöffnet, ein Besuch ist also zu jeder Jahreszeit möglich. Allerdings schließt ein Großteil der Eingänge über die Wintermonate für den Autoverkehr, das heißt, dass die Straßen zu dieser Zeit nur mit speziell ausgerüsteten Schneefahrzeugen befahrbar sind. Diese eingeschränkten Öffnungszeiten gelten für einen Großteil der Straßen und betreffen die Monate von November bis April. Nicht betroffen von diesen Einschränkungen ist die Straße, die vom Nordeingang bis Cooke City führt – dieser Weg ist das ganze Jahr über geöffnet. In der Sommersaison sind die Straßen 24 Stunden am Tag für Euch befahrbar, für Euren Besuch im Yellowstone Nationalpark gelten dann also keine Einschränkungen. Wer den Nationalpark unabhängig vom Wetter und eingeschränkten Öffnungszeiten erkunden möchte, sollte seinen Besuch also im Sommer planen.
Eintritt
Der Eintrittspreis für den Yellowstone Nationalpark gilt pro Fahrzeug. Für ein privates Fahrzeug werden 35 Dollar fällig, wenn Ihr mit dem Schneemobil oder Motorrad anreist, müsst Ihr 30 Dollar bezahlen und als Fußgänger ab 16 Jahren kostet Euch der Eintritt in den Yellowstone Nationalpark 20 Dollar. Mit Eurer Eintrittskarte könnt Ihr insgesamt sieben Tage im Yellowstone Nationalpark verbringen. Wenn Ihr auch die anderen Nationalparks der USA erkunden möchtet, empfehle ich Euch den Annual Pass, mit dem Ihr innerhalb eines Jahres alle Nationalparks besuchen könnt.
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Yellowstone Vulkan
Ein Großteil des Nationalparks befindet sich in der Caldera, die durch den Supervulkan Yellowstone entstanden ist. Im Gegensatz zu kleineren Vulkanen bilden Supervulkane keinen sichtbaren Kegel, sondern haben eine große Caldera, also eine Art Kessel, zur Folge. Der Ursprung des ganzen vulkanischen Systems liegt in einem Hot Spot, also einem Bereich, in dem heißes Material aus der Erdkruste nach oben tritt. Dieser Hot Spot existiert bereits seit 17 Millionen Jahren. Durch mehrere Ausbrüche des Yellowstone Vulkans formte sich die einzigartige Landschaft, die Ihr heute bewundern könnt. Da die Caldera nur minimal tiefer als der Rest des Nationalparks liegt, hat es einige Zeit gedauert, bis Forscher erkannten, dass das Gebiet aufgrund mehrere Vulkanausbrüche entstanden ist.
Ausbruch
Um den Vulkan und seine Eruptionen ranken sich zahlreiche Geschichten. Auch heute wird ein erneuter Ausbruch des Vulkans in zahlreichen Medien thematisiert. So wurde der Ausbruch des Vulkans in Roland Emmerichs Film 2012 simuliert und auch die BBC thematisierte in ihrem Dokudrama Supervolcano die Eruption des Riesenvulkans. Tatsächlich liegt der letzte größere Ausbruch des Yellowstone Vulkans schon 0,64 Millionen Jahre zurück. Der erste gemessene Ausbruch erfolgte vor mehr als zwei Millionen Jahren. Da der Vulkan bis heute aktiv ist und auch die Magmakammer weiterhin besteht, kann es aber theoretisch auch in Zukunft noch zu Ausbrüchen kommen.
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Sehenswürdigkeiten
Dank der vulkanischen Aktivität gibt es im Yellowstone Nationalpark zahlreiche Naturphänomene, die es zu entdecken gilt. Wo Ihr die berühmtesten Geysire und heißen Quellen findet, erfahrt Ihr jetzt von mir.
Geysire
Die unterirdische Magmakammer zieht einige Naturschauspiele mit sich. Durch die enorme Hitze wird das Wasser unter der Erdoberfläche erwärmt und tritt an einigen Stellen als Geysire aus der Erde. Insgesamt etwa 300 Geysire schießen im ganzen Nationalpark empor. Zu den schönsten und bekanntesten Geysiren des Parks gehört der Old-Faithful-Geysir. Diese heiße Quelle sprüht das Wasser in einem Strahl nach oben und schießt pro Eruption etwa 14.000 bis 32.000 Liter Wasser in die Luft. Wenn Ihr den Ausbruch des Geysirs bei Sonnenschein beobachtet, könnt Ihr in der Gischt mit etwas Glück einen Regenbogen entdecken. Den Old-Faithful-Geysir findet Ihr im Oberen Geysirbecken, das sich am Rande der Caldera befindet. Dieser Bereich des Nationalparks ist übrigens ein echter Hotspot für Geysire, hier herrscht die höchste Bündelung an geothermaler Aktivität. Ein weiteres Highlight ist der Steamboat-Geysir, der größte Geysir weltweit. Allerdings kann es sein, dass Ihr auf eine Haupteruption mit bis zu 90 Metern Höhe fast 50 Jahre warten müsst. Die Ausbrüche dieses Geysirs erfolgen nämlich in sehr unregelmäßigen Abständen. Die kleineren Eruptionen mit etwa fünf Meter hohen Fontänen ereignen sich regelmäßiger.
Mammoth Hot Springs
Nicht nur Geysire, sondern auch zahlreiche heiße Quellen könnt Ihr im Nationalpark entdecken. So befinden sich insgesamt 10.000 heiße Quellen auf dem Gebiet des Yellowstone Nationalparks. Diese Menge macht etwa 62 Prozent des weltweiten Bestands aller heißen Quellen aus. Zu den bekanntesten Gebieten mit heißen Quellen gehören die Mammoth Hot Springs. Dabei handelt es sich um ein großes Feld aus Kalksteinterrassen, die von heißen Quellen gespeist werden. Das Wasser, dass die Sinterterrassen entlang nach unten fließt, erreicht hier etwa 70 Grad. Da das Wasser, das an diesen Stellen austritt, äußerst kalkhaltig ist, setzen sich die Mineralien ab und formen die berühmten Terrassen. Mammoth Hot Springs befindet sich übrigens nicht weit vom Nordeingang des Parks entfernt, weshalb dieses Naturphänomen sehr einfach zu besichtigen ist.
Grand Canyon of the Yellowstone
Auch im Yellowstone Nationalpark gibt es eine riesige Schlucht, den Grand Canyon of the Yellowstone. Zwar ist diese Schlucht nicht so groß wie der gleichnamige Grand Canyon in Arizona, der Grand Canyon of the Yellowstone kommt aber immerhin auf 50 bis 400 Meter Tiefe und zwischen 500 und 1.300 Meter Breite. In die Schlucht ergießen sich auch die berühmten Wasserfälle Upper, Crystal und Lower Falls. Vor allem die Upper und Lower Falls bieten dabei ein einzigartiges Naturschauspiel. Die Lower Falls sind übrigens sogar doppelt so hoch wie die Niagarafälle! Dieses Naturschauspiel könnt Ihr perfekt vom North Rim und South Rim aus beobachten. Oder Ihr spaziert auf den Artist Point, auf dem schon der Maler Thomas Moran Bilder des Grand Canyons of the Yellowstone malte.
Yellowstone Lake
Ein vollkommen idyllischer Ort ist der Yellowstone Lake, der nicht nur der größte See des Nationalparks, sondern gleichzeitig auch der größte Bergsee in Nordamerika ist. Er Liegt auf einer Höhe von 2.357 Metern im südlichen Teil des Nationalparks. Zwar ist das Baden im See grundsätzlich nicht verboten, allerdings empfehle ich Euch aufgrund der niedrigen Wassertemperaturen den See besser mit dem Boot zu erkunden. Leihstationen findet Ihr in Grant Ville und Bridge Bay, von wo Ihr Euch auch auf eine Rundfahrt begeben könnt. Auch Angler verschlägt es gerne an den Yellowstone Lake. Informiert Euch allerdings vorher, welche Fischarten geangelt werden dürfen. Außerdem müsst Ihr Euch in den Besucherzentren eine entsprechende Erlaubnis einholen.
Yellowstone River
Mitten durch den Grand Canyon of the Yellowstone fließt der Yellowstone River, der im Nordwesten des Bundesstaats entspringt. Er ist ein Nebenfluss des Missouri Rivers und fließt unter anderem durch den Yellowstone Lake, den Grand Canyon of the Yellowstone und die drei Wasserfälle, die in der Schlucht entspringen.
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Tiere beobachten
Der Yellowstone Nationalpark beherbergt zahlreiche Tierarten, unter denen Ihr auch einige seltene Tiere findet. Dazu gehören beispielsweise Gabelböcke und Bisons, aber auch Pumas und Luchse sind in diesem Gebiet beheimatet. An den Mammoth Hot Springs leben außerdem Bisons und Maultierhirsche. Zu den beeindruckendsten Tieren gehören aber definitiv die verschiedenen Bärarten, die im Nationalpark beheimatet sind. Dieses Gebiet ist eines der einzigen, in dem Ihr sowohl Schwarzbären als auch Grizzlybären treffen könnt. Mit etwas Glück stoßt Ihr an der Fishing Bridge auf die imposanten Grizzlybären. Zusätzlich leben etwa 200 Elche im Yellowstone Nationalpark Seite an Seite mit Rotfüchsen, Gabelböcken und Weisskopfseeadlern. Darüber hinaus sind im Yellowstone Nationalpark etwa 300 Vogelarten beheimatet, rund 150 davon nisten auch in diesem Gebiet. Ihr seht, die Artenvielfalt im Yellowstone Nationalpark ist wirklich enorm. Auch deshalb empfehle ich Euch einen Besuch im ältesten Nationalpark der USA. Kleiner Tipp: Seid nicht enttäuscht, wenn Ihr vielleicht nicht alle Tierarten zu Gesicht bekommt. Viele Tiere sind äußerst Scheu und wagen sich nicht allzu nah an Menschen heran.
Sicherheit
Wenn Ihr auf Tier-Safari geht solltet Ihr viel Geduld mitbringen. Denn einige der Tiere sind scheu und trauen sich nur selten in die Nähe der Menschen. Außerdem solltet Ihr vor allem den größeren Tieren mit ausreichend Respekt begegnen. Wenn Ihr Euch unsicher seid, wie weit Ihr Euch an die Tiere heranwagen könnt, rate ich Euch dringen, die Vorgaben der Nationalpark-Leitung einzuhalten. So wird offiziell empfohlen, mindestens 90 Meter Abstand von Bären und Wölfen zu halten und sich 23 Meter von allen anderen Tieren fernzuhalten. Wenn Ihr ein Tier fotografieren möchtet, solltet Ihr Euch außerdem nicht zu nah heran wagen, sondern stattdessen ein Teleobjektiv verwenden.
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Hotels
Wenn Ihr im Yellowstone Nationalpark übernachten möchtet, habt Ihr ganz verschiedene Möglichkeiten. Im Park selbst habt Ihr die Wahl zwischen Hotels, sogenannten Lodges, und Campingplätze. Wenn Ihr auf einem Campingplatz übernachtet, müsst Ihr etwa 20 bis 30 Dollar rechnen, der Stellplatz für Wohnmobile dagegen kostet Euch zwischen 40 und 50 Dollar. Ihr möchtet es etwas komfortabler? Dann empfehle ich Euch, in eine der Lodges einzukehren oder in einer Cabin zu übernachten. Allerdings müsst Ihr für ein Doppelzimmer in einer Lodge etwa 200 Dollar rechnen, die kleineren Hütten dagegen, die Cabins, kosten Euch etwa 100 bis 150 Dollar. Für günstige Hotels empfehle ich Euch Booking.com.
